Anteilsfach Kulturen der europäischen Vormoderne im Zwei-Fach-Master Kultur und Gesellschaft
Der Teilstudiengang Kulturen der europäischen Vormoderne des Zwei-Fach-Masters „Kultur und Gesellschaft“ ist interdisziplinär angelegt. Der Erwerb fachlicher Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden steht dabei im Vordergrund und soll, kombiniert mit der Erprobung der erworbenen Kompetenzen in der Praxis, zu kritischer Einordnung wissenschaftlicher Erkenntnisse und verantwortlichem Handeln befähigen. Disziplinübergreifend thematisiert der Studiengang Gemeinsamkeiten und Unterschiede vormoderner Kulturen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Er wendet sich somit an Studierende, die sich intensiv mit der Zeit vor 1800 beschäftigen möchten und dabei sowohl Interesse an Sprach- und Literaturgeschichte, Kunst-, Kultur und Baugeschichte sowie der Geschichte von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft besitzen.
Das Anteilsfach Kulturen der europäischen Vormoderne kann mit den Fächern Deutschsprachige Literaturen, Englischsprachige Literaturen und Kultur, Englische Sprachwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Germanistische Sprachwissenschaft, Geschichte, Geschlechterstudien/ Gender Studies, Kunstgeschichte, Kunstgeschichte, Medienwissenschaften, Philosophie, Romanistik, Soziologie: Gesellschaftliche Transformationen und Kulturtechniken sowie Theologien im Dialog kombiniert werden.
Der Begriff der Vormoderne verweist auf die Gemeinsamkeiten zwischen den Zeiträumen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in Europa. Dabei akzentuiert er die Gemeinsamkeiten zwischen diesen Zeiträumen in Anbetracht der Ausbildung der modernen Gesellschaft nach 1800 und relativiert zugleich die herkömmliche Epochengrenze um 1500. Das Studium umfasst in diesem Sinne die allgemeine Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, aber auch kulturgeschichtliche Aspekte der Vormoderne als epochenübergreifender Zeitraum. Dazu gehören beispielsweise Weltbilder, Sprachen und Literatur der Vormoderne sowie Kunst und Architektur. Theoriegeleitet, forschungsorientiert und praxisbezogen lernen die Studierenden, Phänomene und Probleme der vormodernen Geschichte fundiert zu analysieren. Zudem vermittelt der Studiengang Kompetenzen im Umgang mit epochentypischen Materialien wie Urkunden, Akten, Sachquellen, Bauten und Bilder. Im Rahmen eines Praktikums im Museum oder bei Ausgrabungen sowie in der Publizistik oder im Archiv wird über die Aufgaben von außeruniversitären Institutionen, die vormoderne Geschichte erforschen und (breitenwirksam) präsentieren, reflektiert. Ziel des Studiums ist nicht zuletzt die selbstständige Anwendung von historischen Hilfswissenschaften, Theorien und Methoden und dies sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch auf der Ebene der Aufbereitung und Vermittlung vormoderner Themen.
Das Studium des Fachs Kulturen der europäischen Vormoderne setzt einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss im Rahmen eines Zwei-Fach-Bachelorstudiengangs im Fach Geschichte und in einer der am Studiengang beteiligten Philologien (Germanistik, Anglistik, Romanistik) oder in einem gleichwertigen bzw. vergleichbaren Studiengang voraus. Ob ein Studiengang gleichwertig ist, entscheidet der Prüfungsausschuss. Des Weiteren müssen Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums sowie Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 und Französisch oder Spanisch auf Niveau B2 des europäischen Referenzrahmens nachgewiesen werden. Alternativen und Ausnahmen zu dieser Regelung sind § 4 der Prüfungsordnung zu entnehmen.
Anteilsfach Kulturen der europäischen Vormoderne im Zwei-Fach-Master Kultur und GesellschaftDas Studium des Anteilsfachs Kulturen der europäischen Vormoderne umfasst 45 Leistungspunkte und 4 Module. Die Module beinhalten Veranstaltungen zu Geschichte, Kultur und Religion, zu Sprache und Literatur und zu Bauten, Bilder und Materialien. Ein weiteres Modul hat die kulturwissenschaftliche Praxis zum Thema. Wird die Masterarbeit im Fach Kulturen der europäischen Vormoderne verfasst, kommt ein weiteres Modul mit 9 LP hinzu. Die Module bestehen aus Pflicht- und Wahlveranstaltungen. Letztere können aus einem Veranstaltungskatalog ausgewählt werden, der dem jeweiligen Modul zugeordnet ist. Detaillierte Informationen und ein Vorschlag für einen Studienverlaufsplan sind in den fachspezifischen Bestimmungen der Prüfungsordnung angeführt.
Alle Informationen zum Studiengang finden Sie auch in den Prüfungsordnungen.
Die Prüfungsordnungen sind Grundlage Ihres Studiums und helfen Ihnen bei der Planung Ihres Studiums sowie der Stundenplanerstellung.
Die Prüfungsordnungen gliedern sich in zwei Bestandteile:
- In den Allgemeinen Bestimmungen, die für alle Fächer gültig sind, finden Sie Informationen über Rahmenbedingungen des Studiums zum Zwei-Fach-Bachelor, z.B. zu Modulen oder Prüfungen.
- In den Fachspezifischen Bestimmungen, die für jedes Fach getrennt vorliegen, finden Sie Modulbeschreibungen, Studienverlaufspläne usw.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie die Allgemeinen und Fachspezifischen Bestimmungen in der für Sie relevanten Fassung von Beginn an im Blick haben!