Dr. Clau­dia Ber­ger (Er­furt): “In fact, it is ta­xa­ti­on wi­thout re­pre­sen­ta­ti­on”: Schwa­r­zer Wi­der­stand in der spä­ten bri­ti­schen Kap­ko­lo­nie (1902–1910)

Am Dienstag, den 25.04.2023, 16:15 Uhr (Raum L 2.201) stellt Claudia Berger aus Erfurt im Rahmen des gemeinsamen Kolloquiums der Neueren/Neuesten und der Zeitgeschichte ihr Forschungsprojekt vor.

Der Vortrag behandelt einen kurzen Transformationszeitraum der südafrikanischen Geschichte, in dem rassistisch marginalisierte Menschen (nicht nur) in der britischen Kapkolonie für politische Rechte und Teilhabe kämpften. Die Vortragende wirft ein Schlaglicht auf die unterschiedlichen Möglichkeiten, im Quellenmaterial die Agency widerständiger Akteur*innen sichtbar zu machen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf den politischen Taktiken rassistisch marginalisierter Menschen, die ihren stets unterschiedlich großen Handlungsrahmen nutzten und perspektivisch auszuweiten trachteten. Von Zeugenaussagen vor Kommissionen, bis hin zu eigenen Presseerzeugnissen und Bildquellen werden verschiedene Archiv-Quellen genutzt, um Spuren eines vitalen, kreativen und facettenreichen politischen Aktivismus Schwarzer Südafrikaner*innen aufzuspüren, der dem späteren Widerstand gegen die Apartheid den Nährboden bereitete.

Interessierte sind herzlich eingeladen!