Zwei-Fach-Bachelor-Anteilsfach "Komparative Theologie der Religionen"
Es ist möglich, das Studienfach Komparative Theologie der Religionen in einer Y-Version zu studieren, die es erlaubt, den Schwerpunkt auf die Islamische Theologie zu legen.
Studieninhalte
Basismodule 1.-3. Semester
Basismodul 1: Einführung in Sprache, Inhalt und Auslegungsmethoden des Koran
- Das Basismodul vermittelt grundlegende Kompetenzen zur Lektüre klassischer arabischsprachiger Texte und Kompetenzen zur Hermeneutik von Texten in arabischer Sprache sowie Kenntnisse ihrer grammatikalischen und sprachphilosophischen Besonderheiten als semitischer Sprache. Dabei bildet ein inhaltlicher Schwerpunkt die Beschäftigung mit der Hermeneutik des Koran und der Sunna sowie deren zeitgeschichtlicher und kulturhistorischer Hintergrund unter Berücksichtigung des geografischen Raum des Koran.
Basismodul 2: Einführung in die Islamische Glaubenslehre und Islamisches Recht und Normenlehre, Ethik/Fiqh, Usul al-fiqh und Ilm al-Akhlaq)
- Das Basismodul vermittelt fundiertes Wissen über einschlägige theologische Standpunkte, Argumentationslinien, gegenwärtige Methoden der islamischen Theologie und deren Kontextualisierung in der Islamischen Philosophie sowie einen sicheren Umgang mit der Meinungsvielfalt innerhalb der unterschiedlichen Strömungen der islamischen Theologie. Außerdem führt das Basismodul in den Umgang mit Fragen des Rechts unter Einbeziehung von Rechtsquellen und Methoden der Rechtsanwendung ein und befähigt zur Kontextualisierung des Islamischen Rechts und Fragen der Ethik.
Basismodul 3: Einführung in Vermittlungskontexte Islamischer Theologie
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Das Basismodul vermittelt Kenntnisse elementarer Themen und Methoden religiösen Lehrens und Lernens in unterschiedlichen Vermittlungskontexten (Schule, Gemeinde, Öffentlichkeitsarbeit) sowie das Verstehen von Bedingungen, Begründungen und Zielen religionspädagogischen Handelns in einer säkularen und heterogenen Gesellschaft. Dabei spielt das Verstehen von Bedingungen, Begründungen und Zielen religionspädagogischen Handelns in einer säkularen und heterogenen Gesellschaft und die Wahrnehmung und Berücksichtigung von kulturspezifischen Haltungen, Einstellungen und Urteilen von Lernenden eine hervorgehobene Rolle.
Aufbaumodule 4.-6. Semester
Aufbaumodul 1: Nichtislamische Religionen/ Dialog der Religionen
- Das Modul führt in Grundlagen und theologische Kernfragen von Christentum und Judentum oder wahlweise auch einer anderen nichtislamische Religion ein. Dabei werden die diesen Religionen zugrundeliegenden Theologien weitgehend aus der Perspektive der jeweils anderen Religion entwickelt und entsprechend den westlichen Wissenschaftsstandards auf dem Forum der Vernunft verteidigt. Ebenfalls Teil dieses Aufbaumoduls sind Seminare zum Trialog bzw. Dialog der Religionen oder zur interreligiösen Theologie.
Aufbaumodul 2: Religion, Ethik und Theologie der Religionen
- Das Modul vertieft die bereits im Basismodul „Islamische Glaubenslehre“ behandelten Themen vor allem im Bereich der Ethik und der Theologie der Religionen. Anhand von Beispielen werden Grenzen und Chancen einer Theologischen Ethik verdeutlicht und auf interkulturelle und interreligiöse Problemstellungen hin spezifiziert. Außerdem geht es in diesem Modul um die Erarbeitung theoretischer Grundlagen: einer theologisch tragfähigen Beurteilung der Vielfalt der Religionen und einer Hermeneutik interkulturellen und interreligiösen Denkens als Basis für den gegenseitigen Austausch und das wechselseitige Lernen voneinander.
Aufbaumodul 3: Hermeneutik gegenwärtiger Religionskulturen
- Das Modul vertieft die Wahrnehmung gegenwarts- und insbesondere popkultureller Erscheinungsformen von Religion, Religionen und Religiosität sowie deren Präsentations- und Repräsentationsformen in den Medien.
Hinweis
Bestimmte Modulbausteine des islamischen Schwerpunkts werden jährlich angeboten werden. Jährlich bedeutet, dass das Modul im Laufe von zwei Semestern abgeschlossen werden kann. Die einzelnen Modulbausteine werden demnach mindestens einmal im Jahr, also nicht in jedem Semester angeboten. Wir weisen darauf hin, dass dies in den Studienplanungen zwingend berücksichtigt werden muss.
Die Prüfungen werden ausschließlich von hauptamtlichen Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen durchgeführt.
Weitere hilfreiche Dokumente
- Visualisierung für das Fach "Komparative Theologie der Religionen" mit islamischem Schwerpunkt.
- Allgemeine Prüfungsordnung der "Komparativen Theologie der Religionen".
- Prüfungsordnung und Fachspezifische Bestimmungen der "Komparativen Theologie der Religionen".
Studieninhalte im Rahmen des Zwei-Fach-Master-Anteilsfachs "Theologie der Religionen"
Es ist möglich, im Rahmen des Zwei-Fach-Master-Studiengangs "Kultur und Gesellschaft" das Anteilsfach "Theologien im Dialog" in einer Y-Version zu studieren, die es erlaubt, den Schwerpunkt auf die Islamische Theologie zu legen.
Allgemeine Informationen zum Studium der "Theologien im Dialog"
Studieninhalte
Der allgemeine Studienverlaufsplan für das Anteilsfach Theologien im Dialog sieht verschiedene Studienoptionen vor.
Um im Rahmen des Anteilsfachs "Theologien im Dialog" einen Islamischen Schwerpunkt zu wählen, belegen Sie folgende Module und Veranstaltungen unter der Beteiligung der Islamischen Theologie. Dieser exemplarische Studienverlaufsplan für einen islamisch-theologischen Schwerpunkt gilt als Empfehlung und Orientierung.
Als Studienbeginn (1. Fachsemester) zugrunde gelegt wird das Wintersemester und der Besuch des Angleichmoduls 1b (Einführung in nichtchristliche Theologien). Sollte bereits profundes Fachwissen zur islamischen Theologie bestehen, bietet sich alternativ an das Angleichsmodul 1a (Einführung in die christliche Theologie) oder 1c (Vertiefung in christlicher Theologie) zu besuchen um die eigene Dialogkompetenz zu stärken.
Die Module 2-4 sollen auf der Grundlage des intensiven Studiums der jeweiligen Theologie zum einen den kritisch-konstruktiven Austausch mit anderen Geistes- und Kulturwissenschaften forcieren (Mastermodul: Theologien im Dialog mit den anderen Kulturwissenschaften).
Zum anderen sollen dabei Methoden und Formate komparativer Theologie im Horizont interreligiöser Dialogführung erprobt und weiterentwickelt werden (Mastermodul: Theologien im Dialog der Religionen).
Dabei gilt es schließlich, die kulturelle Einbettung von Religionen und ihre Transformationsprozesse in Erinnerung zu rufen und als Orientierungsangebote für die religiöser Urteilsbildung ins Gespräch zu bringen (Mastermodul: Theologien im Dialog mit Religionskulturen verschiedener Epochen).
Im Masterprojektmodul (falls in diesem Fach die Masterarbeit geschrieben wird) sollen die erarbeiteten Kenntnisse in Form der Masterarbeit gesammelt, systematisiert und entlang einer konkreten interreligiösen Problemstellung referiert werden. Hinzu kommt eine Projektarbeit im ZeKK, die die Studierenden in die Forschungszusammenhänge der Universität einbindet.