Neuer Artikel "Die Gegenwart ist wichtiger als die Zukunft: Longtermism – moralischer Größenwahn als Ersatzreligion"
In einem neuen Beitrag für COMMUNIO kritisiert Vertr.-Prof. Dr. Johannes Grössl die Philosophie des Longtermism, die darauf abzielt, heutige Entscheidungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die ferne Zukunft zu treffen. Diese Denkweise vernachlässige die gegenwärtigen Bedürfnisse und Herausforderungen und fungiere als eine Art Ersatzreligion, die moralischen Größenwahn fördert und die Menschheit als abstrakte Entität "vergöttert". Der Artikel warnt davor, dass diese Ideologie von einflussreichen Persönlichkeiten unterstützt wird und dadurch realpolitische Entscheidungen beeinflussen könnte.
Gerade aus christlicher Sicht, so Grössl, dürfe der Mensch nicht Mittel zum Zweck werden, erst recht nicht, wenn die Argumentation von spekulativen Wahrscheinlichkeiten abhängig ist. Hier gerate man schnell in die "utilitaristische Falle". Moralische Entscheidungen müssen hingegen auf universalisierbaren Prinzipien beruhen. Auch, wenn der "Longtermism" durchaus gute Ansatzpunkte zeigt, wenn es um die Erhaltung einer lebenswerten Welt und das Überleben der Menschheit geht, dürfe der Mensch nicht zur abstrakten Entität werden.
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