Das DFG-geförderte Projekt „Die ‚unsichtbaren Träger‘ auf dem Rhein, 1630-1810“ (Projektnr. 527636627) zielt darauf ab, das Verständnis frühmoderner Frachttransportpraktiken durch die Analyse der Zollregister von der Schenkenschanz an der niederländisch-deutschen Grenze zu erweitern. Das Projekt setzt Technologie zur historischen Handschrifterkennung (HTR) ein, um unstrukturierte historische Daten in eine durchsuchbare Datenbank umzuwandeln. Angesichts der inhärenten Herausforderungen, die die Struktur dieser Zollregister mit sich bringt, verfolgt das Projekt eine duale Strategie, die sowohl das Antizipieren von Strukturen als auch das Vorhersehen von Einschränkungen beinhaltet. Der Vortrag legt dar, wie die Datenbankerstellung in die HTR-Phase integriert wird und welche Methoden bei der Produktion von strukturierten Daten auf der Grundlage automatisch erstellter Transkriptionen zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse dieses Projekts versprechen neuartige quantitative Analysen, die tiefere Einblicke in die sozioökonomischen Dynamiken des Frachttransports auf dem Rhein in der frühmodernen Zeit bieten und gleichzeitig das Potenzial automatisierter Transkriptionsmethoden in der historischen Forschung demonstrieren.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung der Arbeitsbereiche NNG und ZG im Raum E0.143 statt. Insgesamt acht Historiker*innen geben uns Einblicke in ihre laufenden Forschungsprojekte. Alle an Geschichte Interessierten sind zum Zuhören und Mitdiskutieren jederzeit willkommen.