Philosophie/Praktische Philosophie im Rahmen der Studiengänge Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen und Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen
Zur Beachtung
Ab dem Wintersemester 2011/2012 sind keine Neueinschreibungen in die Lehramtsstudiengänge auf Basis der Ordnungen von 2005 mehr möglich.
Das Studium der Philosophie/Praktischen Philosophie als Unterrichtsfach an Haupt-, Real- und Gesamtschulen bzw. Gymnasien und Gesamtschulen wird nun im Rahmen des Studiengangs "Bachelor of Education" angeboten
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Philosophie/Praktische Philosophie in Paderborn
Die Universität Paderborn bietet seit dem Sommersemester 2005 mit den Studiengängen für Praktische Philosophie für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen und Philosophie/Praktische Philosophie für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen zwei neue Lehramtsstudiengänge an.
Besondere Merkmale des Standortes Paderborn für die Studiengänge Praktische Philosophie und Philosophie/Praktische Philosophie sind die bisherigen Erfahrungen mit Erweiterungsprüfungen und die Interdisziplinarität der Studiengänge: Unter der Federführung des Faches Philosophie wird an der Universität Paderborn ein interdisziplinäres Angebot unter Beteiligung von Soziologie, Psychologie, katholischer und evangelischer Theologie zusammengestellt. Insbesondere werden aber auch Philosophieveranstaltungen der Theologischen Fakultät Paderborn in den Lehrplan integriert.
Studierende der Fächer Praktische Philosophie und Philosophie/Praktische Philosophie schreiben sich an der Theologischen Fakultät Paderborn als Zweithörer ein.
Das Studium der Philosophie/Praktischen Philosophie in Paderborn
Ziel der Fächer Praktische Philosophie und Philosophie/Praktische Philosophie ist es, Kindern und Jugendlichen, die nicht am konfessionsgebundenen Religionsunterricht teilnehmen, eine weltanschaulich neutrale Auseinandersetzung mit Wert und Sinnfragen zu ermöglichen, um das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft nach Maßgabe der Toleranz zu gestalten. Es soll die Fähigkeit vermittelt werden, mit Kindern und Jugendlichen zu philosophieren, um sie in die Lage zu versetzen, Urteilskraft und konsistente Orientierungen zu entwickeln. Die fachlichen Inhalte lassen sich anhand der so genannten sieben Fragekreise didaktisch strukturieren. Dazu gehören:
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Die Frage nach dem Selbst
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Die Frage nach dem Anderen
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Die Frage nach dem guten Handeln
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Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
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Die Frage nach Natur und Technik
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Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
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Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn.
Das Studium der Philosophie/Praktischen Philosophie bereitet darauf vor, das Fach in den speziellen Schulformen zu unterrichten. Die Studierenden erarbeiten sich die Fähigkeit, mit Kindern und Jugendlichen zu philosophieren und sie in die Lage zu versetzen, Urteilskraft, kohärente Orientierungen, Werthaltungen und Empathie zu entwickeln, um das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft nach Maßgabe der Toleranz zu gestalten. Zusätzlich üben sie ggf. vertieft die grundlegende Fähigkeit zu prinzipiengeleitetem, argumentativem Denken, schulen sich in der sachlich fundierten und methodisch kontrollierten Auseinandersetzungen mit der Wirklichkeit und deren Modellen, mit anderen Menschen und ihren unterschiedlichen Positionen und machen sich mit der Philosophie in historischen Entwicklung als Problem-, Positions- und Argumentationsgeschichte vertraut, um auch wissenschaftspropädeutischen Unterricht zu gestalten.
Die Ausbildung gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. Im Grundstudium werden die allgemeinen und theoretischen Hintergründe der Praktischen Philosophie und ihrer religionswissenschaftlichen Anteile vermittelt. Das Hauptstudium dient der Vertiefung von Studieninhalten sowie der Erschließung von Anwendungsbereichen. Das Studium umfasst insgesamt 40 bzw. 65 Semesterwochenstunden sowie eine Praxisphase im Umfang von 4 Wochen.