- „Balu“ (ein(e) StudentIn) begleitet ein Kind im Grundschulalter ein Jahr lang.
- „Mogli“ (ein Kind im Grundschulalter) erfährt ein- oder zweimal in der Woche die Aufmerksamkeit und Zuwendung eines verlässlichen jungen Erwachsenen.
Die Mentoren des Projekts (Studierende) stehen den Kindern zur Seite und bieten diesen außerschulische Lernanregungen. Dabei geht es explizit nicht um Hausaufgabenhilfe, sondern darum, den Kindern durch gemeinsame Unternehmungen neue Erfahrungsräume zu eröffnen und ihre Lernfreude zu wecken (informelles Lernen). Die Studierenden nehmen sich einmal in der Woche ein paar Stunden Zeit, um ihren „Mogli“ im außerschulischen Bereich zu fördern, ihm neue Erfahrungsfelder zu eröffnen und allerhand zu unternehmen. Sie sammeln ihrerseits wichtige Erfahrungen im pädagogischen Umgang mit Kindern und erwerben für den späteren Beruf wichtige Zusatzqualifikationen.
Das müssen Sie mitbringen
Voraussetzung für die Mitarbeit im Projekt ist, dass Sie zuverlässig sind und Abmachungen aller Art ernst nehmen. Sie können das Kind unterstützen und stärken, indem Sie es an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Das Projekt steht grundsätzlich allen Studierenden der Universität Paderborn zur Teilnahme offen.
Das sind Ihre Aufgaben
Über die Treffen mit Ihrem "Mogli" führen Sie online ein "Tagebuch". Die regelmäßige Teilnahme am Begleitseminar ist verpflichtend. Der Kontakt zum "Mogli" soll ein Jahr dauern, es sollen wöchentliche Treffen stattfinden (ca. 2-3 Stunden), auch in den Semesterferien. Bei Abwesenheit während eines Urlaubs oder eines Praktikums sollen klare Verabredungen über die nächsten Termine getroffen werden (Wann? Wie lange nicht? Ab wann wieder?).
Das könnte Ihr Gewinn sein
Da das Projekt "Balu und Du" bereits seit 2002 an verschiedenen Universitäten durchgeführt wird, liegen entsprechende Erfahrungen und Forschungsergebnisse über den Kompetenzzuwachs der beteiligten Studierenden vor. Dabei geht es vor allem um den nachgewiesenen Erwerb sozialer und personaler sowie pädagogischer Kompetenzen, die auch jenseits ausdrücklich pädagogischer Arbeitsfelder eine hohe Bedeutung haben. Im Detail geht es um den Erwerb von Problemlösestrategien, konstruktivem Konfliktverhalten, Planungs- und Organisationskompetenz sowie Kommunikations- und Beratungskompetenz. Expliziter pädagogisch sind die Kompetenzen in Diagnostik und Förderung, die deutlich über die in pädagogischen Studiengängen erwerbbaren Kompetenzen hinausgehen. Möglich wird dieser Kompetenzerwerb nicht nur durch die Mentorentätigkeit an sich, sondern besonders über die regelmäßige Reflexion und den Austausch, der in begleitenden Seminaren und in der Arbeit an Online-Tagebüchern stattfindet. Als besonderer Qualifikationsvorteil des Projekts erweist sich gerade und besonders die professionell angeleitete kollegiale Beratung der MentorInnen untereinander und die gemeinsame Fallarbeit. Hier werden weitere Schlüsselqualifikationen für den Beruf praktisch erprobt. Zudem erhalten alle teilnehmenden Studierenden ein Zertifikat über Ehrenamtliches Engagement des Landes NRW, das als Nachweis sozialer Kompetenzen bei Bewerbungen erfahrungsgemäß gerne gesehen ist. Die Mitarbeit im Projekt kann für das Berufsfeldpraktikum angerechnet werden. Studierende des Profils "Umgang mit Heterogenität" sowie Studierende des Hauptfachs Erziehungswissenschaft (2-Fach-BA) können sich die Mitarbeit ebenfalls anrechnen lassen.
Diese zeitlichen Rahmenbedingungen gibt es
Der Kontakt zum "Mogli" soll ein Jahr dauern, es sollen wöchentliche Treffen stattfinden (ca. 2-3 Stunden). Die Mitarbeit im Projekt umfasst aber nicht nur diese Treffen, sondern auch das Begleitseminar und das Tagebuch, so dass ein zeitlicher Gesamtumfang von etwa 150 Stunden anfällt.