Ungereimtheiten im Betreuungsverhältnis?
Unklare Rollen oder Erwartungen?
Konflikte im Promotions- oder Arbeitskontext oder einfach ein ungutes Gefühl nach einem Betreuungsgespräch?
Die Clearingstelle ist für Sie da.
Clearingstelle des Graduiertenzentrums der Fakultät für Kulturwissenschaften
Am Graduiertenzentrum KW ist eine Clearingstelle eingerichtet, deren Mitglieder vom Fakultätsrat gewählt werden. Die Mitglieder der Clearingstelle stehen den Mitgliedern des Graduiertenzentrums (d.h. allen Doktorand*innen der Fakultät für Kulturwissenschaften, allen akademischen Mitarbeiter*innen der Fakultät für Kulturwissenschaften, allen Hochschullehrer*innen der Fakultät für Kulturwissenschaften) als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Sie beraten die Mitglieder und unterstützen sie bei der Suche nach Lösungen von Problemen, die im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Weiterqualifikation der Graduierten und der Zusammenarbeit mit Hochschullehrer*innen auftreten. Die Clearingstelle kann auf die Konfliktberatung der Universität Paderborn verweisen.
3 Fragen an Ingrid Scharlau
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Mitglied der Clearingstelle?
Vielleicht kommt die Beschreibung „Irritationslöserin“ meinem Verständnis am nächsten. Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich vor allem dann angesprochen werden, wenn Personen Irritationen erleben oder sich verunsichert fühlen. Viele Probleme in der Promotionsphase entstehen, weil die Regeln für die Promotionsbetreuung weitgehend ungeschrieben sind. Dazu kommt, dass sie sich zwischen Fächern bzw. Fachkulturen (und auch Personen) sehr unterscheiden können. Die hierarchische und abhängige Situation der Promovierenden verschärft diese Verunsicherung. Ich möchte, dass es einen Ort und Personen gibt, denen man Fragen stellen kann zu diesen Irritationen und mit denen man Erfahrungen durchgehen kann.
Selbstverständlich bin ich auch da, wenn tatsächliche Probleme oder Konflikte entstanden sind. Dann versuche ich zunächst, mit der Person diesen Konflikt zu verstehen und ihre Ziele zu klären. Danach kann nach Moderation gesucht werden.
Aber: Als Psychologin bin ich es gewohnt, frühzeitig „Hilfe“ zu holen. Das Wort steht hier in Anführungszeichen, denn es soll nicht signalisieren, dass man etwas nicht alleine schafft. Was ich meine: frühzeitig mit einer Kollegin, der ich vertraue, zu sprechen, um meine Gedanken und Gefühle zu klären, eine andere Perspektive zu bekommen, vielleicht auch einen Tipp. Deswegen wünsche ich mir sehr, dass die Clearingstelle neben dem Lösen von Irritationen auch frühzeitige Hilfe bietet.
Warum ist Ihnen die Arbeit bei der Clearingstelle wichtig?
Die Arbeit an der Clearingstelle ist mir wichtig, weil ich finde, dass es für jedes Problem eine Möglichkeit geben muss, niedrigschwellig darüber zu sprechen.
Ich leite seit langem die Mentoring-Programme für Frauen an der Universität und weiß aus ihnen, wie entwicklungsförderlich es ist, in einem vertraulichen Rahmen sprechen zu können. Diesen möchte ich auch anderswo bieten. Orte des Besprechens und Austauschens, durchaus auch der Solidarität, sind unbedingt wichtig.
Wo sehen Sie die Stärken bei einer Beratung durch die Clearingstelle?
Die Clearingstelle ist nah dran. Man spricht mit Angehörigen der Fakultät, man kann unter verschiedenen Statusgruppen wählen, niemand ist abhängig. Alle Entscheidungen liegen bei den Menschen, die zu uns kommen. Wir sind an Lösungen interessiert, die allen Beteiligten gut tun.
Rollenverständnis
Die Clearingstelle versteht sich als Brückenbauerin zum einen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe und zum anderen als Brückenbauerin zu anderen Anlaufstellen, die ebenfalls Unterstützungsmöglichkeiten bieten. Die Mitglieder der Clearingstelle sind demnach Prozessbegleiter*innen in Beratungs- und/oder Konfliktsituationen und verstehen ihre Rolle im Sinne einer Prozessberatung. Dabei werden Hilfestellungen und Handlungsoptionen gemeinsam entwickelt. Die Entscheidungshoheit in der Umsetzung obliegt hierbei immer den Ratsuchenden.
Typische Beispiele für Beratungsanliegen
- unterschiedliche Erwartungen an das Betreuungsverhältnis, die in einer konflikthaften Weise auseinander gehen oder die gar nicht angesprochen worden sind
- Rollenkomplexität und Rollendiffusität (z.B. Vermischung von Arbeits- und Betreuungsverhältnis), die konflikthafte Konstellationen verursachen können
Sie sind sich unsicher, ob sie mit Ihrem Anliegen bei uns richtig sind? Auch das klären wir gerne im Gespräch!
Rahmenbedingungen
Die Mitglieder der Clearingstelle bieten sowohl digitale als auch Beratungen in Präsenz an. Dafür steht ihnen ein Raum außerhalb der "gängigen Büroflure" (aber auf dem Campus der UPB) zur Verfügung, der nicht als solcher gekennzeichnet ist.
Alle Inhalte der Gespräche sind vertraulich und werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben.
Auf Basis des Erstgesprächs können auch Folgetermine vereinbart werden. Individuelle Absprachen zur Frequenz weiterer Gespräche sind demnach möglich.
Die Arbeit der Clearingstelle erfolgt vertraulich. Informationen werden ausschließlich nach Absprache weitergegeben. Die Kontaktperson aus der Clearingstelle kann frei gewählt werden.
Kontaktaufnahme
Wenn Sie eine E-Mail an ein Mitglied oder auch mehrere Mitglieder der Clearingstelle am GKW richten möchten, vermerken Sie im Betreff bitte: Clearing.
Mitglieder der Clearingstelle
Hochschullehrende
Fachleiterin - Professorin
Büro: H4.129
Telefon: +49 5251 60-2900
E-Mail: ingrid.scharlau@uni-paderborn.de
Professor - Forschung und Lehre im Bereich der Theorie und Didaktik der Geschichte
Büro: N4.311
Telefon: +49 5251 60-2931
E-Mail: meyer.hamme@uni-paderborn.de
Akademische Mitarbeitende
Geschäftsführerin - Wissenschaftliche Mitarbeiterin - Geschäftsführung ZeKK
Büro: N4.347
Telefon: +49 5251 60-4527
E-Mail: sarah.lebock@uni-paderborn.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Büro: TP6.2.308
Telefon: +49 5251 60-2954
E-Mail: bianca.steffen@uni-paderborn.de
Richtlinie für ein respektvolles Miteinander
Gerne möchten wir Sie an dieser Stelle auf die Richtlinie für ein respektvolles Miteinander an der Universität Paderborn und zum Schutz vor Benachteiligung, Diskriminierung, sexualisierter Gewalt und Mobbing aufmerksam machen.