Neues aus der Grundschulpädagogik

Seit Mai 2024 ist ein neues Projekt zur kollaborativen Vernetzung Lehrender in innovativen OER/OEP-Formaten am Start: Im Verbund der Universitäten Paderborn (Prof. Dr. Petra Büker (Projektleitung) , Prof. Dr. Gudrun Oevel) und Bielefeld (Prof. Dr. Anna-Maria Kamin) wird in PrimOER die in NRW aufgebaute OER-Fachcommunity der "Inklusiven Grundschulpädagogik" zu einem bundesweiten, interdisziplinären Netzwerk ausgebaut. Hier werden Chancen einer fächerübergreifenden „Kultur des Teilens“ von Expertisen, Wissen, Lehrkonzepten sowie Lehr-/Lernmaterialien identifiziert und genutzt, um in Form kollaborativer, offener Bildungspraktiken (OEP) von Lehrenden aus Bildungswissenschaft und grundschulbezogenen Fachdidaktiken eine Professionalisierung der Akteure und eine qualitätsverbesserte Lehre im Themenbereich des Umgangs mit Heterogenität und Inklusion zu erreichen. Geplant ist, dass die Teilnehmenden sich zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie Diagnose und Förderung, Medienbildung, Demokratiebildung, Gestaltung von Übergängen, BNE etc. zusammenfinden und variantenreiche OEP-Konzepte entwickeln und erproben. Es erfolgt eine interdisziplinäre Evaluation.

Weitere Informationen

Die Jahrestagung der Kommission 2024 einschließlich der Tagung für die Emergent Researcher findet Ende September/Anfang Oktober an der Universität des Saarlandes statt. Anmeldungen sind noch möglich. Darüber hinaus wird aus der Arbeitsgruppe „Internationalisierung“ heraus eine neue Buchreihe „Grundschule international/Primary School International“ auf den Weg gebracht. Schauen Sie sich gern auf der Website unserer Kommission um.

Die AG Grundschulpädagogik und Frühe Bildung ist dafür bekannt, intensive Kooperationen mit Schulen und Kitas der Bildungsregion Paderborn zu pflegen. In Anbetracht der Bedeutung anwendungsnahen Forschens und praxisorientierter Lehre wird diese Vernetzung nun ausgebaut und um ein neues Format bereichert, das Studierende und Lehrkräfte im Sinne von Win-Win  in den intensiven Austausch bringt: Angedockt an die im Arbeitsbereich Grundschulpädagogik und Frühe Bildung etablierte Hochschullernwerkstatt KiBi-Z (Zentrum für KinderBildungsForschung), die Lehramtsstudierende bei der Entwicklung von Forschungskompetenz begleitet und mit zahlreichen Angeboten unterstützt, ist eine neue Transferstelle entstanden. Hier werden Studierende und Praxisakteure in einen regelmäßigen Austausch gebracht, um eine so genannte „Kultur des Teilens“ zu praktizieren.

Künftig können sich Studierende, Schulleitungen, Lehrkräfte und Erzieher:innen über eine allen zugänglichen digitale Plattform vernetzen. Hier werden studentische Arbeiten (Forschungsbefunde aus Bachelor- oder Masterarbeiten sowie in Lehrveranstaltungen entwickelte Unterrichtskonzepte) in praxisaufbereiteter Form zur Verfügung gestellt. Diese können von den Praxisakteur:innen genutzt und im Sinne eines Feedbacks an die Studierenden kommentiert werden. Integriert in die Plattform ist eine digitale Pinnwand, über die Schulen aktuelle Frage- und Problemstellungen posten können, die im Rahmen einer Abschlussarbeit bearbeitet werden können. Neben der digitalen Plattform werden an der Universität Paderborn zwei Runde Tische im Jahr etabliert, an denen sich Studierende, Lehrende zu aktuellen Themen der Grundschulpädagogik und Frühen Bildung im Präsenzformat austauschen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden bereits mit 9 Grundschulen der Kreise Paderborn, Gütersloh und Soest entsprechende Kooperationsvereinbarungen geschlossen.

In einer Gründungssitzung des Runden Tisches am 14. Mai wurde mit Teilnehmenden aus 10 Grundschulen, des Zentrums für Schulpraktische Lehrerbildung und des Elementarbereichs in einem partizipativen Prozess ein gemeinsames Verständnis von Kooperation und Transfer erarbeitet und aktuelle Themen für Lehre, studentische Abschlussarbeiten und nachfolgende Treffen identifiziert. Dabei wurde klar: Transfer erschöpft sich nicht in der Weiterabe von Erkenntnissen aus der Wissenschaft und forschungsbezogenen Lehre in die Praxis, vielmehr ist Transfer etwas Multidirektionales und bedarf des gegenseitigen Türen-Öffnens von Universität und Praxis.

Pressemitteilung

Kontakt: katrin.glawe@uni-paderborn.de

Kinder verfügen für die Gestaltung ihrer pluralen, komplexen Lebenswelten über enorme Stärken, die es durch Familie, Peers sowie pädagogische Fach- und Lehrkräfte als kompetente Mit-Akteure zu erkennen und zu stärken gilt. Diese Grundidee wird in der neuen Fachbuchreihe KinderStärken aufgegriffen und entlang der Lebensspanne von der Geburt bis zum Übergang in die weiterführende Schule in zehn Bänden differenziert beleuchtet. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bildung befindet sich aktuell in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Speziell für die Grundschule stellen sich in Anbetracht von Pluralisierung, Internationalisierung, Digitalisierung, veränderten Vorstellungen von Erziehung, Lernen und Bildung viele Fragen neu. Was bedeutet dies für die Arbeit der Grundschullehrerin bzw. des Grundschullehrers?