In Zusammenarbeit zwischen dem Brussels Studies Institute, dem EBxL (Netzwerk der Université Libre de Bruxeles) sowie dem CegeSoma (Studiecentrum Oorlog en Maatschappij) wird momentan an einer neuen zweisprachigen Publikation über die Brüsseler Toponymie gearbeitet. Die Publikation soll unter dem Titel "Brusselse toponymie van het verleden en de toekomst" veröffentlicht werden. Für diese Publikation wurde vom Brussels Studies Institute, dem EBxL sowie dem CegeSoma am 14. November ein Workshop über die einzelnen Kapitel veranstaltet. Diesem Workshop wohnte auch Herr Huybrechts bei.
Während des Workshops konnte Herr Huybrechts einen Vortrag über sein Kapitel "De Dinantstraat oftewel Beierenstraat, relict van een 'vreemde' heerser in de Spaanse Nederlanden" halten und damit seinen Anteil an der Publikation vorstellen. In seinem Kapitel beleuchtet Herr Huybrechts die Entstehungsgeschichte der wenig bekannten Rue de Dinant/Dinantstraat als eine Verflechtungsgeschichte von internationalen, lokalen und dynastischen Mächtekonflikten. Die Straße entstand als Brüssel nach dem französischen Bombardement von 1695 in einem atemberaubenden Tempo prachtvoller als zuvor wieder aufgebaut wurde. Die Forschung hat hierbei jedoch bislang übersehen, dass diese Straße größeren Zwecken diente. Während des Workshops wurden unterschiedliche Blickwinkel auf die Toponymie Brüssels vorgestellt: so gab es neben soziologischen, kliometrischen und historischen Blickwinkeln auch noch weitere Betrachtungsweisen. Ebenso kamen die Dekolonialisierungspläne der Stadt Brüssel und Studien über die sich ändernde Benennungspolitik der Stadt in den letzten zwei Jahrhunderten zur Sprache. Der Vortrag von Jun. Prof. Huybrechts schloss im Verlauf des Workshops gut an die Vorträge über die Folgen von Kriegen (u. a. thematisiert durch Chantal Kesteloot) auf die Straßennamen an.
