Me­tho­disch-the­o­re­ti­scher An­satz des Pro­jekts

Das Projekt versteht sich als methodisch-theoretisch angeleitete Materialanalyse. Die Unter­suchungsmethoden bestehen in einem dreigliedrigen Verfahren – Designgeschichte, ein an der Akteur-Netzwerk-Theorie geschultes Umgebungsdenken und Diskursanalyse –, das der Auswertung des Materials dient. Diese methodische Trias hat sich als besonders geeignet erwiesen, da sich hiermit der Verwobenheit von Dingen, Zeichen und Praktiken im Material besonders gut nachgehen lässt (Miggelbrink 2018a). Das Material – maßgeblich bestehend aus Computer- und Einrichtungszeitschriften inklusive der darin enthaltenen Werbung – wird als visuelles und textliches Archiv aufgefasst, in dem sich die kulturellen Aushandlungen zum Heimgebrauch des Computers im Alltag dokumentieren, indem der Computer u.a. in konkreten (Gebrauchs-)Settings vorgestellt wird. Diese Konkretisierungen werden nicht nur als Popula­risierungsdiskurs, dessen Effekt die Domestizierung des Computers ist, verstanden (Ehrmann­traut 2019). Vielmehr geht es darum, dass sich im Material gesellschaftliche Imaginationen (Pethes 1999) zum Personal Computer zeigen, die an bestehende Wohnsituationen und damit verbundene Problemlagen anschließen, d.h. die Neuheit des Computers mit Bekanntem kon­frontiert wird. Indem an die Wohnsituation der Leserschaft angeschlossen wird, also ihr Alltag zum Bestandteil der Darstellungen wird, erhöht sich deren Aufnahmebereitschaft. Auf der Ba­sis dieser Vorannahme können die Zeitschriftenartikel und Bilder sowie die Werbung als Do­kumente eines Wohnens mit Computer verstanden werden, obgleich sie nicht zwingend als zukünftiges Archiv publiziert wurden.

Blick ins Ma­te­ri­al

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