Prof. Dr. Tobias Jenert und Prof. Dr. Ingrid Scharlau beschreiben den Versuch, »Verständigungskompetenzen« im Sinne von Ludwig Huber in der Graduiertenförderung zu entwickeln. Verständigung ist für Huber integraler Bestandteil wissenschaftlicher Erkenntnis. Wissenschaftler*innen werden aber in die Praktiken ihrer Disziplin hineinsozialisiert; die dabei entstehende disziplinäre Identität und ihre Selbstverständlichkeiten sind zentral für Teilhabe am Wissenschaftssystem. Das erschwert Verständigung prinzipiell, insbesondere das Nach- vollziehen der Wahrnehmungen und Sinnkonstruktionen der Adressat*innen des eigenen Wissenschaftshandelns. Ausgehend von der Beobachtung, dass Doktorand*innen ihre Disziplin als selbstverständlichen Zugang zum Gegenstand betrachten, stellen die Autoren das Konzept einer von Ihnen mit Prof. Dr. Carla Bohndick dreifach durchgeführten Sommerschule - der HoBid - vor, das darauf zielt, die Abstraktion von der eigenen disziplinären Perspektive zu ermöglichen, Systemwissen fördert und Verständigungsprozesse anstößt.
Hier geht es zum Beitrag: „Interdisziplinäre Verständigung als Baustein wissenschaftsdidaktischer Kompetenz“ (erscheint am 27. Juli 2024)