Zwei-Fach-Bachelor-Anteilsfach Komparative Theologie der Religionen

Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zum Anteilfach "Komparative Theologie der Religionen" des 2-Fach-Bachelor-Studiengangs.

Wichtige Informationen zum Studium

Der Studiengang ist zulassungsfrei. Die Einschreibung sollte jeweils zum Wintersemester bis Mitte September erfolgen, zum Sommersemester bis Mitte März (eine verspätete Einschreibung ist möglich).

Alle weiteren Informationen zu den Einschreibungsformalitäten sowie die aktuellen Fristen finden Sie auf den Seiten des Studierendensekretariats: www.upb.de/studium

Die Auseinandersetzung mit Religionen und ihren Wahrheitsansprüchen ist heute dringlicher denn je. Eine friedliche Koexistenz der Religionen wird nur Wirklichkeit werden, wenn die Religionen in ihren Geltungsansprüchen ernst genommen werden. Zugleich ist es wichtig die Entschiedenheit für ein bestimmtes Bekenntnis so zu entfalten, dass Verschiedenheit und Vielfalt der Religionen gewürdigt wird.

Das Fach „Komparative Theologie der Religionen“ im Rahmen des Zwei-Fach-Bachelors soll daher dazu befähigen:

  • auf der Grundlage des intensiven Studiums der christlichen Theologie die Vielfalt der Kulturen und Religionen zu entdecken
  • durch die ökumenische Ausrichtung des Studiengangs bereits innerchristlich die Bereicherung durch Verschiedenheit zu erfahren
  • interreligiöse und interkulturelle Kompetenz zu erlangen
  • die Vielfalt der Religionen und Theologien theologisch zu bewerten
  • Urteilskompetenz in – gerade im interkulturellen Kontext umstrittenen – ethischen Fragen zu erlangen
  • aktuelle Erscheinungsformen von Religiosität, Religion und Religionen zu verstehen und sachkundig zu analysieren
  • zum gesellschaftlichen Diskurs über Religion und Religionen konstruktiv und mit Sachkenntnis beizutragen.

Es ist ebenfalls möglich, das Anteilsfach „Komparative Theologie der Religionen“ im Zwei-Fach-Bachelor sowie das Anteilsfach„Theologien im Dialog“ im Rahmen des Masters (Kultur und Gesellschaft) in einer Y-Version zu studieren, die es erlaubt, den Schwerpunkt auf die Islamische Theologie zu legen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum islamischen Schwerpunkt für das Studium der Komparativen Theologie der Religionen und der Theologien im Dialog.

Die allgemeinen Studienordnungen beider Studiengänge und nähere Informationen finden Sie jeweils hier (ZFBA) und hier (ZFMA).

Folgende Fächer der Universität Paderborn können im Rahmen des Zwei-Fach-Bachelors mit dem Fach „Komparative Theologie der Religionen“ kombiniert werden: 

Durch die Kombination mit anderen Fächern können je nach persönlichen Fähigkeiten und Interessen im Studium eigene Schwerpunkte gesetzt und Qualifikationen für das spätere Berufsfeld erlangt werden.
Nach erfolgreichem Abschluss des B.A. kann mit dem Anteilsfach „Theologien im Dialog“ im Rahmen des Zwei-Fach-Master-Studiengangs "Kultur und Gesellschaft" ein inhaltlich passender Master als viersemestriger Aufbaustudiengang absolviert werden, der der weiteren Spezialisierung dient. B.A. und M.A. werden beide intensiv vom ZeKK begleitet.

Für die Anerkennung von früheren Prüfungsleistungen finden externe Wechsler*innen  das benötigte Formular hier. Tragen Sie bitte Lehrveranstaltungen, die Ihrem Urteil nach für bestimmte Module des Anteilsfachs Komparative Theologie der Religionen anrechenbar sein könnten, in das Formular ein, am besten mit Vorschlägen, für welches Modul die Lehrveranstaltung angerechnet werden könnte. Senden Sie das vorausgefüllte Formular an Prof. Dr. Idris Nassery, vereinbaren Sie einen Termin für die Sprechstunde von Herrn Nassery und bringen Sie Ihre Studien- und Leistungsnachweise zu diesem Termin mit. Herr Nassery leitet das Formular anschließend an den zuständigen Studiendekan weiter.

Bei internen Wechsler*innen nimmt das Zentrale Prüfungssekretariat die Anrechnung und ggf. Einstufung vor, sofern dies aus den bisherigen Zuordnungen der Lehrveranstaltungen in PAUL möglich ist.

Das Merkblatt und Formular zur Anerkennung von Leistungen und ggf. Einstufung in ein höheres Fachsemester finden Sie hier.

Wir weisen darauf hin, dass einige Module des Anteilsfachs Komparative Theologie der Religionen jährlich angeboten werden. Jährlich bedeutet, dass das Modul im Laufe von zwei Semestern abgeschlossen werden kann. Die einzelnen Modulbausteine werden demnach mindestens einmal im Jahr, also nicht in jedem Semester angeboten. So wird z.B. der obligatorische, durch keine andere Veranstaltung ersetzbare und mit einer Prüfungsleistung verbundene zweite Modulbaustein im Aufbaumodul A2 immer nur im Wintersemester angeboten. Wir weisen darauf hin, dass dies in den Studienplanungen zwingend berücksichtigt werden muss.

Die Prüfungen werden ausschließlich von hauptamtlichen Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen durchgeführt.

Für den erfolgreichen Abschluss dieses Studienganges müssen Kenntnisse einer alten Sprache nachgewiesen werden. Sprachkurse, die diese Voraussetzungen erfüllen, sind unter anderem etwa Latein, Arabisch oder Griechisch.

Übersicht des gesamten Lehrangebots des ZfS bei PAUL

Allgemeine Informationen auf der ZfS-Seite

Um im Rahmen des Bachelor of Arts eine Bachelorarbeit anmelden zu können, müssen sie einige Voraussetzungen erfüllen, die sie unter anderem der allgemeinen Prüfungsordnung für den Zweifach-Bachelor entnehmen können. Wenn sie ihre Arbeit im Bereich der Komparativen Theologie schreiben wollen, bedeutet dies konkret:

  • Es müssen 120 Leistungspunkte erworben worden sein.
  • Der Nachweis für Sprachkenntnisse in einer alten Sprache muss erbracht worden sein.

Achtung: Planen sie einen Zeitraum von etwa 20 Wochen (12 Wochen Bearbeitungszeit, ca. 8 Wochen Korrekturzeit) für das gesamte Verfahren der Bachelorarbeit ein und melden Sie die Arbeit entsprechend frühzeitig in PAUL an.

Nachfolgend finden Sie – jedoch ausschließlich als Orientierungshilfe! – die wichtigsten Informationen zum Studium der Komparativen Theologie der Religionen:

Letztgültig verbindlich bleiben die jeweiligen Prüfungsordnungen der Fakultät:

Studieninhalte

Das Fach „Komparative Theologie der Religionen“ im Rahmen des Zwei-Fach Bachelors ist auf sechs Semester angelegt.

Hier finden Sie Visualisierungen für das Fach "Komparative Theologie der Religionen" mit dem Schwerpunkt christliche Theologie bzw. islamische Theologie.

In den Basismodulen wird exemplarisch in der Auseinandersetzung mit dem Christentum deutlich, wie der christliche Glaube auf seine Wurzeln hin kritisch befragt werden kann (Basismodul: Biblische Hermeneutik), wie er systematisch sinnvoll entfaltet und verantwortet werden kann (Basismodul: Systematische Theologie) und wie er durch verschiedene historische Ausformungen hindurch zu einer die Gegenwart verändernden Kraft werden kann (Basismodul: Historische Theologie).

Diese Basis wird durch nichtchristliche Perspektiven erweitert: Es wird eine Einführung in den Islam, das Judentum oder eine andere nichtchristliche Religion gegeben und in Dialog- bzw. Trialogseminaren mit der christlichen Theologie ins Gespräch gebracht (Aufbaumodul: Nichtchristliche Religionen/Dialog der Religionen). Es erfolgt eine Einführung in die Theologische Ethik und die Theologie der Religionen (Aufbaumodul: Religion, Ethik und Theologie der Religionen), die zu einer kritischen Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Religionskulturen sowie deren Erscheinungsformen in den Medien anregt (Aufbaumodul: Hermeneutik gegenwärtiger Religionskulturen).

In den ersten drei Semestern erhalten die Studierenden eine Einführung in die Biblische und die Systematische Theologie in Form von Grundkursen, Vorlesungen und Seminaren.

Basismodul 1: Biblische Hermeneutik

  • Das Basismodul verdeutlicht exemplarisch am christlichen Bezug auf die Bibel, wie ein wissenschaftlich redlicher Zugang zur Heiligen Schrift einer Religion geleistet werden kann. Viele der großen Religionen, vor allem aber die monotheistischen Religionen, beziehen sich zentral auf heilige, von Gott geoffenbarte Texte. Wie kann man diese Texte einerseits theologisch als Quelle des eigenen Glaubens würdigen und verstehen, und andererseits in ihrer historischen Eigenart sachgemäß, mit wissenschaftlich-kritischen Methoden erschließen?

Basismodul 2: Systematische Theologie

  • Das Basismodul zeigt Wege zu einer rationalen Verantwortung des christlichen Glaubens. In Auseinandersetzung mit Anfragen der Religionskritik und nichttheologischer Wissenschaftsdisziplinen geht es darum, einerseits den christlichen Glauben vor der Vernunft zu verantworten und andererseits seine Lebensrelevanz einsichtig zu machen. Das Basismodul „Systematische Theologie“ leistet einen ersten verstehenden Durchgang durch die wichtigsten Felder der systematischen Theologie.

Basismodul 3: Historische Theologie

  • Das Basismodul führt in Methoden und Inhalte der Historischen Theologie ein. Dabei geht es darum, beispielhaft an der Geschichte des Christentums zu analysieren, wie die konkrete historische Entwicklung von Religionen in deren theologische Selbstreflexion einbezogen werden kann. Kirchengeschichte soll auf diese Weise einerseits als theologische Disziplin verständlich werden und andererseits als Beitrag zur Kulturgeschichte des Christentums und zu übergeordneten Fragen verstanden werden.

Die Inhalte der Basismodule werden in den Aufbaumodulen in Vorlesungen und Seminaren vertieft und erweitert.

Aufbaumodul 1: Nichtchristliche Religionen/Dialog der Religionen

  • Das Modul führt in Grundlagen und theologische Kernfragen von Islam und Judentum oder wahlweise auch einer anderen nichtchristlichen Religion ein. Dabei werden die diesen Religionen zugrundeliegenden Theologien weitgehend aus der Perspektive der jeweils anderen Religion entwickelt und entsprechend den westlichen Wissenschaftsstandards auf dem Forum der Vernunft verteidigt. Ebenfalls Teil dieses Aufbaumoduls sind Seminare zum Trialog bzw. Dialog der Religionen oder zur interreligiösen Theologie.

Aufbaumodul 2: Religion, Ethik und Theologie der Religionen

  • Das Modul vertieft die bereits im Basismodul „Systematische Theologie“ behandelten Themen vor allem im Bereich der Ethik und der Theologie der Religionen. Anhand von Beispielen werden Grenzen und Chancen einer Theologischen Ethik verdeutlicht und auf interkulturelle und interreligiöse Problemstellungen hin spezifiziert. Außerdem geht es in diesem Modul um die Erarbeitung theoretischer Grundlagen: einer theologisch tragfähigen Beurteilung der Vielfalt der Religionen und einer Hermeneutik interkulturellen und interreligiösen Denkens als Basis für den gegenseitigen Austausch und das wechselseitige Lernen voneinander.

Aufbaumodul 3: Hermeneutik gegenwärtiger Religionskulturen

  • Das Modul vertieft die Wahrnehmung gegenwarts- und insbesondere popkultureller Erscheinungsformen von Religion, Religionen und Religiosität sowie deren Präsentations- und Repräsentationsformen in den Medien.

Auf den Seiten des Paderborner Instituts für Islamische Theologie finden Sie einen entsprechenden Überblick über die Basis- und Aufbaumodule mit islamischen Schwerpunkt.

Der Studienanteilsfach „Komparative Theologie der Religionen“ qualifiziert für eine Reihe von Berufsfeldern:

  • in politischen und sozialen Organisationen 
  • in Institutionen und Verbänden des kulturellen Lebens 
  • in bestimmten Segmenten des Kunstbetriebs und des Ausstellungswesens 
  • im großen Bereich des Verlags- und Zeitungswesens oder der elektronischen Medien 
  • im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, in denen Fragen der Integration und des Zusammenlebens der Religionen oder auch ethische Fragen thematisiert werden 
  • in Hilfswerken und in den Bereichen von Entwicklungszusammenarbeit, Migration und Integration 
  • auch in kirchlichen Organisationen ergeben sich eine Vielzahl von beruflichen Einsatzmöglichkeiten, in denen die im B.A. erworbene religionstheologische Kompetenz erforderlich ist.

Es qualifiziert allerdings nicht für den pastoralen und den schulischen Dienst.

Studienberatung

Jun.-Prof. Dr. Idris Nassery

Islamische Normenlehre

Mehr zur Person

Selin Avci

Islamische Systematische Theologie

Mehr zur Person

Clearing-Stelle

Clearing-Stelle am Institut für Evangelische Theologie

Die Clearing-Stelle des Instituts ist ansprechbar für Konflikte zwischen Studierenden und Lehrenden. Das gilt auch für Studierende und Lehre im Anteilsfach Komparative Theologie der Religionen.