Open Space

Studierende der Fächer Kunst, Musik, Textil sind aufgefordert und eingeladen, den zum Zeichenatelier hinzugewonnenen kleinen Glaskasten im Wechsel mit eigenen künstlerischen Arbeiten für jeweils mehrere Wochen zu bespielen.
Neben der "klassischen" Hängung und Präsentation von Objekten, Zeichnungen oder Malereien können auch interdisziplinäre Kunstprojekte realisiert werden. Der Raum kann als Themenausstellung (z. B. als "Esszimmer" oder Schaufenster), als Erzähl- bzw. Textraum, ferner in unterschiedlichen Medien (Diaprojektion, Videoinstallation, mixed media, Akustik) oder als Raum zur Realisierung eigener Performances genutzt und inszeniert werden. Gezeigt werden können auch Arbeiten aus der Fachpraktischen Prüfung oder aus Seminaren, die einen engen Bezug zum Kuratieren aufweisen.
Eine Überlegung für die Installierung eines "Open Space" ist, die Vermittlung von Kunst stärker in der eigenen künstlerischen Arbeit zu verorten, d.h. durch die eigene künstlerische Praxis zu reflektieren, ferner Präsentationsformen zu erproben und diese für eine Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Aktuell

OPEN SPACE WiSe 2022/23
KURATORISCHES HANDELN - DAS KLEINE AUSSTELLEN

Der Open Space im Silo des Faches Kunst, der seit 2012 für Projekte, Präsentationen und Hängungen experimentell von Studierenden genutzt wird, weist selbst eine minimale Architektur und reduzierte Größe auf. Als schmaler Raum, enge Kammer, als Schaufenster, Passage oder Zwischensraum fordert dieser daher zu einem kuratorisch-künstlerischen Verständnis auf, das auf relationale Schauanordnungen abzielt und im Rahmen des Seminars als Prozess der Bedeutungsproduktion erprobt werden soll. Das Seminar versteht sich daher als Übung und Projekt und verbindet Theorie und Praxis: Behandelt werden aktuelle Statements und Interviews von Kurator*innen, ferner kunst- und kulturwissenschaftliche Ansätze zu Phänomenen von Kleinheit und Kürze sowie exemplarische künstlerische Kleinformate (Polaroids, Skizzen, Materialcollagen, Erinnerungsstücke u.a.) und exemplarische Installations Shots und Displays. Ziel ist es, das Kleine in wechselnden  Präsentations-sequenzen ausstellbar, d.h. in seiner Kleinheit sichtbar, anschaulich und vermittelbar zu machen.

11. Januar bis 17. Januar 2023
Melissa Mahs, Anita Schäfers, Luca Scholz, Kimberly Thater & Nina Woltmann
Hier geht es zur Bildergalerie: Farbe

18. Januar bis 24. Januar 2023
Jana Battmer, Lilith Burkamp, Adriana Gamann, Büsra Koc, Sarah Leifels & Emanuel Petkau
Hier geht es zur Bildergalerie: Material

25. Januar bis 31. Januar 2023
Antonia Fester, Lotte Kütemeier, Vanessa Mirwald, Melissa Radandt, Maurice Sam, Kamil Sawczuk & Sophia Süslack
Hier geht es zur Bildergalerie: Form

01. Februar bis 05. Februar 2023
Anne Bode, Lena Marie Grethe, Lena Jüdt, Jule Müller, Mariell Storch & Irina Zacharias
Hier geht es zur Bildergalerie: Maßstab

Publikation

Sabiene Autsch, Tim Pickartz (Hg.)

Open Space: Der Raum als Möglichkeit

Die Publikation bildet die offenen und experimentellen künstlerischen Tendenzen und kuratorischen Entscheidungen in der Architektur des 2010 installierten kleinen Ausstellungsraumes Open Space im Silo des Faches Kunst ab und versammelt äußerst heterogenes Material. Die bislang knapp vierzig durchgeführten Ausstellungen und Projekte bilden in Form großformatiger Abbildungen die Grundlage des Bandes.
Um neben einer bloßen Dokumentation ein eigenständiges Anliegen – die Frage nach dem Raum und seinen Möglichkeiten – abzubilden und zu vermitteln, folgt der aufwendig gestaltete Band Prinzipien von Konstellation und Umordnung: Das Blättern im Buch folgt daher keiner chronologischen Ab- oder Reihenfolge, sondern kann vielmehr als ein Gang durch eine Ausstellung verstanden und benutzt werden: assoziativ, zirkulierend, kursorisch und kuratorisch. Die in Form von Texten und Bildern zusammengestellten Cluster sollen dabei zu einem (Bild-)Denken anregen, das sich als ein Nachdenken über Bilder, zugleich aber auch als ein Denken in Bildern und mit Hilfe von Bildern versteht.
Mit diesem Band möchten die Autoren die interdisziplinäre Arbeit in der Kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Paderborn stärken und zugleich für weitere projektbezogene und kreative Kooperationen werben, zugleich das Feld der Kuratorischen Praxis und Kunstvermittlung theoretisch und praktisch profilieren.

Das Editorial gibt es hier als PDF.