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Mitarbeiter des Seminars für Islamische Theologie (v. l.): Ahmed Elshahawy, Milena Mungiuri-Meißner, Muna Tatari, Nadia Saad, Hamideh Mohagheghi, Zishan Ghaffar, Gerrit Mauritz, Idris Nassery, Hatice Aslan, Naciye Kamcili-Yildiz und Mohammed Haghani Fazl. Show image information
Teilnehmende der internationalen Konferenz "Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie" Show image information
Mitarbeiter des Seminars für Islamische Theologie (v.l.) Milena Mungiuri-Meißner, Naciye Kamcili-Yildiz, Zishan Ghaffar, Muna Tatari, Gerrit Mauritz, Hamideh Mohagheghi, Idris Nassery Show image information
Eine Koranstelle Show image information
Teilnehmende der internationalen Konferenz "Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie" Show image information

Mitarbeiter des Seminars für Islamische Theologie (v. l.): Ahmed Elshahawy, Milena Mungiuri-Meißner, Muna Tatari, Nadia Saad, Hamideh Mohagheghi, Zishan Ghaffar, Gerrit Mauritz, Idris Nassery, Hatice Aslan, Naciye Kamcili-Yildiz und Mohammed Haghani Fazl.

Photo: Büşra Yalaman

Teilnehmende der internationalen Konferenz "Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie"

Mitarbeiter des Seminars für Islamische Theologie (v.l.) Milena Mungiuri-Meißner, Naciye Kamcili-Yildiz, Zishan Ghaffar, Muna Tatari, Gerrit Mauritz, Hamideh Mohagheghi, Idris Nassery

Photo: Büşra Yalaman

Eine Koranstelle

Teilnehmende der internationalen Konferenz "Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie"

Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie

Das Islamische Recht (fiqh) und die Islamische systematische Theologie (kalām) sind bereits früh in der Geschichte des Islams zu eigenständigen Gegenstandbereichen gewachsen, die sich seither gegenseitig bedingen und aufeinander beziehen. Das Recht wird durch theologische Vorgaben und systematische Begründungsleistungen beeinflusst. Die Theologie wiederum verändert sich durch die Rechtsphilosophie (uṣūl al-fiqh) und wird durch Rechtsdiskurse geerdet. Oft sind die Rechtsgelehrten zugleich auch theologisch versiert, so dass die wechselseitigen Beeinflussungen nur selten bewusst geschehen und erst durch den analytischen Zugriff auf ihre Arbeiten sichtbar werden. Daher sind die Wechselwirkungen von Recht und systematischer Theologie nur selten auf der Oberfläche erkennbar und im islamisch-theologischen oder auch islamwissenschaftlichen Denken wenig reflektiert. In der derzeitigen Forschung gibt es bisher kaum Versuche die gegenseitige Bedingtheit systematisch zu ordnen und zu untersuchen. Daher erforscht die AIWG Shortterm-Forschungsgruppe „Zur Dynamik der Tradition: Die Beziehungen zwischen Recht und Theologie“ an repräsentativen Stationen der islamischen Gelehrsamkeit die Durchdringung der genannten Bereiche.

Ziel des Forschungsprojektes ist es die gegenseitige Bedingtheit der beiden Disziplinen – systematische islamische Theologie und islamisches Recht – aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass die islamische Tradition sowohl im rechtlichen als auch im theologischen Bereich diskursiv begründet ist. Deutlicher als bisher soll herausgestellt werden, dass die islamischen Rechtsbestimmungen einer theologischen und ethischen Begründung fähig sind und in der Tradition oft durch diese beeinflusst wurden. Zudem wird sich zeigen, wie vielfältig die Reflexion muslimischer Glaubensinhalte durch Praxis und Recht geprägt ist, so dass ihre Verankerung im Alltag der Glaubenden sichtbar wird.

Das Projekt findet standortübergreifend zwischen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. Maha El Kaisy-Friemuth, der Universität Paderborn unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Muna Tatari und Dr. Idris Nassery statt und wird ermöglicht durch die Unterstützung der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität Frankfurt.

Das Projekt bietet islamischen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, sich in dem oben skizzierten Bereich zu vertiefen und das eigene Forschungsprofil zu schärfen. Durch die standortübergreifende Projektdurchführung, die geplanten Workshops und Tagungen, zu denen nationale und internationale Forschende eingeladen werden, trägt das Projekt einen großen Beitrag zur Vernetzung junger Wissenschaftler in Deutschland mit der internationalen Forschungscommunity bei.

Neben der wissenschaftlichen Erarbeitung des Themas ist es der Forschungsgruppe ein besonderes Anliegen die Forschungsergebnisse auch in die Gesellschaft zu tragen und zielgruppengerecht aufzuarbeiten. Von Interesse werden in dieser Hinsicht besonders die Erträge des Forschungsvorhabens sein, die sich kritisch mit den Konzepten von Bidʿa ((un)-erwünschte Innovation) und Maṣlaḥa (Gemeinwohl), welche für die religiöse Praxis von Musliminnen und Muslime relevant sein können, auseinandersetzen.  Eine Vermittlung der erarbeiteten Inhalte des Projektes wird in Form von Workshops für die Diskussion der Ergebnisse sowie der Erstellung von praxisrelevanten Materialien für interessierte Jugendliche, Imame und Gemeinden erfolgen.

Die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) ist eine universitäre Plattform für Forschung und Transfer in islamisch-theologischen Fach- und Gesellschaftsfragen an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Stiftung Mercator gefördert.

 

LeiterInnen

Prof. Dr. Muna Tatari

Islamische Systematische Theologie

Muna Tatari
Phone:
+49 5251 60-4278

Office hours:

Sprechstunden dienstags von 10:00-11:00Uhr nach vorheriger Anmeldung.

Klicken Sie hier, um zum virtuellen Büroraum zu gelangen.

Jun.-Prof. Dr. Idris Nassery

Islamische Normenlehre

Juniorprofessor für Islamische Rechtswissenschaften

Idris Nassery
Phone:
+49 5251 60-4450
Office:
TP6.0.101
Web:

Office hours:

Sprechstunde nach vorheriger Anmeldung per E-Mail dienstags von 11-12 Uhr möglich.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Dr. Abdul Rahman Mustafa

Islamische Normenlehre

Post-Doc Shortterm Projekt AIWG Dynamics of Tradition

Abdul Rahman Mustafa
Phone:
+49 5251 60-4451
Office:
TP6.0.102

Office hours:

By appointment

Einblicke in die internationale Konferenz

Unter der Leitung von Prof. Dr. Maha El- Kaisy Friemuth (Universität Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Idris Nassery und Prof. Dr. Muna Tatari (Universität Paderborn) kamen im Rahmen der Shortterm-Forschungsgruppe „Dynamics of Tradition: Law and Theology in Relation“ vom 17.09. -19.09.2021 internationale und lokale ExpertInnen zusammen, um die historischen und aktuellen Beziehungen zwischen islamischer Theologie (kalām), Rechtstheorie (usūl al-fiqh) und Recht (fiqh) zu diskutieren. WissenschaftlerInnen des islamischen Rechts, der systematischen Theologie, der Geistesgeschichte und weiterer Teildisziplinen aus Deutschland, den USA, Großbritannien und anderen Ländern haben eine Reihe interdisziplinärer Perspektiven geboten, die neue Sichtweisen auf die islamische Geschichte, Kultur und Politik eröffneten.  Mit insgesamt mehr als 60 Teilnehmenden fand die internationale Tagung im Hybrid-Format statt. Die Beiträge der Internationalen Konferenz werden im Sammelband beim BRILL Verlag von Prof. Dr. Idris Nassery und Prof. Dr. Muna Tatari editiert.

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