Tradition im Wandel
Das Schützenwesen in Westfalen als Immaterielles Kulturerbe
Das Forschungsprojekt Tradition im Wandel der Universität Paderborn setzt sich in Kooperation mit der Warsteiner Brauerei seit 2016 mit dem Schützenwesen in Westfalen als Immaterielles Kulturerbe auseinander. Zielsetzung der Forschung ist es, historische Entwicklungslinien und Wandlungsprozesse aufzuzeigen, gegenwärtige, auf die Kulturform wirkende Risiken zu ermitteln sowie Zukunftsperspektiven und -konzepte in Zusammenarbeit mit den Vereinsakteuren zu erarbeiten (Einführungsvideo).
Im Rahmen des interdisziplinären Projekts wird untersucht, welche Bedeutung gesellschaftlichen Ritualen, Bräuchen und Festen in der heutigen Gesellschaft beigemessen wird, inwieweit Relevanz und Akzeptanz der tradierten Schützenvereinswerte in einer globalisierten, individualisierten und digitalisierten Gesellschaft einem Wandel unterliegen und in welchem Verhältnis Tradition und gesellschaftliche Transformation stehen.
Aktuelles und Veranstaltungen
Kontakt
Jonas Leineweber
Faculty of Arts and Humanities » Historisches Institut » Materielles und Immaterielles Kulturerbe
Mersinweg 3
33100 Paderborn
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Projektphasen
Pilotstudie (2016-2017)
Für einen ersten Zugang ins Feld wurde 2016 im Rahmen des Projektes zunächst eine Pilotstudie konzipiert, bei der fünf unterschiedliche Schützenvereine ausgewählt wurden, die folglich von Studierenden und Mitarbeitenden aufgesucht wurden, um den Satus Quo der Vereine durch Interviews, teilnehmenden Beobachtungen an den Vereinsfesten und Analysen der Geschäftszahlen zu ermitteln.
Umfrage & Leitfadenkonzeption (2017-2019)
Die zunächst vor Ort und im Feld ermittelten Ergebnisse wurden in einem zweiten Schritt mit einer großangelegten Online-Umfrage quantifiziert und inhaltlich wie methodisch auf eine breitere Basis gestellt. Die Umfrage wurde vom 12. Mai bis zum 31. August 2017 durchgeführt. Insgesamt haben 5.470 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt, 1.275 Frauen und 4.195 Männer.
Zudem wurde der Leitfaden zur Entwicklung von Zukunftskonzepten erstellt, der Vereine und Verbände die Möglichkeit der methodischen Unterstützung und Anleitung bietet.
Praxisphase (2020-2022)
Die Praxisphase ist als Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis konzipiert, in der die Vereine durch Leitfäden und Fragebögen sowie Veranstaltungen methodisch dabei unterstützt werden, die eigene Vereinspraxis zu reflektieren und individuelle, auf ihre Organisation zugeschnittenen Zukunftskonzepte zu entwickeln.
Transferphase (2022-2024)
In der Projektphase IV geht es insbesondere um den Transfer und die Diskussion der Studienergebnisse via Workshops, Newsletter, Podcast und der Warsteiner Schützenkonferenz sowie um die Förderungen konkreter Projekte und Praxisbeispiele durch den Warsteiner Zukunftspreis.
Corona-Sonderstudie (2020-2024)
Seit Juli 2020 werden im Rahmen des Projekts auch die Folgen der Corona-Pandemie für das Immaterielle Kulturrebe im Bereich gesellschaftlicher Bräuche, Rituale und Feste untersucht.