Revision argumentativer Lerner*innentexte - ein Vergleich verschiedener Repräsentationsformen von Feedback
Nadine Michel
Schreiben stellt hohe Anforderungen an Schüler*innen, was instruktionale Unterstützung notwendig macht, um sie bereits während des Schreibprozesses bestmöglich bei dem Erwerb der notwendigen Kompetenzen zu unterstützen (vgl. Wagner/Lachner 2021, Phillipp 2023). Formatives Feedback ist eine Form instruktionaler Unterstützung, dessen Wirksamkeit maßgeblich von der Ausgestaltung und von verschiedensten Bedingungen (u.a. Timing, Modus, Adaptivität, Faktoren der lernenden und der lehrenden Person, Inhalt) abhängt (vgl. u.a. Lipnevich/Panadero 2021, Narciss 2017, Müller/Busse 2023, Schluer 2021). Einen zentralen Bedingungsfaktor stellt die Repräsentationsform des Feedbacks dar, die im Forschungsprojekt im Fokus steht. Wie Checklisten-Feedback (Müller/Busse 2023, Norton/Norton 2001, Vasu et al. 2018) im Vergleich zu Textkommentaren (von Gunten/Beyer 2018) bei der Revision von Texten durch Lernende genutzt wird, stellt ein schreibdidaktisches Desiderat dar. Dieses Desiderat wird im Dissertationsprojekt anhand der Revision argumentativer Texte betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf Checklisten-Feedback mit visuellen und strukturellen Komponenten sowie auf Textkommentaren mit visuellen Komponenten zu argumentativen Texten.
Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird im Rahmen einer empirischen Studie verglichen, wie Schüler*innen mit unterschiedlichen Repräsentationsformen von Feedback ihre argumentativen Texte überarbeiten. Für die qualitativ ausgerichtete Datenerhebung wird ein Feldzugang mit korpusbasierter Produktanalyse (vgl. Steinhoff 2007) gewählt, bei dem mit Schüler*innen der siebten Klasse einer Gesamtschule (N=56) eine Unterrichtsreihe zum argumentierenden Schreiben durchgeführt wird.