Neue internationale Kooperation Paderborn – Omsk

Das Historische Institut und der Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe haben zwei Kooperationsverträge mit Partnerinstituten an der Staatlichen Universität Fjodor Michailowitsch Dostojewski Omsk in Sibirien geschlossen. Vereinbart wurde die wissenschaftliche Zusammenarbeit bei Forschung und Lehre sowie die Förderung des kulturellen Austauschs. Hierfür wurde neben der wechselseitigen Aufnahme von Gastwissenschaftlern auch der Austausch von Studierenden vorgesehen. So bieten die Kooperationen eine neue, spannende Möglichkeit für ein Auslandssemester, vor allem für Studierende mit einem russischen oder asiatischen Interessensschwerpunkt. 

Seit der Eröffnung der Transsibirischen Eisenbahn 1895 ist Omsk ein Verkehrsknotenpunkt zwischen Europa und Asien und verfügt über ein entsprechend reiches wie diverses kulturelles und architektonisches Erbe. Einen ersten Eindruck von ihren historischen und kulturellen Stätten - darunter Kathedralen, Klöster, Parks, Bibliotheken, Theater und Museen - vermittelt die deutschsprachige Webseite der Stadt Omsk (https://admomsk.ru/web/de). In der Sowjetunion entwickelte sich die heutige Hauptstadt der Oblast Omsk zu einer wichtigen Industriemetropole. Ihre Staatliche Universität wurde 1974 gegründet und nach dem berühmten Schriftsteller Fjodor Dostojewski benannt, der Mitte des 19. Jh. für einige Jahre als politischer Häftling in Omsk interniert war. Kooperationspartner des Paderborner Historischen Instituts ist die Historische Fakultät der Universität Omsk, der Lehrstuhl Kulturerbe kooperiert mit dem Lehrstuhl für Ethnologie, Anthropologie, Archäologie und Museologie. 

Seinem Gegenstand entsprechend verfügt der Masterstudiengang Kulturerbe über eine ausgeprägte internationale Komponente. Studierende verbringen ihr drittes Semester an einer ausländischen Partneruniversität, bisher in Frankreich, Polen, der Türkei und Taiwan. Anlässlich der 2021 beginnenden neuen Erasmus-Generation erfolgt der Abschluss weiterer Kooperationen. Entsprechende Verträge mit der renommierten Eötvös Lorand Universität in Budapest sowie mit der Estnischen Kunstakademie werden aktuell finalisiert.