Uni­versität Pader­born stärkt freien Zugang zu wis­senschaft­li­chem Wis­sen

 |  Forschung

„Open Access-Policy“ verabschiedet

Wissenschaft lebt von Kooperation. Austausch und die Verbreitung neuer Erkenntnisse sind wichtige Bausteine für den wissenschaftlichen Fortschritt. Mit der digitalen Transformation, die auch das wissenschaftliche Arbeiten maßgeblich verändert, entstehen völlig neue Möglichkeiten des Teilens von wissenschaftlichen Daten, Methoden und Ergebnissen. Nicht nur die schnelle, weltweite Verbreitung, sondern auch ein disziplinübergreifender und interdisziplinärer Zugang werden zunehmend einfacher. Dies betrifft auch den Bereich der Publikation von Forschungsergebnissen in Form von Aufsätzen oder Monographien, die traditionell über wissenschaftliche Fachverlage wie beispielsweise Springer Nature oder Cambridge University Press veröffentlicht werden. Das klassische Zeitschriftenabonnement ist dabei in den vergangenen Jahren zunehmend in Frage gestellt worden, weil der Zugang zu den von Wissenschaftler*innen geschaffenen – und zumeist auch von diesen begutachteten – Ergebnissen somit durch hohe Kosten eingeschränkt ist. Um dieses Modell aufzubrechen, hat sich in der wissenschaftlichen Gemeinschaft die „Open Access-Bewegung“ formiert, die sich für einen freien Zugang zu Wissen einsetzt.

Die Universität Paderborn hat kürzlich eine eigene „Open Access-Policy“ verabschiedet und macht damit deutlich, dass sie sich für den freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen stark macht und ihre Wissenschaftler*innen nachdrücklich dabei unterstützt, „Open Access“ zu veröffentlichen. Die eingebetteten Leitlinien dienen Wissenschaftler*innen dabei als Orientierung zur entsprechenden Umsetzung. Mit der offiziellen Unterzeichnung der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“, dem Herzstück der „Open Access-Bewegung“, setzt die Universität Paderborn zusätzlich ein Zeichen für einen Systemwandel hin zu einem wissenschaftsfreundlichen Publikationswesen.

Neben diesen politischen Positionierungen untermauert die Universität ihre Ambitionen durch eine verbesserte Informations- und Förderinfrastruktur, die beide von der Universitätsbibliothek koordiniert und betreut werden: Ein „Open Access-Portal“ bündelt die wichtigsten Informationen rund um das Thema. Mit der Bereitstellung eines zentralen „Open Access-Publikationsfonds“ eröffnet sich für die Wissenschaftler*innen der Universität außerdem die Möglichkeit, Mittel zur Finanzierung ihrer wissenschaftlichen Veröffentlichungen im „Open Access“ zu erhalten.

„Die nun getroffenen Maßnahmen bilden wichtige Bausteine, um die Universität Paderborn im Bereich der digitalen Transformation in der Wissenschaft zukunftsfähig aufzustellen“, betont der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Prof. Dr. Johannes Blömer. Um dies auch langfristig und stets angepasst an die sich kontinuierlich wandelnden Rahmenbedingungen gewährleisten zu können, wird die strategische Verantwortung für dieses Thema bei dem*der Vizepräsident*in für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs verankert. Gemeinsam mit dem*der Open Access-Beauftragten der Universität hat er*sie den Auftrag, die strategische Weiterentwicklung des Themas voranzutreiben und damit die Universität Paderborn als attraktiven Forschungsstandort zu stärken.

Die „Open Access-Policy“, Informationen zum „Open Access-Publikationsfonds“ und viele weitere Informationen rund um das Thema finden sich ab sofort im „Open Access-Portal“.

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