BA Populäre Musik und Medien - Studieninhalte

Regelstudienzeit: sechs Semester
Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)

Mod­ul­bes­chreibun­gen

Die Veranstaltungen des Moduls dienen der zentralen Einführung in das Studium. Es werden die fachspezifischen Perspektiven, Teilgebiete und wesentliche musikbezogenen Frage- und Problemstellungen, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Methoden bzw. Aufgabengebiete der Popularmusikforschung behandelt; außerdem erhalten die Studierenden Einblicke in die verschiedenen musikwissenschaftlichen Teildisziplinen bzw. in ausgewählte Themengebiete der Musikforschung.

Die Popmusik-Geschichte speist ihre Inhalte aus den Entwicklungen der Populären Musik seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Jetztzeit hinein. Neben soziokulturellen Aspekten ihrer Entstehung, Verbreitung oder Wahrnehmung werden anhand exemplarischer Beispiele die Grundbestandteile auch kultureller Genres und Stile auf ihre Machart oder Reminiszenzen hin untersucht. Hierbei liegt ein Hauptaugenmerk auf der Durchdringung der Relevanz der zeithistorischen Medien sowie deren Einfluss auf die Entwicklungsstationen Populärer Musik.

Die Auseinandersetzung mit den Hauptströmungen abendländischer Musikgeschichte (bis ins 18. Jh., Allgemeine Musikgeschichte I) und fortführend bis in die Jetztzeit (Allgemeine Musikgeschichte II) dient dem Erwerb musikhistorischer Basiskompetenzen. Zugleich werden Analyse- und ästhetische Bewertungskriterien vermittelt, die Studierende schrittweise dazu befähigen, historische, gegenwärtige und künftige musikkulturelle Entwicklungsvorgänge einschätzen zu können.

Die Veranstaltungen des Moduls dienen der zentralen Einführung in musikwissenschaftliche Methoden und Inhalte. Es werden die fachspezifischen Perspektiven, Teilgebiete und wesentliche musikbezogene Frage- und Problemstellungen, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Methoden bzw. Aufgabengebiete der Popularmusikforschung behandelt.

Innerhalb der (Pop-)Musiklehre befassen sich die Studierenden mit grundlegenden musikalischen Parametern. Die Inhalte rekrutieren sich dabei einerseits aus der allgemeinen Musiklehre, die jedoch um Parameter wie Sound oder Performance erweitert werden.
Innerhalb praktischer Übungen und Teilaufgaben wird ein hermeneutischer Prozess des Wissensgewinns bzw. -vertiefung angestrebt, in dem praktische Probleme theoretische Recherchen und Re-Analysen und umgekehrt.

Das Modul verbindet theoretisches Grundlagenwissen aus den Gegenstandsbereichen Musikaufnahme, Akustik und Tonstudioarbeit mit praxisnahen bzw. eigengestalterischen Übungen und Projekten im Bereich des softwarebasierten Songwritings. Hierbei fließen zugleich musiktheoretische Kompetenzen aus dem Bereich (Pop-)Musiklehre mit ein, die zuvor in den Modulen 2 und 3 erworben wurden.

In den Modulveranstaltungen werden die historische und internationale Entwicklung der Musikwirtschaft, die spezifischen Organisations- und Strukturprinzipien des Musikbetriebs (u.a. Verwertungsgesellschaften und Vermarktungsformen), die musikindustriellen Wertschöpfungsprozesse sowie die beruflichen Tätigkeitsfelder innerhalb der Tonträger- bzw Musikindustrie behandelt. Zusätzlich werden Fragen des musikalischen Urheberrechts sowie die Hintergründe und Auswirkungen der Digitalisierung und der verstärkten Internetnutzung auf musikwirtschaftliche Geschäftsprozesse thematisiert.

Die Modulveranstaltungen nehmen dediziert zeitaktuelle Entwicklungsphänomene und Erscheinungsformen der Popmusik- und Medienkultur in den Fokus kritischer fachwissenschaftlicher Betrachtung. Dementsprechend richten sich die zu vermittelnden Studieninhalte nach den jeweiligen popmusik- und medienkulturellen Gegebenheiten. Angesichts der relativen Schnelllebigkeit und Aspektevielfalt neuer populärmusikalischer Phänomene geht es deshalb vorrangig darum, Alltagsannahmen und Rezeptionsklischees zu relativieren, die Plausibilität bzw. Tragfähigkeit bestehender Theoriemodelle zu überprüfen sowie vorläufige Erklärungs- und Bewertungskritierien zu entwickeln.

Das Modul vermittelt den Studierenden Grundlagen der Musik- und Mediensoziologie, der Cultural Studies, sowie allgemeine Grundlagen der Soziologie. Überdies werden die Bedeutung und der Wandel der Geschlechterverhältnisse bzw. Geschlechterdifferenzen in den Musikkulturen thematisiert, ebenso die Vielfalt und Hybridität (pop)musikalischer Ausdrucksformen in multiethnischen Gesellschaften.

Das Teilmodul „Musik- und Medienpraxis / Musikjournalismus“ knüpft an den (pop-)musik- und medienpraktischen Vorkenntnissen und -erfahrungen der BA-Studierenden an. In zumeist fächerübergreifenden Seminar- und Gruppenprojekten entwickeln die Studierenden unter Anleitung und selbst organisiert innovative Ausdrucksformen und -konzepte im Bereich der Musik- und Medienpraxis und reflektieren diese vor dem Hintergrund der erworbenen fachtheoretischen Kompetenzen. Im Teilmodul „Musikjournalismus“ erwerben die Studierenden grundlegende journalistische Kompetenzen, indem sie unterschiedliche Textsorten (Literatur, Fachjournalismus, Marketing, PR) sowie die für die Musikpublizistik relevanten Medienformen kennen und analysieren lernen. Durch Übungen zum journalistischen Recherchieren, Schreiben und Redigieren werden diese Erkenntnisse und Kompetenzen vertieft und z.B. bei der publizistischen Vor- und Nachbereitung von studentischen Konzertinitiativen oder universitären Musik- bzw. Multimediaveranstaltungen praktisch erprobt.

Die Lehrveranstaltungen sollen die englischen Sprachkenntnisse der Studierenden im Bereich ihrer potenziellen späteren Berufsfelder gezielt verbessern. Das geschieht durch fach- und allgemeinsprachliche Übungsphasen:

  • Einführung in die Fachsprache durch Text- und Video-Analysen zum Themenkreis Populäre Musik und Medien
  • Festigung und Erweiterung des schriftlichen und mündlichen Sprachgebrauchs durch Präsentationen, Übungen zur Gesprächsführung, Abfassen von Berichten und anderen komplexen geschäftsbezogenen Schriftsätzen.

Das Basismodul Medientheorie/-geschichte dient der Einführung in den Gegenstandsbereich und dem Erwerb erster fundierter Fachkenntnisse. Im Vordergrund stehen erste Definitionen zum Medienbegriff, die kritische Reflektion von Alltagsannahmen über die Medien und die Einführung in die basalen Methodenprobleme des Fachs. Neben dem Einführungsseminar (Pflicht) werden Proseminare zu bestimmten Einzelthemen angeboten (Wahlpflicht). Die Seminare verfahren exemplarisch: Anhand ausgewählter Texte sowie medialer Materialien werden beispielhafte Problemkonstellationen der Medientheorie, der Mediengeschichte und ihrer Wechselbeziehung erarbeitet; die Veranstaltungen knüpfen an die Medienerfahrung der Studierenden an stellen diese in einen neuen Rahmen.

Das Basismodul Medienanalyse greift die Medienerfahrung und Medienkompetenz auf, die die Studierenden mitbringen, und baut sie zielgerichtet aus. Der eigene mediale Erfahrungsraum wird durch Konfrontation mit medienmaterial erweitert und problematisiert. Hier geht es darum, von vordergründigen Qualitätsurteilen Abstand zu nehmen, um die spezifische Ästhetik und die Funktion für unterschiedliche Publika zu reflektieren. Material sind mediale Produkte der Massen- und Populärkultur, Beispiele aus zurückliegenden Phasen der Mediengeschichte und künstlerisch-experimentelle Werke, Randprodukte der Medienlandschaft und innovative Medienkonzepte.

Bachelorstudierenden, die keine wirtschaftswissenschaftliche bzw. medienökonomische Vertiefungsrichtung wählen, sondern mit Blick auf ihre spätere Berufstätigkeit eine journalistisch-redaktionelle oder forschungsorientierte Qualifizierung anstreben, bietet das Studium Generale über die Kernfächer hinaus die Möglichkeit zur individuellen und berufsrelevanten Profilbildung. Hierzu stehen prinzipiell alle an der Universität verfügbaren und frei zugänglichen Lehrveranstaltungen offen.

Das Modul führt in die Betriebswirtschaftslehre mit einem Gesamtüberblick über die von ihr bearbeiteten Themenfelder, ihre theoretische Basis und die wissenschaftstheoretischen Grundlagen ein.
Teilmodul "Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre und des Managements": Fragestellungen und Arbeitsgebiete der Betriebswirtschaftslehre, ihre theoretischen und methodischen Grundlagen und der gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Rahmen, in dem sich unternehmerisches Handeln vollzieht. Aus der Kennzeichnung des Wertschöpfungsprozesses werden die Akteure des Unternehmenshandelns, Interessen und Ziele im Unternehmen, Fragen des strategischen Managements sowie der Koordination und Steuerung des Handelns von und in Organisationen bzw. Unternehmen abgeleitet und erarbeitet. Besonderes Gewicht wird Fragen der Organisation eingeräumt. Teilmodul ‚Leistungswirtschaftliche Prozesse: Beschaffung, Produktion, Absatz bzw. Marketing’: Im Rahmen der Vorlesung Beschaffung und Produktion werden die Grundlagen der Produktions- und Kostentheorie erläutert. In der Vorlesung Marketing wird ein Überblick über das Leitkonzept des Marketing gegeben. Die grundlegenden Instrumente und Methoden des Marketings werden aus einer austauschtheoretischen Perspektive vorgestellt und institutionelle Besonderheiten des Marketing diskutiert. Teilmodul, Jahresabschlüsse und Besteuerung’: Aufgabe und Funktionen von Jahresabschlüssen werden dargestellt. Anschließend erfolgt eine Einführung in die Technik des Rechnungswesens (doppelte Buchführung). Auf dieser Basis werden die wesentlichen Grundlagen der Bilanzierung und der Bewertung von Vermögen und Kapital erarbeitet. Außerdem werden im Rahmen dieser Veranstaltung die für Unternehmen wesentlichen Steuerarten (Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer) einführend behandelt.
 

Mikroökonomik: Mikroökonomische Theorie geht von Entscheidungen des Haushalte und Unternehmen aus und untersucht, ob und wie ein Wirtschaftssystem auf dieser Grundlage funktionieren kann. In der Veranstaltung wird ein historischer Zugang gewählt und es werden sowohl mit marginalistischen wie mit spieltheoretischem Instrumentarium Möglichkeiten und Grenzen der ‚Unsichtbaren Hand’ analysiert.

Makroökonomik: Nach einer Einführung werden die zentralen makroökonomischen Theorien vorgestellt. Hierzu gehören im Rahmen der kurzfristigen makroökonomischen Analyse die nachfrageorientierten keynesianischen Modellansätze. Im Rahmen der langfristigen makroökonomischen Analyse werden Wachstumsmodelle und langfristige monetäre Modelle vorgestellt und auf reale Situation angewandt.

Mikrotheorie: Nutzen und Präferenzen, Indifferenzkurven, Haushaltsoptimum, Nachfragefunktion, Produktionsfunktion, Skalenerträge, Isoquanten, Kostenfunktion, Grenzkosten, Durchschnittskosten, Angebotsfunktion, vollständige und unvollständige Konkurrenz, Monopol, Gleichgewicht, öffentliche Güter, externe Effekte. Die Teilnehmer sollen die folgenden Methoden kennen lernen und einüben: Marginalanalyse, Optimierungsmethoden, Bestimmung von Nachfragefunktionen, Bestimmung von Kostenfunktionen, Preisanpassungsprozesse, Edgeworthboxanalyse.

Makrotheorie: Makroökonomische Problemstellung, Grundkonzepte der makroökonomischen Kreislaufvorstellung und des Gütermarktgleichgewichts, Güter- und Geldmarktmodell einer offenen Volkswirtschaft bei festen Preisen mit internationalen Kapitalbewegungen, Gesamtwirtschaftliches Angebots- und Nachfragemodell mit Arbeitsmarkt, Langfristiges Wachstumsmodell, Langfristiges Wachstums- und Geldmarktmodell. Die Teilnehmer sollen deskriptive statistische Methoden erlernen und auf makroökonomische Probleme anwenden. Sie sollen neben einem intuitiven ökonomischen Verständnis die makroökonomische Modellierungsmethodik einüben und verstehen.

Die Studierenden absolvieren entweder ein dreimonatiges Praktikum außerhalb der Hochschule, vorzugsweise in der (Pop-)Musik- und Medienbranche, oder ein Studiensemester an einer ausländischen Hochschule. Es dient dementsprechend dazu Einblicke in spätere berufliche Tätigkeitsfelder zu gewinnen oder durch ein Auslandssemester sowohl die fremdsprachliche Kompetenz zu schulen als auch fachlich ähnlich konzipierte Studiengänge und Forschungseinrichtungen im Ausland kennen und beurteilen zu lernen.