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Pa­der­bor­ner Ge­sprä­che zur Er­in­ne­rungs­kul­tur: Christ­li­che Er­in­ne­rungs­mü­he und in­ter­re­li­gi­öses Ge­dächt­nis­trai­ning

Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Paderborner Gespräche zur Erinnerungskultur“ hielt Prof. Dr. Barbara U. Meyer, Professorin an der Tel Aviv University, am 07. Juli 2025 einen Vortrag zum Thema „Christliche Erinnerungsmühe und interreligiöses Gedächtnistraining“. Prof. Meyer beleuchtete in ihrem Vortrag die Darstellung Jesu und der Juden im christlichen Gedächtnis sowie die jüdische Erinnerungskultur, insbesondere die Exodus-Erzählung. Ihr Fokus lag darauf, wie ein positives christliches Erinnern gestaltet werden kann. Sie gab einen fundierten Einblick in die Formen jüdischer Erinnerung – sowohl allgemein als auch in ihrem konkreten Ausdruck in Israel, wo sie lebt und forscht. Dabei hob sie besonders hervor, wie sich die jüdische Erinnerungskultur von der jährlich an Pessach neu erzählten Exodus-Geschichte bis hin zu den vielfältigen Formen des Gedenkens an die Shoah erstreckt. Abschließend regte Prof. Meyer dazu an, über die Möglichkeiten eines komparativen Bezugsrahmens nachzudenken, der die Entwicklung einer positiven christlichen Erinnerungskultur ermöglicht. Sie stellte zur Diskussion, wie christliches Erinnern durch die Auseinandersetzung mit jüdischen Formen des Gedenkens bereichert werden kann.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Projekts Forums für Komparative Theologie organisiert, welches vom MKW NRW gefördert wird.