In der Industrialisierung entstanden ab Mitte des 19. Jahrhunderts als Konkurrenz zum Handwerk immer mehr Fabriken, die Möbel, Kleidung, Geschirr und andere Bedarfsgegenstände mit Maschinen und in großen Serien billiger und schneller herstellen konnten als Handwerksbetriebe und Manufakturen. Doch diese Fabrikware stieß bald wegen schlechter Verarbeitung auf heftige Kritik. In Dortmund sollte nach 1890 das neue Kunstgewerbemuseum gemäß dem Vorbild des Bayerischen Gewerbemuseums in Nürnberg die Erzeugnisse aus Handwerk und Industrie „in Bezug auf Schönheit der Form und technische Vollendung“ verbessern. Es war ein Prestigeprojekt für Dortmund. Auch die 1903 gegründete Handwerkerschule sollte zur guten Form und zur richtigen Verwendung der Materialien erziehen. Beide Einrichtungen hatten für Westfalen große Bedeutung.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung der Arbeitsbereiche NNG und ZG im Raum E0.143 statt. Insgesamt acht Historiker*innen geben uns Einblicke in ihre laufenden Forschungsprojekte. Alle an Geschichte Interessierten sind zum Zuhören und Mitdiskutieren jederzeit willkommen.