Vortrag 1: „Feedback an unterschiedliche (Sprach-) Lernende: Forschungsbefunde und Desiderate“
Prof.in Dr. Vera Busse (Münster)
Mit mehr als 7.000 weltweit gesprochenen Sprachen in etwa 200 souveränen Staaten (Olko & Sallabank, 2021) stellt das Sprechen und Erlernen mehrerer Sprachen seit jeher ein verbreitetes Phänomen dar (vgl. auch Cenoz, 2013). Dennoch ist in zahlreichen Bildungseinrichtungen weltweit der Bedarf an einer verstärkten Förderung des Sprachenlernens gestiegen, bedingt durch zunehmende Migration, Globalisierung sowie die Anforderungen einer immer stärker ausgeprägten Arbeitsmobilität. Der Vortrag untersucht, welche Formen von Feedback für unterschiedliche Lernende (Erst-, Zweit- und Fremdsprachlernende) besonders förderlich sind. Dazu wird zunächst der Begriff des Feedbacks definiert, um darauf aufbauend die Ergebnisse systematischer Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zusammenzufassen. Wo möglich, erfolgt eine Differenzierung zwischen Zweitsprachlernenden und Fremdsprachlernenden, da diese Gruppen tendenziell unterschiedliche Lernkontexte und Erfahrungen aufweisen. Der Vortrag schließt mit einer Diskussion über pädagogische Implikationen sowie Forschungsdesiderate.
Literatur:
Olko, J. & Sallabank, J. (2021). Revitalizing endangered languages: A practical guide. Cambridge University Press. doi.org/10.1017/9781108641142
Cenoz J. (2013). The influence of bilingualism on third language acquisition: Focus on multilingualism. Language Teaching, 46(1) (S. 71–86). doi:10.1017/S0261444811000218