Mit der zunehmenden Verschmutzung von Flüssen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert diskutierten Industrie, Fischerei, Landwirtschaft, Wissenschaftler und umweltpolitische Akteure die Wasserpolitik im Deutschen Reich. Industrielle sahen die wirtschaftliche Entwicklung als vorrangig an, was zu Konflikten mit Fischerei- und Landwirtschaftsverbänden führte, die die Verschmutzung und deren gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden kritisierten. Trotz umfassender Bemühungen scheiterte eine staatliche Regulierung. Dieser Vortrag befasst sich mit Zukunftsvisionen in der Wasserpolitik, die Konflikte um eine gemeinschaftliche Wassernutzung und die aus diesen Konflikten resultierenden Ungleichheiten.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung der Arbeitsbereiche NNG und ZG im Raum E0.143 statt. Insgesamt acht Historiker*innen geben uns Einblicke in ihre laufenden Forschungsprojekte. Alle an Geschichte Interessierten sind zum Zuhören und Mitdiskutieren jederzeit willkommen.