Ziel des Profilschwerpunkts Digital History ist es einerseits, die Erforschung und Vermittlung mit digitalen Methoden voranzutreiben, und andererseits, den Prozess der Digitalisierung zu historisieren, um damit zu einer theoretischen Reflexion der Geisteswissenschaften beizutragen. Der Profilschwerpunkt ruht demnach auf vier Säulen: Erstens der digitalen Zurverfügungstellung und Aufbereitung historischer Quellen (z.B. in Form einer Datenbank mittelalterlicher Predigten). Zweitens einer „public digital history“ zur Third Mission (z.B. der Instagram-Auftritt des Instituts; Paderprojekt; Geschichtsbeiträge auf dem BelgienNet); drittens der theoretischen Reflexion des historischen Pro-zesses der Digitalisierung, auch im Kontext historischen Lernens (Digitalgeschichte des Anthropozäns, Geschichte im digitalen Wandel; Der Zweite Weltkrieg und seine (Un-)Vermarktbarkeit); viertens eine „computational history“, verstanden als Verwendung von Methoden der quantitativen Datenverarbeitung zur Beantwortung von Forschungsfragen und zur Inspiration für die Entwicklung von neuen Fragestellungen (Wann wurde der Baum ein "Fremder"?). Der Profilschwerpunkt Digital History spielt damit nicht nur die Rolle einer wichtigen historischen Hilfswissenschaft, sondern er ist auch dazu geeignet, Brücken zwischen den Arbeitsbereichen des Historischen Instituts zu schlagen.

Innerhalb der Fakultät für Kulturwissenschaften erlaubt diese Profilierung eine Beteiligung im Bereich Digital Humanities sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Die Digital History speißt ihre Lehrveranstaltungen in den Studiengang Digital Humanities ein. Angebote im Rahmen des Studium Generale für die technischen Fächer bestehen. Forschungskooperationen innerhalb der Fakultät und Universität werden angestrebt. Zudem erweitert die Digital History unsere Möglichkeiten für Kooperationen mit lokalen und regionalen Partnern wie dem Heinz-Nixdorf-Museumsforum.

 

Pub­lika­tion­en aus dem Pro­filschwer­punkt

Umweltgeschichte der Digitalisierung in der DDR

M. Schmitt, in: M. Grabarits, D. Mares (Eds.), Umweltgeschichte, Wochenschau-Verlag, Frankfurt a. M., 2023, pp. 349–359.


Die Vorgeschichte der „sozialen Medien“. Über die Träume digitaler Vergemeinschaftung und freier Kommunikation

M. Schmitt, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Ed.), Soziale Medien – Wie Sie Wurden, Was Sie Sind , Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 2024.


Geschichtskulturen im digitalen Wandel?

O. Hartung, Johannes Meyer-Hamme, Alexandra Krebs, eds., Geschichtskulturen im digitalen Wandel?, 1st ed., Wochenschau Verlag, Frankfurt/M., 2024.


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Dr. Martin Schmitt

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