Neuer Su­per­com­puter für die Uni­versität Pader­born

 |  ForschungHigh Performance ComputingPressemitteilungPaderborn Center for Parallel Computing (PC2)

Seit rund drei Jahren gehört die Universität Paderborn zu den Nationalen Hochleistungsrechenzentren in Deutschland – und damit zur Spitze des universitären High Performance Computings (HPC). Der Paderborner Superrechner „Noctua 2“ und die akademische Unterstützung der Expert*innen werden von Wissenschaftler*innen bundesweit für hochkomplexe Berechnungen genutzt. 140.000 kompakt verbaute Prozessorkerne im Supercomputer machen es möglich. Schon bald bekommen die besonderen Recheneinheiten ein neues System zur Seite gestellt: Die Universität Paderborn hat mit der Firma pro-com DATENSYSTEME GmbH einen Kaufvertrag über die Installation eines weiteren HPC-Systems auf Basis der nächsten AMD-Prozessorgeneration abgeschlossen. Ende dieses Jahres soll der Einbau erfolgen. Die Kosten liegen bei rund 14 Millionen Euro.

Das vom „Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC2), einer interdisziplinären Forschungseinrichtung der Universität, betriebene Rechnersystem wird über 740 Rechenknoten der Firma Lenovo verfügen, aufgeteilt in eine CPU-, GPU- und FPGA-Partition, sowie über ein paralleles Dateisystem mit über 5 Petabyte Speicherkapazität. Übersetzt bedeutet das: Das neue HPC-System besitzt künftig in etwa die doppelte Rechenleistung von „Noctua 2“.

Die innovativen Hardwarekomponenten bieten ein ideales Experimentierfeld für die Computersystemforschung. Damit stehen auch in Zukunft beste Voraussetzungen für herausragende Wissenschaft zur Verfügung. Durch eine fast vollständig indirekte freie Kühlung kann der Supercomputer außerdem ganzjährig energieeffizient betrieben und die Abwärme mit ihren hohen Temperaturen zur Gebäudeheizung genutzt werden.

Ab 2025 wird ein Großteil des neuen Systems im Rahmen des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) für Wissenschaftler*innen bundesweit bereitgestellt und in Paderborn für verschiedene Forschungsschwerpunkte genutzt, etwa in Projekten der Naturwissenschaften. Das Besondere: Innerhalb kürzester Zeit kann eine Vielzahl von Simulationen durchgeführt werden, was z. B. entscheidend zum tieferen Verständnis chemischer Reaktionen auf atomarer Ebene oder der Arbeit im Bereich des Quantencomputings beiträgt.

Foto (Universität Paderborn, Johanna Pietsch): Die Verträge für das neue HPC-System sind unterzeichnet. (vorne von links nach rechts) Judith Schröter (Lenovo) und Simone Probst (Universität Paderborn), (hinten von links nach rechts) Prof. Dr. Christian Plessl (Universität Paderborn) und Oliver Kill (pro-com).

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