Ele­men­ta­re On­to­lo­gi­en und Me­di­en zwi­schen Po­li­ti­sie­rung und Ent­po­li­ti­sie­rung

Zur Beschreibung der menschlichen Rolle in der Klimakrise wurde der Begriff „Anthropozän“ geprägt. Obwohl die zentrale Verantwortung des Menschen für den Klimawandel nicht zu leugnen ist, wurde dieses Konzept auch kritisiert, da es Denkmuster menschlicher Herrschaft weiterführt, die erst zur Katastrophe geführt haben. Kulturwissenschaftliche Perspektiven richten daher zunehmend den Blick auf das Materielle und Natürliche – etwa auf Pilze, Meere oder Wälder – um die menschliche Vorherrschaft zu relativieren. 
Doch bleibt nicht gerade der Mensch verantwortlich und handlungsfähig? Bedeutet ein solcher Perspektivwechsel nicht auch eine Entpolitisierung der Klimafrage? Oder bieten environmentale Denkfiguren wie Pilze, Meere oder Wälder vielleicht doch wichtige Einsichten?

Diesen Fragen widmet sich die Ringvorlesung im Sommersemester 2025. Gemeinsam mit unseren Gäst*innen wollen wir Grenzen und Potentiale elementarer Ontologien diskutieren und die Rolle der Medienwissenschaften in dieser Debatte ausloten.

Immer von 18:00 – 20:00 (ct) in E2.339.