Vortrag von Prof. Dr. Eva-Maria Seng "Weltkulturerbe zwischen Globalisierung und Glokalisierung"

Montag, 21. Januar 2013
18.30 Uhr - 19.45 Uhr
Auditorium Maximum der Universität Konstanz

Am 21.1.2013 hält Prof. Dr. Eva-Maria Seng im Rahmen des Studium Generale der Universität Konstanz einen Vortrag zum Thema "Weltkulturerbe zwischen Globalisierung und Glokalisierung".

Im Vortrag sollen einerseits die Voraussetzungen der Entstehung einer globalen Kulturentwicklung vorgestellt und andererseits der Entstehung, Festschreibung und Weiterentwicklung der Welterbekonvention, sowie der daraus hervorgegangenen Liste der Natur- und Kulturerbestätten nachgegangen werden. Neben dieser internationalen sollen auch die nationale Ebene der Bundesrepublik Deutschland und die regionale Ebene der einzelnen Bundesländer des föderalen Staates und die lokale Ebene betrachtet werden. Neben der Betrachtung der politischen bzw. strukturellen Probleme, die sich insbesondere an den Normen oder Gesetzen auf den unterschiedlichen Ebenen mit ihren je unterschiedlichen Ausgangsüberlegungen und Traditionen, Zeitebenen und Geschwindigkeiten in der Fortschreibung festmachen lassen, läuft parallel der wissenschaftliche und theoretische Diskurs im Bereich des kulturellen Erbes und des Naturschutzes weiter und trägt ebenfalls zur Wandlung und Weiterentwicklung von Welterbelisten, von nationalen und regionalen Denkmallisten bei, ebenso wie sich die gesamtgesellschaftliche Diskussion unter Natur- oder Denkmalschützern weiter entfaltet. Wir haben es also 1. neben der politischen und gesetzlichen Ebene mit ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten 2. mit einem Problem der Inkompatibilitäten zwischen Norm (Konvention, Gesetze) und Wirklichkeit (wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Diskurs) und damit 3. mit einer Parallelität eher statischen Beharrens und dynamischer Entwicklung zu tun. Diese konfliktträchtigen Ambivalenzen sollen an Fallbeispielen illustriert werden.

Die Ringvorlesung findet im Wintersemester 2012/2013 unter dem Titel "Zukunft II: Visionen – Praktiken – Gefahren" statt.