„Deutsche Lit­er­at­ur der Ge­g­en­wart“: Bekan­nte Autor*innen zu Gast an der Uni­versität Pader­born

 |  LesungPressemitteilungFakultät für KulturwissenschaftenZentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur (ZdG)Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

Auch im Wintersemester 2023/24 laden das Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie das Zentrum für deutschsprachige Gegenwartsliteratur der Universität Paderborn alle Interessierten zu einer Reihe von literarischen Lesungen mit Gesprächen ein. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte führte das Veranstaltungsformat bereits mehr als 200 renommierte Gegenwartsautor*innen nach Paderborn. Auch dieses Jahr stehen wieder zahlreiche bekannte Autor*innen auf dem Programm. Die Lesungen finden jeweils montags um 16.15 Uhr im Hörsaal G der Universität Paderborn statt. Der Eintritt ist frei. Ausgerichtet werden die Veranstaltungen von Prof. Dr. Norbert Otto Eke und Prof. Dr. Stefan Elit. Weitere Informationen und alle Termine im Überblick gibt es auf der Webseite der Lesungsreihe.

16. Oktober: Andrea Maria Schenkel liest aus „Der Erdspiegel“

Zum Auftakt am 16. Oktober liest Andrea Maria Schenkel aus ihrem neuen Roman „Der Erdspiegel“.  Schenkel, geboren 1962 in Regensburg, veröffentlichte 2006 mit großem Erfolg ihren Debütroman „Tannöd“, dessen Handlung auf einem ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1922 basiert. Der Roman ist bis heute in 20 Sprachen erschienen und wurde für die Theaterbühnen und das Kino adaptiert. Schenkel lebt als freie Autorin in der Nähe von Regensburg und in Westchester bei New York. Sie unterrichtet am Bronx Community College und an der OTH Regensburg. Seit ihrem Debüt veröffentlichte sie „Kalteis“ (2007), „Bunker“ (2009), „Weißer Schnee, rotes Blut. Mörderisch gute Weihnachtsgeschichten“ (2010), „Finsterau“ (2012), „Täuscher“ (2013), „Als die Liebe endlich war“ (2016) und „Der Erdspiegel“ (2023). Für ihre Texte erhielt sie u. a. zweifach den Deutschen Krimi-Preis, den Corine-Weltbild-Leserpreis, den Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman sowie den Schwedischen Krimipreis.

23. Oktober: Feridun Zaimoglu stellt Roman „Bewältigung“ vor

Am 23. Oktober stellt Feridun Zaimoglu seinen neuen Roman „Bewältigung“ vor. Zaimoglu wurde 1964 im anatolischen Bolu geboren und wuchs als Kind einer Gastarbeiterfamilie in Deutschland auf. Er studierte zunächst Humanmedizin in Bonn, ab 1985 dann Kunst in Kiel. 1998 wurde er Gründungsmitglied des Zusammenschlusses „Kanak Attack". 1999/2000 erhielt er ein Engagement als Theaterdichter am Nationaltheater Mannheim, 2004 eine Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, 2007 die Poetikdozentur der Universität Tübingen und 2016 eine Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein. Im Wintersemester 2020/2021 hatte er die 39. Paderborner Gastdozentur für Schriftsteller*innen inne, anschließend die Brüder-Grimm-Poetikprofessur der Universität Kassel. Zaimoglu lebt als freier Schriftsteller, Journalist, Maler und bildender Künstler in Kiel. Bislang veröffentlichte er u. a. die Werke „Abschaum – Die wahre Geschichte von Ertan Ongun“ (1997), „Liebesmale, scharlachrot“ (2000), „Von der Kunst der geringen Abweichung“ (2007), die Stücke „Othello“ (2003), „Lulu live“ (2005) und „Alpsegen“ (2011) sowie etwa die Romane „Leyla“ (2006), „Liebesbrand“ (2008), „Isabel“ (2014), „Evangelio. Ein Luther-Roman“ (2017) und „Die Geschichte der Frau“ (2020). Zusammen mit Norbert Otto Eke veröffentlichte er 2022 „Durchdrungenheit. Texte und Gespräche“. Zaimoglu hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so etwa den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Grimmelshausen-Preis, den Belletristik-Corine-Preis, den Preis der Literaturhäuser, den Berliner Literaturpreis sowie Nominierungen zum Deutschen Buchpreis und für den Preis der Leipziger Buchmesse.

30. Oktober: Emanuel Maeß liest aus Roman „Alles in allem“

Weiter geht es am 30. Oktober mit Emanuel Maeß, der aus seinem neuen Roman „Alles in allem“ liest. Maeß, geboren 1977 in Jena und aufgewachsen in Südthüringen, studierte Politologie und Literaturwissenschaft in Heidelberg, Wien und Oxford. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Sein Debütroman „Gelenke des Lichts“, der in der ländlichen DDR spielt, wurde zum Bestseller. Das Erstlingswerk über die Liebe eines Theologen zu einer Künstlerin gelangte auf die Longlist des deutschen Buchpreises, wurde mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet und für den Franz-Tumler-Literaturpreis nominiert. Maeß zweiter Roman „Alles in allem“ erschien Anfang des Jahres und handelt wie sein literarisches Debüt gleichermaßen von Liebe und Spiritualität.

Die nächsten Lesungen finden am 6., 13., 20. und 27. November statt.

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