Felix Hüttemann
Der Dandy im Smart Home. Ästhetiken, Technologien und Umgebungen des Dandyismus
23. März 2021, 342 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5496-7
Was ist ein Dandy? Und was hat diese Figur mit Technologie zu tun? Felix Hüttemann extrapoliert ausgehend von diesen Fragen eine (Medien-)Ästhetik, die dandyistische Prozesse für die Auseinandersetzung mit smarten Technologien (ubiquitous computing, calm technology, Internet der Dinge) fruchtbar macht. Die Relationen der Literatur, des Interieurs, der Dinge, der Technik und Medien sind hierbei Bezüge, anhand derer sich die Studie dem ästhetischen Paradigma »Dandyismus« annähert und zeigt: Die heutigen environmentalen Settings der Umgebungstechnologie revitalisieren Subjektivierungsprozesse, die im 19. Jahrhundert dandyistischen Figuren und Formierungen zu eigen waren.
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Publikationen
Monique Miggelbrink
Fernsehen und Wohnkultur. Zur Vermöbelung von Fernsehgeräten in der BRD der 1950er- und 1960er-Jahre
13. September 2018, 378 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4253-7
Warum treten Medien auch als Möbel in Erscheinung? Ausgehend von der Beobachtung des Fernsehens als Möbel entwickelt Monique Miggelbrink eine eigene Herangehensweise für die Untersuchung von Medien des häuslichen Gebrauchs. Die »Vermöbelung« des Fernsehens zeigt sich weniger in Formen und Funktionen des technischen Geräts, sondern vielmehr an seinem Gehäuse-Design und entsprechenden Einrichtungspraktiken. Anhand von historischem Quellenmaterial aus Einrichtungs- und Programmzeitschriften, Werbeanzeigen und Fernsehfibeln geht die Studie in einem Kulturvergleich mit den USA den geschlechts- und schichtspezifischen Bedeutungen nach, die sich im Design und Gebrauch von Fernsehgeräten als Möbel in der Wohnkultur der BRD der 1950er- und 1960er-Jahre herausbilden.
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Christina Bartz
Der Computer in der Küche, in: Medien- und Kulturforschung H. 9
09. Februar 2018, Seite 13-25
ISBN 978-3-7873-3587-9
Der Honeywell Kitchen Computer von 1969 ist einer der ersten Rechner, der für den Heimgebrauch hergestellt wurde. Schon allein aufgrund seines wenig benutzerfreundlichen Interfaces, das im Widerspruch zur nicht-professionellen Nutzung in der häuslichen Sphäre steht, stellt er eine Kuriosität dar. Zugleich weist er Aspekte auf, die die Idee eines Computers zu Hause plausibilisieren. Dazu gehört u.a. die Gestaltung des Interfaces, aber auch die Küche als Ort der heimischen Arbeit.
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Christoph Neubert, Christina Bartz, Monique Miggelbrink, und Timo Kaerlein
Gehäuse: Mediale Einkapselungen
14. Juli 2017, 374 Seiten
ISBN: 978-3-7705-6019-6
Erst das Gehäuse macht aus einem technischen Apparat ein Objekt, das sich gestalten und im Alltag gebrauchen lässt. Ausgehend von dieser Beobachtung diskutiert der Band das Gehäuse als Medium.
In den Medien- und Kulturwissenschaften sind der Funktionalität und dem historischen Wandel von Gehäusen bislang nur am Rande Aufmerksamkeit gewidmet worden. Eher ist es üblich, Gehäuse als sukzessiv abzutragende Hüllen und Blenden zu verstehen, die den Blick auf das entscheidende Innere gerade verstellen. Damit wird das Gehäuse zur systematischen Leerstelle im Diskurs. Der Band unternimmt eine erste kulturwissenschaftliche Annäherung an Gehäuse in Technik, Architektur, Design und Kunst. Ziel ist es, die Medialität von Gehäusen zu analysieren, ohne dabei einer einfachen Dichotomie von Innen und Außen, Oberfläche und Tiefe zu folgen.
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Christina Bartz
Einrichten, in: Matthias Bickenbach/Heiko Christians/Nikolaus Wegmann (Hg.): Historisches Wörterbuch des Mediengebrauchs
2015, Seite 195-208
ISBN: 978-3-412-22152-2
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Christina Bartz / Monique Miggelbrink
Zeitschrift für Medienwissenschaft 9: Themenschwerpunkt Werbung
Februar 2013, 200 Seiten
ISBN 978-3-03734-464-4
Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.