Forschung­s­pro­jekt: „Miss­brauch im Erzbistum Pader­born – Eine kirchen­his­tor­ische Einord­nung. Die Amt­szeit von Erzbis­chof Hans-Josef Beck­er (2002–2022) “

Das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche löste eine breite mediale Berichterstattung aus. In Ergänzung des Forschungsprojekts „Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchenhistorische Einordnung. Die Amtszeiten von Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhardt (1941–2002)“ untersucht dieses Teilprojekt nun die Amtszeit von Erzbischof Hans-Josef Becker (2002–2022). Diese Zeit ist geprägt von einem allgemeinen Umbruch innerhalb der Kirche auch in Bezug auf das Thema Missbrauch. Kirchliche Institutionen scheuten sich lange vor einer Auseinandersetzung mit diesem Thema. Auch gesamtgesellschaftlich wurden Ausmaß und Folgen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen anhaltend unterschätzt und als „Ausnahmehandlung“ betrachtet. Vor diesem Hintergrund werden im Forschungsprojekt die kirchlichen, juristischen und medizinischen Fachdebatten analysiert, die eine solche Haltung begünstigten. Ebenso wird die Reaktion der Kirche auf eine veränderte Wahrnehmung in der Gesellschaft zum Thema Missbrauch, begünstigt durch eine breite mediale Berichterstattung, berücksichtigt.

Neben der Analyse administrativer Quellen aus kirchlichen und staatlichen Archiven, darunter Personal- und Strafakten, sind Interviews mit Zeitzeugen und Betroffenen geplant. Insbesondere die Perspektive von Betroffenen hat für das Projekt eine große Bedeutung. Lange Zeit wurde ihr Leid nicht ausreichend wahrgenommen und anerkannt.

Die Ergebnisse des Projekts werden nach Abschluss der dreijährigen Forschung in Buchform veröffentlicht.

Ak­tuelles

Das Thema sexueller Missbrauch hat im inner- und außerkirchlichen Raum heftige Debatten ausgelöst. Wesentliche Fragen sind aber weiterhin offen. Vor diesem Hintergrund hat das Erzbistum Paderborn die Universität Paderborn mit einer historischen Studie beauftragt. Prof. Dr. Nicole Priesching, Jan Jeskow und Vojin Saša Vukadinović suchen daher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die als Minderjährige sexuelle Gewalt von Klerikern erlebten oder von sexuellen Übergriffen Kenntnis hatten. Zentrales Anliegen der Studie ist es, die Machtbeziehungen und Strukturen herauszuarbeiten, die sexuellen Missbrauch förderten und Aufklärung verhinderten. Zudem geht es darum, nachzuzeichnen, wie in der Institution selbst Missbrauch aufgearbeitet und Betroffenen Unterstützung angeboten wurde.

Dem Persönlichkeitsschutz der Betroffenen kommt höchste Priorität zu. Die Mitarbeitenden am Forschungsprojekt sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Auskünfte und Interviews werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergeleitet. Alle Informationen werden anonymisiert. Die Projektbeteiligten arbeiten unabhängig vom Erzbistum. Ergebnisse werden der Öffentlichkeit nach Ende der Studie in Buchform vorgestellt.

Betroffene erreichen Jan Jeskow telefonisch unter 05251 60-5427 oder per Mail an jan.jeskow@uni-paderborn.de und Vojin Saša Vukadinović telefonisch unter 05251 60-5427 oder per Mail an vojin.sasa.vukadinovic@uni-paderborn.de. Auch der postalische Weg ist möglich: Jan Jeskow, Universität Paderborn, Institut für Kirchen- und Religionsgeschichte, Warburger Str. 100 in 33098 Paderborn.

Ver­öf­fent­lichun­gen aus dem Pro­jekt

Das Thema sexueller Missbrauch hat im inner- und außerkirchlichen Raum heftige Debatten ausgelöst. Wesentliche Fragen sind aber weiterhin offen. Vor diesem Hintergrund hat das Erzbistum Paderborn die Universität Paderborn mit einer historischen Studie beauftragt. Prof. Dr. Nicole Priesching, Jan Jeskow und Vojin Saša Vukadinović suchen daher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die als Minderjährige sexuelle Gewalt von Klerikern erlebten oder von sexuellen Übergriffen Kenntnis hatten. Zentrales Anliegen der Studie ist es, die Machtbeziehungen und Strukturen herauszuarbeiten, die sexuellen Missbrauch förderten und Aufklärung verhinderten. Zudem geht es darum, nachzuzeichnen, wie in der Institution selbst Missbrauch aufgearbeitet und Betroffenen Unterstützung angeboten wurde.

Dem Persönlichkeitsschutz der Betroffenen kommt höchste Priorität zu. Die Mitarbeitenden am Forschungsprojekt sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Auskünfte und Interviews werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergeleitet. Alle Informationen werden anonymisiert. Die Projektbeteiligten arbeiten unabhängig vom Erzbistum. Ergebnisse werden der Öffentlichkeit nach Ende der Studie in Buchform vorgestellt.

Betroffene erreichen Jan Jeskow telefonisch unter 05251 60-5427 oder per Mail an jan.jeskow@uni-paderborn.de und Vojin Saša Vukadinović telefonisch unter 05251 60-5427 oder per Mail an vojin.sasa.vukadinovic@uni-paderborn.de. Auch der postalische Weg ist möglich: Jan Jeskow, Universität Paderborn, Institut für Kirchen- und Religionsgeschichte, Warburger Str. 100 in 33098 Paderborn.

Pro­jek­tkoordin­a­tion

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Mag. Jan Jeskow

Church and religious history

Projektkoordination „Kirchenhistorische Einordnung zum Missbrauch im Erzbistum Paderborn (2002–2022)“

Write email +49 5251 60-5427
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Vojin Sasa Vukadinovic

Church and religious history

Projektkoordination „Kirchenhistorische Einordnung zum Missbrauch im Erzbistum Paderborn (2002–2022)“

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