Wie pflegte man Kleidung, bevor es Strom, Waschmaschinen und Dampfbügeleisen gab? Im Stadtmuseum Paderborn zeigt ein beeindruckendes Bügeleisen aus Messing, wie mühsam Textilpflege einst war. Statt Kabel und Knöpfen sorgte ein glühender Eisenbolzen – die „Ochsenzunge“ – für die nötige Hitze. Der hölzerne Griff schützte vor Verbrennungen, während das Gewicht von rund vier Kilogramm Stoffe glättete.
Ein schlichtes, weißes Taschentuch aus Leinen, fein bestickt mit den Initialen „SM“ – mehr als ein Alltagsgegenstand, wird es zum Träger persönlicher Geschichte und kollektiver Erinnerung. Das Tuch gehörte Sara Windmüller (1855–1903), einer jüdischen Kaufmannsfrau, die nach ihrer Heirat mit Joseph Rosenstern in Höxter lebte. Gemeinsam betrieben sie ein Geschäft für „Manufactur & Modewaren“.
Der Blog der Kunstpraxis der Universität Paderborn präsentiert ausgewählte Arbeiten von Studierenden aus kunstpraktischen Seminaren, Abschlussarbeiten und Ausstellungen. Der Blog wird kontinuierlich mit neuen Inhalten bestückt.
Studierende des Faches Kunst im Kunstverein.
Ida Katharina Albers, Louisa Enking, Lea-Marie Göllner, Mareen Kloppenburg, Sarah Köster, Celina Nitschke, Nicole Otto, Maurice Sam, Eleonore Seiferth, Greta Vornweg, Walking on thin Ice und Bianca Weber.
Ein Bügeleisen für kleine Hände – Spielzeug oder Realität?
Auf den ersten Blick wirkt es wie ein echtes Haushaltsgerät: glänzendes Messing, ein stabiler Holzgriff – und tatsächlich konnte es sogar erhitzt werden! Doch dieses Bügeleisen aus dem 19. Jahrhundert war kein Arbeitswerkzeug, sondern ein Spielzeug. Speziell für Mädchen gefertigt, sollte es sie spielerisch auf ihre spätere Rolle als Hausfrau vorbereiten. Schon im Kindesalter wurde der…