Empirisches Arbeiten in der Deutschdidaktik
Empirisches Arbeiten bedeutet, dass die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Fragestellung auf „Erfahrung“ bzw. „Erfahrungswissen“ (gr. ἐμπειρία empeiría) beruhen. Gemeint ist damit, dass der Erkenntnisgewinn auf Daten basiert, die im Feld, d. h. einer natürlichen Umgebung wie der Schule, oder im Labor unter Experimentbedingungen erhoben wurden. Das bedeutet allerdings nicht, dass empirische Arbeiten „theoriefrei“ wären: Häufig basieren sie auf theoretischen Annahmen oder überführen empirisch gewonnene Erkenntnisse in eine neue Theorie.
Die Deutschdidaktik, die zunehmend interdisziplinär arbeitet, nutzt qualitative und quantitative Methoden zur empirischen Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen im Deutschunterricht. In qualitativen Forschungsarbeiten werden z. B. Erhebungsinstrumente wie Interviews oder ethnografische Beobachtungen genutzt. Quantitative Methoden umfassen Messinstrumente wie standardisierte Tests und Beobachtungen oder (schriftliche) Befragungen. Manche Erhebungsinstrumente lassen sich sowohl für qualitative wie quantitative Arbeiten nutzen: So können beispielsweise Interviews sowohl offen und mit wenigen Teilnehmenden als auch stark strukturiert an einer großen Stichprobe durchgeführt werden.
In der Deutschdidaktik sind häufig die Entwicklungsprozesse von Schüler*innen beim sprachlichen, literarischen und medialen Lernen von Interesse. Sie werden auch aus integrativer und inklusiver Perspektive in den Blick genommen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über verschiedene Erhebungsmethoden und Datenaufbereitungsverfahren wie dem Transkribieren mündlicher Daten. Außerdem finden Sie auf dieser Seite unten weiterführende Literatur zum empirischen Arbeiten in der Deutschdidaktik und verwandten Disziplinen. Informieren Sie sich darüber hinaus auch gern auf den Seiten von LinguTools bzw. FOR-M!kw.
Weiterführende Literatur
Im Folgenden finden Sie nützliche Literaturhinweise zu empirischen Forschungsmethoden. Einige der Titel sind frei verfügbar oder im Uni-Netz einseh- bzw downloadbar (s. Links).