Eva von Re­de­cker: "Das Me­di­um der Frei­heit. Zur Kri­tik der ei­gen­tums­ver­mit­tel­ten Eman­zi­pa­ti­on"

 

öffentlicher Vortrag

 

Dienstag, 20.06.2023

18-20 Uhr (ct)

Hörsaal O1

 

Das Institut für Medienwissenschaften konnte die deutsche Philosophin, Autorin und Publizistin Dr.in Eva von Redecker für einen öffentlichen Vortrag mit anschließender Diskussion gewinnen, zu dem wir Sie herzlich einladen möchten.

Der Vortrag widmet sich dem Begriff der Emanzipation, also dem Weg zur Freiheit. Eva von Redecker möchte zeigen, dass die liberale Tradition mit ihrer Zielvorstellung der negativen Freiheit einer Selbsttäuschung unterliegt: auch die als bloße Abwesenheit von Zwang verstandene Freiheit ist über eine soziale Institution vermittelt und damit „positiv“. Ihr Medium ist das moderne Eigentum. Anders als Marx in seinen Frühschriften kritisierte, ist die Eigentümerfreiheit aber nicht „lediglich“ egoistisch und vereinzelnd. Sie installiert auch eine destruktivere Grammatik von Souveränität und Unterwerfung die nur kenntlich wird, wenn man die Genealogie des Eigentums aus der Perspektive der nicht freiheitsfähigen „Objekte“ nachzeichnet. Im Anschluss an diese Propertisierungskritik wird ein Ausblick zu einer alternativen Emanzipationsbewegung gewagt, die Freiheit als Einsatz in regenereierenden Beziehungsweisen versteht.

Eva von Redeckers Werk, das sich an der Schnittstelle von Kritischer Theorie und feministischer Philosophie bewegt, thematisiert Fragen von Eigentum, sozialem Wandel, Struktur und Handlungsfähigkeit sowie moralischem Urteilen. Diese Themenfelder sind anschlussfähig für medienwissenschaftliche, aber auch und vor allem für gesellschafts- und sozialpolitische Fragestellungen. Ihre Bücher, beispielsweise "Revolution für das Leben" (2020) und "Praxis und Revolution" (2018), sind in renommierten Verlagen wie Campus und S. Fischer erschienen und in mehrere Sprachen übersetzt worden. Zudem sind sie sowohl in der Wissenschaft als auch in der Öffentlichkeit breit rezipiert worden, beispielsweise im Fernsehen (Jung & Naiv, Precht, Sternstunden der Philosophie), in sozialen Medien (etwa bei Twitter) und im Feuilleton (etwa im Deutschlandfunk Kultur, in der Frankfurter Allgemeinen oder im Tagesspiegel).

Wir laden alle interessierten Personen herzliche zum Vortrag und zur anschließenden Diskussion ein! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zudem möchten wir uns bei der Universitätsgesellschaft Paderborn. Verein der Freunde und Förderer der Universität Paderborn e.V. für ihre finanzielle Unterstützung bedanken.

Kon­takt

Jakob Cyrkel, M.A.

Büro: E0.117
Telefon: +49 5251 60-3375
E-Mail: jakob.cyrkel@uni-paderborn.de

Birte de Gruisbourne

Büro: W1.105
Telefon: +49 5251 60-5665
E-Mail: bdg@mail.uni-paderborn.de

Dr. Lukas Dehmel

Büro: E0.104
Telefon: +49 5251 60-3344
E-Mail: lukas.dehmel@uni-paderborn.de

Dr. Christian Schulz

Assoziierter Nachwuchsgruppenleiter

Büro: TP11.1.12
E-Mail: christian.schulz@uni-paderborn.de