Ziel der Graduiertentagung war es, neue Perspektiven und Überlegungen zu transdisziplinären Räumen in den Kulturwissenschaften aufzuzeigen. Dafür wurden die vielseitig diskutierten und angewandten Raumkonzepte sowie ihre Auswirkungen auf transdisziplinäre Forschungen bezüglich Fragestellungen, Diskurse und Methoden fokussiert. Die Vortragenden haben dafür differenzierte Einblicke in die für ihre Forschung wichtigen Kulturräume und transdisziplinären Aushandlungen gegeben und diese zur Diskussion gestellt. Durch das offene Format wurden unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen der Kulturwissenschaften in interdisziplinären Vorträgen und Diskussionen reflektiert, neu gedacht und weiterentwickelt.

Der auf Englisch durchgeführte Workshop "That’s so German! – Is it, though? Approaching Cultural Contact Situations Differently", von Ricardo Römhild (WWU Münster) geleitet, stellte Kultur als dynamisches Ergebnis alltäglicher Praktiken und den Menschen als Individuum in den Fokus. Im Sinne dieser Perspektive vermittelte der Workshop Softskills für kulturelle Kontaktsituationen und leitete dazu an, die eigenen bestehenden Annahmen und Erfahrungen angesichts der dynamischen Realitäten der Identitätsbildung, die täglich (auch) im universitären Kontext stattfinden, zu reflektieren.

Der Workshop „Promovierst du schon oder prokrastinierst du noch? – Effektive Strategien gegen Prokrastination“, von Prof.in Dr.in Katrin Klingsieck geleitet, gab den Teilnehmer*innen Strategien aus der psychologischen Prokrastinationsforschung und der ressourcenorientierten Beratungs- und Coachingpraxis an die Hand, die eigene Prokrastination nicht nur zu erkennen, sondern auch durch realistische Planung und Einhaltung von Zeitfenstern, den richtigen Arbeitsplatz und Selbstmotivation zu überwinden. Eine Vertiefung ist im jährlich von ProLernen durchgeführten zweitägigen Workshop möglich.

Im Rahmen des Markts der Möglichkeiten stellten sich 13 Akteur*innen der universitätsweiten Graduiertenförderung mit ihren Angeboten vor und luden Interessierte zu Gesprächen ein. Neben dem Kompetenzzentrum Schreiben und den Mentoring-Programmen der Universität waren zahlreiche weitere Akteur*innen vertreten, die Angebote für Promotionsinteressierte, Promovierende und Postdocs vorhalten.

Am Dienstagabend feierte das Graduiertenforum in einem kleinen Festakt sein 15jähriges Bestehen mit einem Rückblick auf bislang Erreichtes und einem Ausblick auf die weitere Arbeit als Interessensvertretung an der Fakultät für Kulturwissenschaften.

Im obengenannten Abendvortrag verdeutlichte Prof. Dr. Volker Peckhaus schlussendlich die Graduiertenwoche abrundend die Relevanz für eine transdisziplinäre Ausrichtung von Fächern hin zu einer kritischen Betrachtung der vielerorts benannten Fächeridentitäten respektive klaren Abgrenzungen von Fächern.

Auch im Anschluss an die diesjährige Graduiertenwoche werden Vorträge der Tagung in einem Sammelband der wbg-Reihe Interdisziplinäre Studien des Paderborner Graduiertenzentrums für Kulturwissenschaften visiert.

Abschließend gilt es allen Beteiligten der Graduiertenwoche für die Einblicke in vielfältige (transdisziplinäre) Projekte, den gemeinsamen Austausch, die ertragreichen Diskussionen u.v.m. zu danken.

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Dr.in Anda-Lisa Harmening

Graduiertenzentrum der Fakultät für Kulturwissenschaften

Beratung für Wissenschaftler*innen in Qualifikationsphasen

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