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„Lesung und Talk – ‚Die Angstprediger' – wie rechte Christen Gesellschaft und Kirche unterwandern"

Montag, 25.09.2023 um 19:00 Uhr im AStA-Gewölbe am Marienplatz

Die Autorin und Publizistin Liane Bednarz trägt aus ihrem Buch vor. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu Diskussion und Austausch.

In ihrem politischen Debattenbuch beschreibt Liane Bednarz, wie Teile der evangelischen, evangelikalen und katholischen Christen seit Jahren rechtes Gedankengut annehmen und verbreiten. Rechte Christen sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Sie sind in den Volkskirchen und in evangelikalen Gruppierungen zu Hause, haben klarer Feindbilder und meinen, damit das christliche Abendland zu schützen. Sie kämpfen gegen einen angeblichen „Genderwahn“ und eine behauptete „Islamisierung“ sowie gegen die Gleichstellung Homosexueller und aus ihrer Sicht zu liberale Haltungen in den großen Kirchen.

Die Verbindungen zur rechten populistischen Szene sind zum Teil fließend; die Angstprediger zeigen bisweilen offene Sympathie für Pegida und die AfD. In der Corona-Krise fallen nicht wenige durch eine Affinität zu Verschwörungstheorien auf. In ihrem Vortrag deckt Liane Bednarz die Netzwerke der rechten Christen auf, beschreibt ihre Feindbilder, Überzeugungen und Aktionsformen und warnt vor den gesellschaftlichen Konsequenzen dieser Instrumentalisierung von Religion.

Liane Bednarz ist Publizistin und promovierte Juristin mit dem Schwerpunkt Neue Rechte, Populismus und religiöse Bewegungen. Ihr Studium absolvierte sie in Passau, Genf und Heidelberg. Sie hat zahlreiche Texte in diversen Medien (SPIEGEL, ZEIT, Tagesspiegel, NZZ, FAS, t-online, FAZ Einspruch, Freitag) publiziert und betreibt gemeinsam mit dem Publizisten Alan Posener den Blog „Starke Meinungen“. Liane Bednarz lebt in Hamburg und ist eine gefragte Gesprächspartnerin der Medien und der Kirchen.  

Die Lesung findet statt im Rahmen der Interkulturellen Woche Paderborn. Veranstalter sind das DemokratieBüro „Vielfalt lieben“ in Kooperation mit dem Forum der Religionen Paderborn und dem Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität. Das ZeKK beteiligt sich im Rahmen der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW geförderten Kooperationsplattform zum Transfer Komparativer Theologie in die Gesellschaft. Gefördert wird der Vortrag im Rahmen des Landesprojektes NRWeltoffen von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus.