Willkom­men am Arbeitsschwer­punkt Film­wis­senschaft

Die Filmwissenschaft am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn vermittelt ein breites theoretisches und historisches Wissen sowie zentrale analytische Fähigkeiten für den wissenschaftlichen Zugriff auf Film und audiovisuelle Medien als gleichsam technologische, ästhetische und kulturelle Phänomene.

 

Generelle Zielsetzung:

Filmwissenschaft bildet eine eigenständige Disziplin, die sich wie die Medienwissenschaft, bezogen aber auf ein konkretes Medium, mit der Geschichte, Theorie und Ästhetik des Films auseinandersetzt. Zum Film gehören seine Bedeutung als Massenmedium, seine Materialität als ästhetisches und ökonomisches Element, seine institutionellen Formen der Produktion, Distribution, Projektion und Rezeption, die Analyse wahrnehmungspsychologischer Dimensionen und ideologischer Formationen, seine gesellschaftliche Voraussetzung und Bedeutung.

Schwerpunkte:

Filmwissenschaft in Paderborn wird als Kinowissenschaft betrieben, insofern sie den Ort und die Bedingungen der Filmwahrnehmung in der Projektion zum Gegenstand der Wahrnehmung und Analyse macht. Dies geschieht zum einen in enger Zusammenarbeit mit der seit 2002 bestehenden studentischen Initiative Lichtblick, Programmkino in Paderborn, die Veranstaltungen im Kino ebenso wie im Kinoseminarraum organisiert. Zum anderen durch den Ankauf von Filmkopien, die im Filmseminarraum zur Vorführung kommen.

Diese Praxis bildet die Grundlage für eine materielle Ästhetik des Films: Studierende sollen befähigt werden mediale Differenzen wahrzunehmen, darzustellen und kritisch zu würdigen. Die Möglichkeiten dazu werden im konkreten Umgang mit dem Material am Schneidetisch, in der Projektion und in der gemeinsamen Filmsichtung gegeben.
Film (einschließlich des Fernsehfilms) bildet (auf unterschiedlichen Trägermaterialien und in unterschiedlichen Übertragungs- und Rezeptionsmodi wie Zelluloid, Magnetband, DVD, download) ein ästhetisches wie ein kommunikatives Gebilde. Diese Dimensionen gilt es in ihrem Verhältnis zu benachbarten Disziplinen (der Soziologie, Kunstwissenschaft, Semiotik) auszuloten, wie in ihren Abhängigkeiten von technologischen und gesellschaftlichen Prozessen zu analysieren.

Einzelne Seminare bieten zum Beispiel:

  • Einführungen in Gegenstand, Theorien und Methoden der Filmwissenschaft
  • Einführungen in Filmgeschichte und Filmhistoriographie
  • Projektarbeiten an der Schnittstelle von Filmwissenschaft und -praxis

Themenbereiche der Seminare sind zum Beispiel:

  • Animationsforschung
  • Film und Gender, feministische Filmtheorie
  • Film und Zeit
  • analoges Filmerbe

Die Seminare beinhalten zum Beispiel:

  • gemeinsame Textlektüren und Filmsichtungen
  • gemeinsame Diskussion der Filme und Texte und Entwicklung filmwissenschaftlicher Fragestellungen
  • Exkursionen zu Filmfestivals (z.B. Kurzfilmtage Oberhausen)