Pro­movier­en an der Uni­versität Pader­born: Nacaps-Be­fra­gung liefert er­st­mals Daten über die Pro­mo­tions­situ­ation

 |  ForschungMitteilungStabsstelle Wissenschaftliche KarriereentwicklungJenny Aloni Centre for Early Career Researchers

Die Universität Paderborn hat im vergangenen Jahr erstmals an der Promovierendenbefragung der „National Academics Panel Study“ (Nacaps) teilgenommen. Als Längsschnittstudie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) angelegt, werden Promovierende und Promovierte in Deutschland dabei zu ihren Promotionsbedingungen, Karriereabsichten und Karriereverläufen sowie zu allgemeinen Lebensbedingungen befragt. Die Ergebnisse sind nun veröffentlicht worden und liefern Daten zur Promotion an der Universität Paderborn. Die Quintessenz: In vielen Bereichen ist die Universität bereits gut aufgestellt. Nun sollen die Angebote für Promovierende zielgerichtet erweitert werden.

 Alle Promovierenden der Universität, die zwischen Dezember 2018 und Dezember 2019 mit der Promotion begonnen haben, wurden eingeladen, an Nacaps teilzunehmen. Teilgenommen haben Promovierende aus allen Fakultäten. Dabei waren die Anteile der weiblichen und männlichen Befragten ausgewogen. 51 Prozent der Befragten gaben an, Erstakademiker*innen zu sein.

Allgemein bewerten die Promovierenden ihre Promotionszeit an der Universität positiv. So gaben 80 Prozent der Befragten an, eine Betreuungsvereinbarung abgeschlossen zu haben. 77 Prozent gaben an, einen Arbeitsvertrag an der Universität haben, davon haben 78 Prozent eine Vertragslaufzeit zwischen 24 und 36 Monaten. Damit liegt die Universität Paderborn über dem Bundesdurchschnitt von 70 Prozent. Darüber hinaus gaben über 50 Prozent der Befragten an, mehr als 20 Stunden pro Woche Zeit für ihre Promotion zur Verfügung zu haben. Obwohl die wöchentlich zur Verfügung stehende Arbeitszeit je nach Fach variiert, kann davon ausgegangen werden, dass bei einem Großteil der Arbeitsaufgaben ausreichend Zeit für die Qualifizierungsarbeit eingeräumt wird.

Auffällig ist die Unentschlossenheit in Bezug darauf, wo Promovierende nach der Promotion arbeiten möchten. Obwohl mit 25 Prozent im bundesweiten Vergleich ein relativ hoher Anteil der Befragten angibt, nach der Promotion an der Hochschule bleiben zu wollen, gaben gleichzeitig fast 40 Prozent der Befragten an, sich noch nicht entschieden zu haben, wie es nach der Promotion weitergehen soll. Um die Gruppe der Unentschlossenen zukünftig besser zu begleiten, baut die Stabsstelle Wissenschaftliche Karriereentwicklung daher ihre Angebote zur Karriereberatung und -entwicklung aus. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen, Workshops und individuellen Beratungsgesprächen sollen Karrierewege innerhalb der Wissenschaft transparenter gemacht und bewusste Karriereentscheidungen unterstützt werden.

Promovierende haben außerdem die Möglichkeit, die zahlreichen Qualifizierungsangebote des „Jenny Aloni Centres for Early Career Researchers“ und der Personalentwicklung der Universität zu nutzen. So werden Kurse und Workshops zu so vielfältigen Themen wie „Schreiben und Publizieren,“ „Forschungsprojekte finanzieren und verwalten“ oder auch „Die eigene Karriere planen und entwickeln“ angeboten. Mentoringprogramme für Frauen und Peer Coachings runden das Angebot ab. Um Orientierungslosigkeit in der Promotionsphase frühzeitig entgegen zu wirken, sollen fortgeschrittene Master-Studierende zukünftig frühzeitig im Rahmen eines Thementags über die „Option Promotion“ informiert werden.

Auch das Thema internationale Mobilität haben viele Promovierende nicht auf der Agenda. Insgesamt gaben 93 Prozent an, noch keinen forschungsbezogenen Auslandsaufenthalt durchgeführt zu haben und nur 11 Prozent planten einen Aufenthalt. Auch hier möchte die Stabsstelle Wissenschaftliche Karriereentwicklung mit einem Beratungs- und Informationsangebot zu Auslandsaufenthalten während der Promotion stärker unterstützen.

Eine künftig regelmäßige Teilnahme an Nacaps ist geplant, um die Bedarfe der Promovierenden einschätzen und Angebote bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können.

Symbolbild (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Promovierende an der Universität Paderborn können von verschiedenen Angeboten Gebrauch machen.

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Dr. Alexandra Wiebke

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Dr. Henriette-Juliane Seeliger

Academic Career Development Office

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