Am 25. Januar 2024 fand im historischen Gewölbekeller des AStA eine bedeutende Veranstaltung statt: die Paderborner Afghanistan-Gespräche, initiiert vom Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften der Universität Paderborn (ZeKK). Dieses wichtige Forum wurde von Prof. Dr. Idris Nassery, dem Leiter des Paderborner Instituts für Islamische Theologie (PIIT) und Vorsitzenden der NGO ILSAF - Institute for Law and Society in Afghanistan, organisiert. Die Gesprächsrunde zielte darauf ab, Akademiker und die Öffentlichkeit zusammenzuführen, um den von der afghanischen Situation Betroffenen eine Stimme zu verleihen.
Als besonderer Gast und Mitdiskutant wurde die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Obfrau der Enquete-Kommission „Lehren aus Afghanistan“, Schahina Gambir, eingeladen. Sie und Prof. Dr. Idris Nassery tauschten sich intensiv über die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan aus. In den einführenden Präsentationen der Sprecherin und des Sprechers wurden Themen wie die gegenwärtige Lebensqualität und Zufriedenheit der afghanischen Bevölkerung, Deutschlands Rolle und Beziehungen im Konflikt, sowie die Rechtsgrundlagen und Leitlinien der Taliban ausführlich erörtert und diskutiert. Ein besonderer Fokus lag auf der Rolle und den Rechten afghanischer Frauen, unterstrichen durch die Betonung der Notwendigkeit eines Dialogs zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und der Diskrepanz zwischen der Taliban-Ideologie und den Grundprinzipien des Islams in diesem Zusammenhang.
Das Event bot gegen Ende Raum für eine offene Diskussion, bei der alle Teilnehmenden interessante Einblicke und kontroverse Meinungen einbrachten, die den Diskurs bereicherten. Insgesamt war es ein außerordentlich lehrreicher und inspirierender Abend, der die Bedeutung des internationalen Engagements für Afghanistan hervorhob und die Dringlichkeit von Veränderungen und Verbesserungen in dem Land unterstrich.