Länder­über­gre­ifenden Aus­tausch stärken: Sieben europäis­che Uni­versitäten gründen Al­li­anz „COL­OURS“

Unter Koordination der Universität Paderborn haben sich sieben europäische Universitäten zur gemeinsamen Allianz „COLOURS“ (COLlaborative innOvative sUstainable Regional univerSities) zusammengeschlossen. Ziel der Partneruniversitäten ist es, langfristig ihre Kooperationen in Europa zu stärken, ihre internationale Sichtbarkeit zu erhöhen und die Mobilität innerhalb von Europa zu fördern. Außerdem wollen sie einen multidisziplinären Ansatz entwickeln, um gemeinsam gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Zu dem Konsortium gehören neben der Universität Paderborn die Le Mans University (Frankreich), die University of Castilla-La Mancha (Spanien), die University of Ferrara (Italien), die Kristianstad University (Schweden), die Jan Dlugosz University (Polen) und die Josip Jurai Strossmayer University of Osijek (Kroatien). Zusammen repräsentieren sie ca. 120.000 Studierende und fast 12.000 Mitarbeitende.

Alle Partneruniversitäten zeichnen sich durch eine starke regionale Verankerung aus. Ihren Fokus möchten sie daher insbesondere auf die Vernetzung und Kooperation der jeweiligen Regionen mit ihren regionalen Stakeholdern legen. Durch offene, innovative Ansätze und die Zusammenarbeit in wissensbildenden Teams („challenge-based approach“) in Lehre, Forschung, Wissens- und Technologietransfer soll darüber hinaus die Zusammenarbeit innerhalb der COLOURS-Allianz auf allen Ebenen intensiviert werden, um Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsame Angebote zu schaffen. Die Entwicklung neuer, attraktiver virtueller und physischer Mobilitätsangebote sowie die Gestaltung von gemeinsamen Studienangeboten sind in diesem Zusammenhang nur zwei Beispiele geplanter gemeinsamer Aktivitäten. Studierende sollen bei der Gestaltung dieser Angebote stark miteinbezogen werden.

Weitere Informationen zum gemeinsamen Vorhaben unter Federführung der Universität Paderborn und der Grundidee der COLOURS-Allianz finden sich im Mission Statement.

„Europäische Hochschulen“

Für die Weiterentwicklung und Intensivierung der Kooperation wurde am 22. März ein gemeinsamer Antrag zur Förderung der Allianz als „Europäische Hochschule“ im Rahmen der europaweiten Ausschreibung „European Universities“ der Europäischen Kommission eingereicht. Durch die verschiedenen Allianzen soll die Qualität der europäischen Hochschulbildung verbessert und die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen, ihren Studierenden und Beschäftigten sowie grenzüberschreitende Mobilität in ganz Europa gefördert werden.

Die Idee der „Europäischen Hochschulen“ geht auf die Grundsatzrede „Initiative für Europa“ des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im Jahr 2017 zurück. In dieser schlug er vor, dass bis 2024 etwa 20 „europäische Universitäten“ gegründet werden sollten. Die EU-Kommission griff den Vorschlag auf und rief ein Förderprogramm ins Leben, das in den ersten beiden Pilotphasen 41 Hochschulallianzen mit einem Gesamtbudget von 287 Millionen Euro fördert. Mittlerweile ist das Förderprogramm zu einem Teil der neuen Erasmus+-Programmgeneration 2021-2027 geworden. Mit den „European Universities“ soll u. a. eine europäische Identität gefördert, ein geeintes und starkes Europa unterstützt, sowie die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulsystems verbessert werden. Allianzen, die innovative Formate für Kooperationen in Lehre, Forschung und Wissenstransfer finden, werden über vier Jahre gefördert. Allianzen mit sieben Partner*innen können Fördersummen von bis zu 7,56 Millionen Euro erhalten.

Voraussichtlich Ende Juli wird die Europäische Kommission bekanntgeben, welche Anträge erfolgreich waren. Unabhängig davon beabsichtigen die Partnerinnen der Allianz ihre Kooperation auszubauen. Dafür planen sie aktuell weitere Treffen im April und Mai.

Sieben europäische Universitäten haben sich zur gemeinsamen Allianz „COLOURS“ zusammengeschlossen.
Zu der Allianz gehören neben der Universität Paderborn die Le Mans University (Frankreich), die University of Castilla-La Mancha (Spanien), die University of Ferrara (Italien), die Kristianstad University (Schweden), die Jan Dlugosz University (Polen) und die Josip Jurai Strossmayer University of Osijek (Kroatien).

Contact

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Prof. Dr. Torsten Meier

Paderborn University

Vice-President for International Relations