Tradition im Wandel

Das Schützenwesen in Westfalen als Immaterielles Kulturerbe

Das Forschungsprojekt Tradition im Wandel der Universität Paderborn setzt sich in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei seit 2016 mit dem Schützenwesen in Westfalen als Immaterielles Kulturerbe auseinander. Zielsetzung der Forschung ist es, historische Entwicklungslinien und Wandlungsprozesse aufzuzeigen, gegenwärtige, auf die Kulturform wirkende Risiken zu ermitteln sowie Zukunftsperspektiven und -konzepte in Zusammenarbeit mit den Vereinsakteuren zu erarbeiten (Einführungsvideo).

Im Rahmen des interdisziplinären Projekts wird untersucht, welche Bedeutung gesellschaftlichen Ritualen, Bräuchen und Festen in der heutigen Gesellschaft beigemessen wird, inwieweit Relevanz und Akzeptanz der tradierten Schützenvereinswerte in einer globalisierten, individualisierten und digitalisierten Gesellschaft einem Wandel unterliegen und in welchem Verhältnis Tradition und gesellschaftliche Transformation stehen.

FLEMING-Projekt offiziell gestartet

Kick-Off des Projekts FLEMING
Mit einer Kick-Off Veranstaltung am ABB Forschungszentrum Deutschland in Ladenburg ist das Forschungsprojekt „FLEMING – Flexible Monitoring- und Regelsysteme für die Energie- und Mobilitätswende im Verteilnetz durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ gestartet. In einem ersten Schritt verschafften sich die Forschungs- und Wirtschaftspartner unter der Projektleitung von ABB einen umfassenden Überblick über die anstehenden Arbeiten und Ziele des Projekts. Neben dem ABB Forschungszentrum Deutschland beteiligen sich das Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. (FIR), die Heimann Sensor GmbH, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der SICP – Software Innovation Campus Paderborn an der Universität Paderborn sowie die SÜC Energie und H2O GmbH aus Coburg am Projekt. Für FLEMING ist eine Laufzeit von drei Jahren vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,1 Millionen Euro, das Fördervolumen liegt bei ca. 3,3 Millionen Euro.

Gleichbleibende Versorgungsqualität
„Das deutsche Verteilnetz ist derzeit mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Auf der Erzeugungsseite steigt der Anteil von dezentral in das Verteilnetz eingespeister Energie aus erneuerbaren Quellen mit volatiler Erzeugungscharakteristik, z.B. Solaranlagen und Windkraftanlagen. Auf der Verbrauchsseite führt die zunehmende Integration von Ladesäulen für die
Elektromobilität zu einer zeitlich und räumlich konzentrierten Energienachfrage.
Die daraus resultierenden möglichen Lastschwankungen führen zu einer stärkeren Belastung der elektrischen Betriebsmittel und Komponenten,“ erläutert Projektleiter Dr. Oliver Becker, Senior R&D Project Manager am ABB Forschungszentrum Deutschland. Um die Ziele der Energie- und Mobilitätswende bei gleichbleibender
Versorgungsqualität zu erreichen, benötigen die Netzbetreiber ein verbessertes Verständnis des aktuellen Netzzustandes und seiner Komponenten. Genau hier setzt das Forschungsprojekt an. Anlagenausfälle oder potentielle Schäden können somit frühzeitig erkannt bzw. vorhergesagt oder durch verbesserte Regelung vermieden werden. Dazu werden im Rahmen eines intelligenten
Lastmanagements zuverlässige und leicht nachrüstbare Sensoren zur Regelung benötigt, wodurch eine flexiblere Netznutzung ermöglicht werden soll.

Bei erneuerbaren Energien auf Künstliche Intelligenz setzen
Das beschriebene Szenario verlangt nach einem durchgängigen Einsatz von Sensorik, Informations- und Kommunikationssystemen zur Erfassung der nötigen Daten der einzelnen Netzbetriebsmittel und -komponenten. Daher untersuchen die Projektpartner im Projekt FLEMING, wie der heutige Sensoreinsatz in Verteilnetzen durch Verwendung von Methoden der
Künstlichen Intelligenz zusammen mit einer Erweiterung der Sensortechnik grundlegend verbessert werden kann. Ziel ist es, so wesentlich zum Erfolg der Energie- und Mobilitätswende in Deutschland beizutragen.

Kontakt

Jonas Leineweber

Fakultät für Kulturwissenschaften » Historisches Institut » Materielles und Immaterielles Kulturerbe

Room W1.208
Paderborn University
Mersinweg 3
33100 Paderborn

Office hours

n. V. per Mail

Formate des Forschungsprojektes

Newsletter

Über alle Neuigkeiten des Forschungsprojektes und News im Schützenwesen informiert unser Newsletter.

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Schützenkonferenz

Auf der jährlich im November stattfindenden Warsteiner Schützenkonferenz werden die aktuellen Ergebnisse und Erkenntnisse des Forschungsprojektes präsentiert und gemeinsam mit den Vereinen und Verbänden diskutiert und perspektiviert.

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Podcast

In unserem Podcast stellen wir Forschungsergebnisse vor und diskutieren mit Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis.

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Vereinsworkshops

Auf unseren Vereinsworkshops werden Vereine und Verbänden bei der Entwicklung von lokalspezifischen Zukunftskonzepten methodisch begleitet und unterstützt.

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Leitfaden zur Entwicklung von Zukunftskonzepten

Der Leitfaden zur Entwicklung von Zukunftskonzepten bietet den Vereinen und Verbänden die Möglichkeit, methodisch angeleitet und mit Hilfe von Fragebögen den Prozess einer Zukunftskonzeption zu bestreiten.

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Register guter Praxisbeispiele

Im Register guter Praxisbeispiele werden ausgewählte Projekte und Ergebnisse der Vereinsworkshops dokumentiert und vorgestellt.

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Publikationen und Abschlussarbeiten

Eine Übersicht über die im Rahmen des Projektes entstanden Publikationen und Veröffentlichungen erhalten Sie hier.

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Ideenpool für Vereinsinitiativen und Schützenfestalternativen während der Corona-Pandemie

Der Ideenpool dokumentiert Vereinsinitiativen und Schützenfestalternativen während der Corona-Pandemie.

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Warsteiner Zukunftspreis

Hier gelangen Sie zum Warsteiner Zukunftspreis, mit dem  kreative, innovative, integrative und nachhaltige Zukunftsprojekte im Schützenwesen gefördert werden.

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Auswertungsassistent

Mit dem Auswertungsassistenten können Sie die Ergebnisse der Umfrage von 2017 individuell, ihren Interessen entsprechend auswerten.

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Projektphasen

1.

Pilotstudie (2016-2017)

Für einen ersten Zugang ins Feld wurde 2016 im Rahmen des Projektes zunächst eine Pilotstudie konzipiert, bei der fünf unterschiedliche Schützenvereine ausgewählt wurden, die folglich von Studierenden und Mitarbeitenden aufgesucht wurden, um den Satus Quo der Vereine durch Interviews, teilnehmenden Beobachtungen an den Vereinsfesten und Analysen der Geschäftszahlen zu ermitteln.

2.

Umfrage & Leitfadenkonzeption (2017-2019)

Die zunächst vor Ort und im Feld ermittelten Ergebnisse wurden in einem zweiten Schritt mit einer großangelegten Online-Umfrage quantifiziert und inhaltlich wie methodisch auf eine breitere Basis gestellt. Die Umfrage wurde vom 12. Mai bis zum 31. August 2017 durchgeführt. Insgesamt haben 5.470 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt, 1.275 Frauen und 4.195 Männer.

Zudem wurde der Leitfaden zur Entwicklung von Zukunftskonzepten erstellt, der Vereine und Verbände die Möglichkeit der methodischen Unterstützung und Anleitung bietet. 

3.

Praxisphase (2020-2022)

Die Praxisphase ist als Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis konzipiert, in der die Vereine durch Leitfäden und Fragebögen sowie Veranstaltungen methodisch dabei unterstützt werden, die eigene Vereinspraxis zu reflektieren und individuelle, auf ihre Organisation zugeschnittenen Zukunftskonzepte zu entwickeln.

4.

Transferphase (2022-2024)

In der Projektphase IV geht es insbesondere um den Transfer und die Diskussion der Studienergebnisse via Workshops, Newsletter, Podcast und der Warsteiner Schützenkonferenz sowie um die Förderungen konkreter Projekte und Praxisbeispiele durch den Warsteiner Zukunftspreis.

5.

Corona-Sonderstudie (2020-2024)

Seit Juli 2020 werden im Rahmen des Projekts auch die Folgen der Corona-Pandemie für das Immaterielle Kulturrebe im Bereich gesellschaftlicher Bräuche, Rituale und Feste untersucht.