Publikationen

Monique Miggelbrink

Ordnen und gestalten: Der IKEA-Katalog. Atmosphärisches Wohnen in Schweden und der Bundesrepublik Deutschland, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 19

30.05.2022, Seite 578-599
DOI: doi.org/10.14765/zzf.dok-2474

Ein nicht nur für Historiker:innen alltagsnahes Thema ist die Geschichte des IKEA-Katalogs, dessen Druckausgabe 2020/21 eingestellt wurde. Nach Unternehmensangaben wurden »im auflagenstärksten Jahr« (2016) insgesamt »200 Millionen Exemplare des Katalogs in 69 verschiedenen Versionen und 32 Sprachen in über 50 Ländern vertrieben«.1 Über die Jahrzehnte hinweg hat sich ein reicher Quellenbestand zur Geschichte von Leitbildern des Wohnens angesammelt. Monique Miggelbrink untersucht in diesem Heft exemplarisch die schwedischen und deutschen Kataloge im Hinblick auf die Ordnungs- und Kreativitätsversprechen des Möbelhauses. Sie deutet den IKEA-Katalog als »Vermittlungsinstanz« für »Wohnen als Kulturtechnik«. IKEA präsentierte sich immer als »alternativ«, war und ist jedoch Teil des Massenkonsums. 

1 https://www.ikea.com/de/de/newsroom/corporate-news/nach-70-erfolgreichen-jahren-schlaegt-ikea-ein-neues-kapitel-auf-und-verabschiedet-sich-vom-katalog-pub95e78337

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Monique Miggelbrink

Home Computer: Wohnen mit dem Computer in Einrichtungszeitschriften, in: Irene Nierhaus/Kathrin Heinz/Rosanna Umbach (Hg.): WohnSeiten

17.12.2021, Seite 298-316
ISBN: 978-3-8376-5404-2

How has the computer as a ‘universal medium’ come into the home? In popular sources from the 1980s, such as design, computer and home furnishing magazines and the advertising they contain, the computer is explicitly associated with the home and for the first time produced as the home computer. The text shows that the first tendencies toward this development can be discerned in the 1960s, when the kitchen became the locus of the computerisation of the home and media use. This paper seeks to show that this arrangement of heterogeneous elements produces specific connections between the computer and the household. This leads to the question of the status of sources relating to these early computer facilities, which can be conceptualised as a domestic imaginary, one that in a contradictory way asserts itself through the use of the computer.

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Monique Miggelbrink

Batterien als Medien häuslicher Mobilität: Materialitäten und kulturelle Imaginationen der Überwindung des Zuhauses, in: Jan Müggenburg (Hg.): Reichweitenangst. Batterien und Akkus als Medien des Digitalen Zeitalters.

29.11.2021, Seite 241-258
ISBN: 978-3-8376-4880-5

Monique Miggelbrink befasst sich in ihrem Beitrag mit dem Einzug von Batterien in das häusliche Umfeld der 1950er und 1960er Jahre. Anhand historischer Popularisierungsdiskurse in Einrichtungs- und Programmzeitschriften untersucht sie, wie Batterien als ›häusliche Akteure‹ zur Mobilmachung elektronischer Haushaltsgeräte beigetragen haben. Am Beispiel batteriebetriebener Radioempfänger analysiert sie den Zusammenhang von Design und Batteriestrom und unternimmt eine machttheoretische Analyse dieser geschlechts- wie schichtspezifisch codierten häuslichen Mobilität.

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Christina Bartz, Monique Miggelbrink

Home-Office. Kulturelle Formationen häuslicher Arbeit, in: Laura Busse/ AndreasGehrlach/Waldemar Isak (Hg.): Selbstbehältnisse. Orte und Gegenstände der Aufbewahrung von Subjektivität

13.09.2021, Seite 113-125
ISBN: 978-3-9580-8335-6 

Christina Bartz und Monique Miggelbrink verfolgen in ihrem Beitrag wohnund medienhistorische Spuren eines vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wieder aktuell gewordenen Themas: dem Arbeiten von zu Hause aus. Ihr Fokus liegt dabei auf US-amerikanischen und deutschen Wohnkulturen und den spezifischen historischen Konstellationen, die Möbel und Medien etwa mit der Einbindung von Telefonen, Computern und Arbeitsecken in häuslichen Settings eingingen, und die zur Hervorbringung eines „zuhause arbeitenden und wohnenden Selbst“ beigetragen haben.

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Felix Hüttemann

Der Dandy im Smart Home. Ästhetiken, Technologien und Umgebungen des Dandyismus

23. März 2021, 342 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5496-7

Was ist ein Dandy? Und was hat diese Figur mit Technologie zu tun? Felix Hüttemann extrapoliert ausgehend von diesen Fragen eine (Medien-)Ästhetik, die dandyistische Prozesse für die Auseinandersetzung mit smarten Technologien (ubiquitous computingcalm technologyInternet der Dinge) fruchtbar macht. Die Relationen der Literatur, des Interieurs, der Dinge, der Technik und Medien sind hierbei Bezüge, anhand derer sich die Studie dem ästhetischen Paradigma »Dandyismus« annähert und zeigt: Die heutigen environmentalen Settings der Umgebungstechnologie revitalisieren Subjektivierungsprozesse, die im 19. Jahrhundert dandyistischen Figuren und Formierungen zu eigen waren.

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Monique Miggelbrink

Ecken, Systeme, Funktionsbereiche. Eine Medienkulturgeschichte des Filter(n)s im Kontext von Wohnräumen, in: Navigationen – Zeitschrift für Medien- und Kulturwissenschaften Jg. 20 H. 2, Themenschwerpunkt: Filter(n) – Geschichte Ästhetik Praktiken

2020, Seite 39-56

DOI: doi.org/10.25969/mediarep/14948

Monique Miggelbrink nimmt in ihrem Artikel die Kulturtechnik des Wohnens als Ausgangspunkt, um anhand derer erste Überlegungen zu einer Materialgeschichte des Filterns anzustellen. Der Beitrag »Ecken, Systeme, Funktionsbereiche. Eine Materialgeschichte des Filterns im Kontext von Wohnräumen« fragt zunächst nach den materiellen Filterungen wie sie in Wohnräumen zu beobachten sind, um sie anschließend in Bezug zu verwandten Fragen der sozialen Filterung von Körpern und Dingen zu setzen. Miggelbrink richtet ihr Augenmerk damit nicht alleine auf das materielle Prozessieren von Innen- und Außenverhältnissen wie sie etwa kennzeichnend für die Gardine oder den Teppich sind. Sie verhandelt den Übergang von diesen analogen Filtertechniken des Wohnens hin zu digitalen Prozessen des Speicherns und Prozessierens von Daten bzw. Informationen im Wohnraum. Dabei, so kann sie überzeugend zeigen, handelt es sich beim Wohnen um eine Kulturtechnik, die seit jeher stark auf Operationen des Filterns angewiesen ist und in der sich gegen Ende der 1970er Jahre in der BRD ein entscheidender Bedeutungswandel abzeichnet, indem Computer nicht länger in Allianz mit dem Material in Form von Textilien verhäuslicht werden, sondern die Filter-Funktion selbst auf den Computer übergegangen ist. Damit verändert sich nicht nur ganz konkret die Regulierung von Innen- und Außenräumen, die fortan zunehmend digital (gesteuert) werden. Auf einer theoretischen Ebene wird zudem das Filteroperationen inhärente und komplexe Verhältnis von Analog und Digital adressiert, dem im Kontext von Miggelbrinks Text ein Häuslichkeitsdispositiv zugrunde gelegt wird und das gleichsam die Verkürzung von Filtertechniken auf das Digitale anmahnt.

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Monique Miggelbrink

Fernsehen und Wohnkultur. Zur Vermöbelung von Fernsehgeräten in der BRD der 1950er- und 1960er-Jahre

13. September 2018, 378 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4253-7

Warum treten Medien auch als Möbel in Erscheinung? Ausgehend von der Beobachtung des Fernsehens als Möbel entwickelt Monique Miggelbrink eine eigene Herangehensweise für die Untersuchung von Medien des häuslichen Gebrauchs. Die »Vermöbelung« des Fernsehens zeigt sich weniger in Formen und Funktionen des technischen Geräts, sondern vielmehr an seinem Gehäuse-Design und entsprechenden Einrichtungspraktiken. Anhand von historischem Quellenmaterial aus Einrichtungs- und Programmzeitschriften, Werbeanzeigen und Fernsehfibeln geht die Studie in einem Kulturvergleich mit den USA den geschlechts- und schichtspezifischen Bedeutungen nach, die sich im Design und Gebrauch von Fernsehgeräten als Möbel in der Wohnkultur der BRD der 1950er- und 1960er-Jahre herausbilden.

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Christina Bartz

Der Computer in der Küche, in: Medien- und Kulturforschung H. 9

09. Februar 2018, Seite 13-25
ISBN 978-3-7873-3587-9

Der Honeywell Kitchen Computer von 1969 ist einer der ersten Rechner, der für den Heimgebrauch hergestellt wurde. Schon allein aufgrund seines wenig benutzerfreundlichen Interfaces, das im Widerspruch zur nicht-professionellen Nutzung in der häuslichen Sphäre steht, stellt er eine Kuriosität dar. Zugleich weist er Aspekte auf, die die Idee eines Computers zu Hause plausibilisieren. Dazu gehört u.a. die Gestaltung des Interfaces, aber auch die Küche als Ort der heimischen Arbeit.

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Christoph Neubert, Christina Bartz, Monique Miggelbrink, und Timo Kaerlein

Gehäuse: Mediale Einkapselungen

14. Juli 2017, 374 Seiten
ISBN: 978-3-7705-6019-6

Erst das Gehäuse macht aus einem technischen Apparat ein Objekt, das sich gestalten und im Alltag gebrauchen lässt. Ausgehend von dieser Beobachtung diskutiert der Band das Gehäuse als Medium.
In den Medien- und Kulturwissenschaften sind der Funktionalität und dem historischen Wandel von Gehäusen bislang nur am Rande Aufmerksamkeit gewidmet worden. Eher ist es üblich, Gehäuse als sukzessiv abzutragende Hüllen und Blenden zu verstehen, die den Blick auf das entscheidende Innere gerade verstellen. Damit wird das Gehäuse zur systematischen Leerstelle im Diskurs. Der Band unternimmt eine erste kulturwissenschaftliche Annäherung an Gehäuse in Technik, Architektur, Design und Kunst. Ziel ist es, die Medialität von Gehäusen zu analysieren, ohne dabei einer einfachen Dichotomie von Innen und Außen, Oberfläche und Tiefe zu folgen.

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Christina Bartz

Einrichten, in: Matthias Bickenbach/Heiko Christians/Nikolaus Wegmann (Hg.): Historisches Wörterbuch des Mediengebrauchs

2015, Seite 195-208
ISBN: 978-3-412-22152-2

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Christina Bartz / Monique Miggelbrink

Zeitschrift für Medienwissenschaft 9: Themenschwerpunkt Werbung 

Februar 2013, 200 Seiten
ISBN 978-3-03734-464-4

Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.

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