Als Eastman Kodak 1923 ihre neuartige 16mm-Filmausrüstung auf den Markt brachte, veränderten sich Bild und Vorstellung von Film grundlegend. Film fand nicht mehr nur im Kino oder anderen großen Aufführungsorten statt, sondern konnte dank der leichten Projektoren potenziell an jedem Ort gezeigt werden. Die leichten und über die Jahre immer kostengünstigeren Kameras erlaubten neue Werke von Dokumentarfilmer*innen und unabhängigen Filmemacher*innen. Im kommerziellen Verleih spielt das Format heute keine Rolle mehr – es ist Zeit für eine Wiederentdeckung!
Aus Anlass des 100. Geburtstages von 16mm begeben wir uns am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn auf Spurensuche. Die 16mm-Filmgeschichte umfasst nicht nur Spielfilme, sondern auch Werbefilme, Industriefilme, Experimentalfilme, Schulungsfilme, Kurzfilme … Diese Bandbreite wollen wir in einem Workshop beleuchten. Neben originalen Kopien aus der Filmsammlung des Instituts für Medienwissenschaften werden Referent*innen aus verschiedenen Institutionen besondere Filme sowie ihren Umgang mit 16mm vorstellen. Einen Einblick in die Arbeit eines Unternehmensarchivs wird Astrid Dörnemann vom thyssenkrupp Corporate Archives in Duisburg geben. Aus der Perspektive einer thematisch klar umrissenen Sammlung wird Dr. Stefan Przigoda vom Montanhistorisches Dokumentationszentrum in Bochum sprechen. Die Bonner Kinemathek setzte sich nicht nur für die Bewahrung von 16mm ein, sondern auch für die öffentliche Vorführung der Kopien, wie Bernhard Gugsch berichten wird.
Der Workshop bietet neben dem Austausch die Möglichkeit, nur selten gezeigte Kopien zu sehen und auf diese Weise 16mm-Projektion zu erleben.
Datum: 27.01.2023, ab 10:30 Uhr
Ort: Ort: E2.122, Universität Paderborn (Universität Paderborn, Warburger Straße 100, 33098 Paderborn)
Hier finden Sie das Programm.