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AKHRP-Tagung | Ambivalente Beziehungen. Historische Narrative und Bilder vom Judentum, Christentum und Islam in Bildungsmedien

Vom 28. Februar bis zum 1. März 2023 findet die Interdisziplinäre Tagung des AKHRP am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum Thema "Ambivalente Beziehungen. Historische Narrative und Bilder vom Judentum, Christentum und Islam in Bildungsmedien" statt. 

Forschungsanliegen der Tagung

Das Bild vom Judentum, Christentum und Islam und ihren wechselseitigen Beziehungen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Insbesondere die historischen Kulturwissenschaften haben unser Wissen über die Vielfalt an religiösen Stimmen und Strö- mungen sowie die damit einhergehenden Dynamiken in Früher Neuzeit und Moderne erwei- tert und regional ausdifferenziert. Die komplexen Beziehungen zwischen Judentum, Christen- tum und Islam und die damit verbundenen Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Transfer- prozesse sind vielfältig und ambivalent, da sie häufig die Produktion und Tradierung von Ste- reotypen und Vorurteilen beinhalteten.

Die bevorstehende Jahrestagung des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik (AKHRP) setzt sich zum Ziel, tradierte und interessengeleitete Narrative und Bilder vom Juden- tum, Christentum und Islam in Bildungsmedien und pädagogischen Diskursen zu identifizie- ren. Besondere Aufmerksamkeit erhalten dabei die dargestellten Beziehungen zwischen ver- schiedenen Konfessionen und Religionen sowie die damit einhergehenden Prozesse des Ver- stehens, des Missverstehens und der Verständigung in Bildungskontexten.

Der Arbeitskreis für historische Religionspädagogik betritt mit der geplanten Tagung themati- sches und methodologisches Neuland, da primär nach den dargestellten Beziehungen zwi- schen Judentum, Christentum und Islam in Bildungsmedien von der Aufklärung bis zur Gegen- wart gefragt wird. Schulbücher für den Geschichts- und Religionsunterricht, aber auch andere Bildungsmedien (Katechismen, Kinderbibeln, didaktische Hilfen, Bilder fremder Religionen für Unterrichtszwecke, Erklärfilme zu religiösen Artefakten etc.) sind nicht nur als Spiegel des je- weils zeitbedingten Bildes vom Judentum, Christentum und Islam und ihren wechselseitigen Beziehungen zu verstehen. Die Entstehung und Produktion von Bildungsmedien gewährt viel- mehr auch weiterführende Einblicke in staatliche und kirchliche Normierungsprozesse und da- mit einhergehende Erwartungen an Lehrende und Lernende.

Programm und weitere Informationen (Stand 5. Oktober 2022)