9. Pader­borner Grundschultag set­zt Im­pulse zur De­mokratie­bildung

Am Mittwoch, 15. März, hat zum 9. Mal der Paderborner Grundschultag an der Universität Paderborn stattgefunden. Unter dem Thema „Demokratie von Anfang an! Demokratie in der Grundschule erfahren, mitgestalten und reflektieren“ tauschten sich ca. 200 Teilnehmende zu Möglichkeiten und Herausforderungen rund um die Förderung von Demokratiekompetenz in Grundschulen aus.

„Insbesondere in dieser von Krisen geprägten Zeit ist es wichtig, die Demokratie schon in Grundschulen erlebbar zu machen“, betonte Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn in einem Videogrußwort. Dies unterstrich auch Prof. Dr. Volker Schöppner, Vizepräsident für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement, der sich direkt an die Teilnehmenden wandte: „Die Welt wird besser, wenn Sie mit dem Thema Demokratiebildung schon in der Grundschule erfolgreich sind.“ Prof. Dr. Bardo Herzig, Direktor des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung – PLAZ-Professional School der Universität Paderborn, skizzierte die Bedeutung der Lehrerbildung für die Demokratie: „Demokratie braucht Bildung – und dies in allen Phasen und an allen Orten der Lehrerbildung, von den Universitäten über die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung bis in die Schulen.“ 

Mitbestimmung auf Augenhöhe
 

Inhaltlich eröffnete Prof. Dr. Sabine Martschinke die Tagung mit ihrem Hauptvortrag „‚Lasst uns mitbestimmen!‘ – Möglichkeiten und Gelingensbedingungen für Mitbestimmung in der Grundschule“. „Kindern Mitbestimmung auf Augenhöhe zu ermöglichen und diese ebenso in den alltäglichen Unterricht zu integrieren wie auch grundlegend zum Unterrichtsprinzip zu erklären, ist wesentlich für das Gelingen gelebter Demokratie ab der 1. Klasse.“ Mit diesen Worten setzte die an der Friedrich-Alexander-Universität Erlagen-Nürnberg forschende und lehrende Grundschulpädagogin den Startschuss für einen intensiven Austausch.

Beim Paderborner Grundschultag kamen viele verschiedene Akteur*innen aus allen Bereichen der Lehramtsausbildung sowie Lehrer*innenfort- und -weiterbildung zusammen: Lehrer*innen, Lehramtsanwärter*innen und -studierende, Expert*innen aus Aus- und Weiterbildung sowie gesellschaftliche Akteur*innen der Demokratiebildung hatten die Chance, Impulse zu setzen und ihre Expertise einzubringen. In vielfältigen Workshops stellten sich die Teilnehmer*innen u. a. aus Perspektive aller in der Grundschule beteiligten Fachrichtungen die Frage, was diese dazu beitragen können, Schulen als demokratische Orte zu gestalten. Damit einhergehend diskutierten sie Möglichkeiten, wie und wo Grundschüler*innen aktiv an Demokratie teilhaben können.

Lebenslanges Lernen
 

„Dieser Paderborner Grundschultag hat eindrucksvoll gezeigt, dass Demokratie lebenslang gelernt werden muss und gewinnbringende Impulse dazu gesetzt, wie dies schon in der Grundschule gelingen kann“, fasst Prof. Dr. Andrea Becher, Leiterin der Arbeitsgruppe „Grundschule plus“, den Erfolg der Tagung zusammen. Der Paderborner Grundschultag wird von der Arbeitsgruppe „Grundschule plus“ der PLAZ-Professional School organisiert und von der Ehemaligenvereinigung PLAZEF sowie dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn unterstützt.

Foto (Universität Paderborn, PLAZ): Wie Grundschulen als demokratische Orte gestaltet wer-den können, diskutierten (v. l.) Prof. Dr. Volker Schöppner (Vizepräsident für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement der Universität Paderborn), Prof. Dr. Andrea Becher (Leiterin der Arbeitsgruppe „Grundschule plus“ der PLAZ-Professional School), Prof. Dr. Sabine Martschinke (Grundschulpädagogin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Petra Wagner und Dr. Stefanie Aschhoff-Hartmann (beide von der Arbeitsgruppe „Grundschule plus“) sowie Prof. Dr. Bardo Herzig (Direktor der PLAZ-Professional School).

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