03.06.07, Essen | ||
Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Professur für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO, Universität Paderborn, nahm anlässlich des diesjährigen Welterbetages, der auf der UNESCO Welterbestätte Zeche Zollverein unter dem Motto „Lebendiges Welterbe“ stand, an der dortigen Podiumsdiskussion zum Thema „Welterbestätten des 20. Jahrhunderts. Zeugnisse der jüngeren Vergangenheit zwischen Tradition und Provokation“ teil. Fragen, die sich den Podiumsteilnehmern stellten, betrafen Chancen und Schwierigkeiten der Welterbestätten des 20. Jahrhunderts im Vergleich zu Stätten der weiter zurückliegenden Vergangenheit. Sind beispielsweise Baudenkmale des Industriezeitalters weniger stark im kulturellen Bewusstsein der Bevölkerung verankert als Zeugnisse sakraler oder herrschaftlicher Baukunst, die aus weiter zurückliegenden Epochen stammen? Wie können industrielle Baudenkmale präsentiert und genutzt werden? Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um den Grad der Akzeptanz zu erhöhen? Im Fokus stand das Beispiel der Zeche und Kokerei Zollverein, die zum einen Zeugnis der Schwerindustrie und damit einer vergangenen Epoche, zum anderen ein Ort des Wachstums und des Wandels und ein Impulszentrum für die Kreativitätswirtschaft ist. Zeche Zollverein versinnbildlicht den Transformationsprozess der Ruhrregion. Weitere Podiumsdiskutanten waren: Prof. Dr. Hellmuth Albrecht, TU Bergakademie Freiberg; Dr. Petra Beckers, Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege, Essen; Regina Bittner, Stiftung Bauhaus Dessau; Prof. Dr. Ulrich Bosdorf, Ruhr Museum, Essen; Dr.-Ing. Irene Wiese-v.Ofen. Die Podiumsdiskussion fand am 3. Juni 2007 um 15.00 Uhr in der Zollverein School of Management and Design, Essen statt. |