Sonstige Events

Prostitution, vom Lateinischen "prostituere" = zur Schau stellen, bezeichnet das Vollziehen sexueller Handlungen als Gewerbe. Prostitution wird oft als das "älteste Gewerbe der Welt" bezeichnet wird, ist jedoch tatsächlich erst in patriarchal organisierten Kulturen zu finden, die das Privateigentum und die geschlechtliche Arbeitsteilung einführten. Die gesellschaftliche Bewertung der Prostitution ist kulturabhängig, sie variiert je nach herrschenden weltanschaulichen und religiösen Vorurteilen. Prostituierte wurden und werden jedoch immer stigmatisiert, diskriminiert und oft ausgebeutet. Seit dem späten 20. Jahrhundert engagieren sich Prostitutionsverbände und einige Menschenrechtsorganisationen gegen Diskriminierung und Ausbeutung. Welche Maßnahmen zu ergreifen sind, ist jedoch umstritten. Fordern die einen eine positivere Betrachtung des Gewerbes, seine rechtliche Anerkennung als legale Arbeit, so kämpfen andere für die Abschaffung dieser gesellschaftlichen Praxis, die als Verletzung der Menschenwürde erachtet wird. Die Diskussion um Legalisierung oder Kriminalisierung von Prostitution und aller Beteiligten wird weltweit kontrovers geführt.

Zu dieser Debatte möchte der Aktionstag "Frauen – Das käufliche Geschlecht" einen Beitrag im Hinblick auf die besondere Situation in Deutschland leisten. Was regelt das deutsche Prostitutionsschutzgesetz? Wie sieht die Situation sich prostituierender Frauen in Deutschland aus? Und wie gehen die Gemeinden mit dem Thema Prostitution um?  In deutschen Prostitutionsschutzgesetz kommt ein Regulationsprinzip im Umgang mit gewerbsmäßiger Prostitution zum Tragen, doch es bleiben viele gravierende Probleme bestehen.  Ist das Abolitionsprinzip, auch das Nordische Modell genannt, auch eine Lösung für Deutschland?

Diese und weitere Fragen möchten wir am Aktionstag mit Fachleuten und dem Publikum diskutieren.

Ort der Veranstaltung: Universität Paderborn, Hörsaal L1

Termin der Veranstaltung: Freitag, den 16.02.18, 13:00-19:00 Uhr

Jede(r) ist willkommen sich zu informieren und an der Diskussion teilzunehmen!

Kontakt: ana.rodrigues@uni-paderborn.de

Die bekannte Anti-Rassismus Aktivistin Jane Elliot hat einst gesagt "Menschen werden nicht als Rassisten geboren, sie werden dazu gemacht. Alles, was erlernt werden kann, kann auch verlernt werden." Von einem kulturalistischen Rassismus-Begriff ausgehend, nach dem Rasse ein soziales Konstrukt ist zur Legitimierung von sozialer, politischer und ökonomischer Unterdrückung innerhalb etablierter gesellschaftlicher Hierarchien will dieser Workshop ein Bewusstsein für zweierlei schaffen:

  1. Dass Rassismus sich nicht nur gegen bestimmte ethnische Gruppen richtet sondern ebenso gegen VertreterInnen bestimmter Geschlechter, Religionen, Klassen und Nationen.
  2. Dass Rassismus einen gesellschaftlichen Prozess bezeichnet, der nicht nur strukturelle und ideologische Dimensionen hat, sondern durch soziales Handeln immer wieder neu hergestellt werden muss.

Das stete Bemühen um die Überwindung ebendieses performativen Teufelskreises ist gerade für (angehende) LehrerInnen als gesellschaftlichen Multiplikatoren in unserer heterogenen Gesellschaft unabdingbar.

Donnerstag, 6. Juli 2017
13.00 – 19.00 Uhr
an der Universität Paderborn

Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms „Ment4you – Vielfalt wirkt.“ des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) in Kooperation mit Leben ist Vielfalt und Balu und Du.

Was heißt es, als angehende Lehrkraft eine Zuwanderungsgeschichte zu haben? Wie begegne ich Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte? Wie entwickelt sich mein Selbstbild als angehende Lehrkraft im Kontext einer interkulturellen Bildungslandschaft? 
Schon im Studium ist es wichtig, sich mit Fragen zur Interkulturalität auseinanderzusetzen und sich seiner Kompetenzen in Bezug auf diversitätssensibles Lehren und Lernen bewusst zu werden. 
Auf dem Interkulturellen Thementag werden durch Vorträge und Workshops Impulse gegeben, die bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen hilfreich sein könnten. Eingeladen sind Lehramtsstudierende aller Schulformen und Semester, besonders Studierende aus den Projekten Balu und Du, Vielfalt stärken und dem Profil Umgang mit Heterogenität, sowie alle an der Thematik Interessierten.

Philosophie im Theater: Émilie du Châtelet inszeniert – dramaturgisch, musikalisch und filmisch dargeboten

Am Donnerstag, 16. Juli 2015 wird die international bekannte und universalbegabte Philosophin Émilie du Châtelet von Studierenden der Universität inszeniert. In diesen Vorstellungen werden das philosophische Wirken von Émilie du Châtelet und die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Philosophen Julien Offray de La Mettrie näher beleuchtet. Die studentischen Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr im Deelenhaus, in der Krämerstraße 8-10 in Paderborn. Diese Inszenierungen entstanden im Rahmen des interdisziplinären und förderpreisprämierten Seminarzyklus „Philosophie in den Medien“, der von Prof. Dr. Ruth Hagengruber, Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner, Ulrich Lettermann und Bernhard Koch ins Leben gerufen wurde. Ihr Anliegen ist es, die Philosophie der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.    

Mit ihrem enfant terrible Julian Offray de La Mettrie unterhielt die grande dame der französischen Aufklärung Émilie du Châtelet einen Jahrzehnte währenden literarischen Disput, der in ihren Schriften über das Glück den Höhepunkt erreichte.

Die Studierenden bieten dramaturgisch, musikalisch und filmisch in drei kurzen Stücken Elemente der moralphilosophischen Arbeiten Émilie du Châtelets und Julian Offray de La Mettries dar – unter anderem in Form eines gregorianischen Chorals und Theaterstücks mit filmischen Komponenten.

Wer erfahren möchte, welche Indikatoren ein glückliches Leben nach Émilie Du Châtelet auszeichnen, ist herzlich eingeladen, an dieser freien und einmaligen Veranstaltung teilzuhaben. Bitte melden Sie sich hierfür bei Julia Lerius an: julia.lerius(at)upb(dot)de, da die Vorstellung auf 50 Plätze limitiert ist.

Am 04.07.14 um 16 Uhr findet das Sommerprogram des Philosophischen Frauensalons im Café Röhren seinen Abschluss in einer Präsentation des Projektseminars "Klassikerinnen der feministischen Theorie" von Ana Rodrigues.  Die Präsentation hat das Thema "Geschlecht – Eine Kategorie im Kreuzfeuer der feministischen Theorie"

Seminarteilnehmerinnen stellen in kurzen Impulsvorträgen drei maßgebliche geschlechteranthropologische Ansätze des 20. Jahrhunderts vor und zur Diskussion. Der für die feministische Theorie zentralen Frage nach dem Begriff von Geschlecht wird anhand der Positionen von Simone de Beauvoir, Luce Irigaray und Judith Butler nachgegangen. Damit spannen die Vortragenden einen theoriegeschichtlichen Bogen vom Gleichheitsfeminismus über den Differenzfeminismus zum Konstruktivismus und führen das Publikum in eine spannende Debatte ein, die einst mit der Frage begann: Was ist die Frau?

Alle Interessierten beiderlei Geschlechts sind herzlich eingeladen!

Mit dieser Veranstaltung verabschiedet sich der Philosophische Frauensalon bis zum Sommer 2015. Als Angebot des Lehrstuhls für Praktische Philosophie der Universität Paderborn, Prof. Dr. Ruth Hagengruber, initiiert, wechselt der Philosophische Frauensalon  sich fortan mit dem Literarischen Frauensalon ab. Letzterer bieten nun in der Wintersaison, ebenfalls am ersten Freitag im Monat im Café Röhren, ein eigenes Veranstaltungsprogramm an. Gastgeber ist dann die Professur für Vergleichende Literaturwissenschaft/Intermedialität, Prof. Dr. Claudia Öhlschläger.