Forschung
Inhaltlich verfolgt das Historische Institut in der Forschung fünf transepochale Profilschwerpunkte, die unsere Expertise auch über die bestehenden Arbeitsbereiche hinweg bündeln und unsere Vernetzung mit anderen Bereichen der Fakultät für Kulturwissenschaften und der Universität Paderborn voranbringen. Der weitere Ausbau der Profilbereiche und deren Sichtbarkeit nach außen ist ein Kernanliegen des Historischen Instituts in den kommenden Jahren. Wir verfolgen es durch die Bündelung von Forschungsaktivitäten, den Aufbau von Kooperationen mit anderen Fächern der Universität wie den Wirtschaftswissenschaften und den Digital Humanities.
Die 5 Profilschwerpunkte
Laufende Forschungsprojekte
Atmosphärische Rekonstruktion des Paderquellgebiets in Virtual Reality
Das u. a. für die Ausstellung "Panta Rhei" (Aug. 2023 – Jan. 2024) entwickelte Virtual-Reality-Panorama vermittelt unterschiedliche historische Nutzungsweisen des Paderwassers. Diese immersive VR-Panoramaerfahrung ermöglicht es den Ausstellungsbesuchern, die Situation des Paderquellgebiets um 1920 vom "Börnesteig" aus zu erforschen. Die ...
Laufzeit: 01/2023 - 12/2024
3D-Rekonstruktion des Ozonwasserwerkes an der Börnepader
Von 1902 bis 1937 stand in Paderborn ein unscheinbares Fabrikgebäude am Flussarm Börnepader, das ein bahnbrechendes Ozonwasserwerk beherbergte. Dieses Werk, erprobt von Ingenieuren der Siemens & Halske AG, setzte erstmals elektrisch generiertes Ozon zur Entkeimung von Trinkwasser ein, was bei Fachleuten europaweit Interesse fand. Es trug maßgeblich ...
Laufzeit: 01/2023 - 12/2024
Fiktionale Geschichtsnarrative im Spanischen Bürgerkrieg
Das Dissertationsprojekt befasst sich mit fiktionalen historischen Erzählungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg. An diesem auch als ersten Medienkrieg der Geschichte bezeichneten Konflikt beteiligten sich in vielfältiger Form spanische und internationale Intellektuelle aller politischer Couleurs. Nicht wenige dieser Akteure publizierten während oder ...
Laufzeit: 09/2022 - 09/2025
Paderborn Postkolonial
In vielen deutschen und europäischen Städten (z.B. Paris, Berlin, Freiburg, Bielefeld) gibt es engagierte Arbeitsgruppen, die das lokale postkoloniale Erbe aufarbeiten: Welche Bürger*innen der eigenen Stadt und Region waren im 19. Jh. in den Kolonien in Afrika oder Asien aktiv, z.B. als Händler*innen, Unternehmer*innen, Soldaten, Verwaltungsbeamte ...
Laufzeit: 09/2022 - 10/2025
Kontakt: Dr. Christin Hansen
Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen
Das Forschungsprojekt widmet sich aktuellen Fragen zu Geschichtskultur und digitalem Wandel: Was passiert mit gesellschaftlich geteilten Geschichten, wenn sich Öffentlichkeit und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse immer mehr in den digitalen Raum verlagern und sogar zum Ausgangspunkt dieser werden? Wie interagieren eine neue Kultur der ...
Laufzeit: 04/2022 - 06/2024
Geschichtsdidaktik im schulischen Kontext am Beispiel der Geschichte des Buchdrucks, des Telefons und des Computers. Ein Kooperationsprojekt. [ausgezeichnet mit dem Lehrpreis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn 2022]
Dieses Gemeinschaftsprojekt, das mit dem Lehrpreis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn 2022 ausgezeichnet wurde, stellt eine seminarübergreifende Kollaboration von drei geschichtsdidaktischen Proseminaren dar. Die Seminare erarbeiteten über das gesamte Semester auf Geschichtsunterricht bezogene Unterrichtsideen und ...
Laufzeit: 02/2022 - 08/2022
3D-Rekonstruktion des Paderquellgebietes im Jahr 1920
Die Pader ist ein Kultur- und Naturerbe von europäischer Bedeutung. Und das schon seit rund 1.200 Jahren. Die Stadt bewirbt sich deshalb mit ihrem Stadtfluss um das Europäische Kulturerbesiegel (EKS). Im Rahmen dieser Bewerbung haben der Verein „Freunde der Pader“, ein Historikerteam der Universität und das Stadtmuseum Paderborn das westliche ...
Laufzeit: 01/2022 - 12/2023
Bwerbung der Pader um das Europäische Kulturerbe-Siegel
Die „Urbane Flusslandschaft Pader“ ist Gegenstand einer Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS). Ein Ausgangspunkt dieses Kooperationsprojektes, das von der Stadt und Universität Paderborn seit 2021 gemeinsam erarbeitet wird, liegt nicht zuletzt im ungewöhnlich reichen Grund- und Quellwasserschatz, welcher die gut 1200jährige ...
Laufzeit: 01/2021 - 12/2024
Zwischen Einzug und deditio. Städtische Unterwerfung vor dem Herrscher im hohen und späteren Mittelalter
Im Ringen um Rechte und Privilegien gerieten Städte immer wieder in Konflikte um die Stadtherrschaft und unterlagen nicht selten dabei. Im Rahmen der Friedensschlüsse nach diesen Auseinandersetzungen werden sowohl in den erzählenden Quellen als auch in Urkunden und Verträgen immer wieder Rituale beschrieben. Das Promotionsvorhaben fragt nach der ...
Laufzeit: 01/2021 - 09/2025
Gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste als Immaterielles Kulturerbe
Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird am Beispiel des Schützenwesens, des Rheinischen Karnevals und der Schwörtagstradition untersucht, mit welchen „metakulturellen Produktionen“ (Kirshenblatt-Gimblett 2004) eine Bewerbung und Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immaterielles Kulturerbes in Deutschland einhergeht und welche historischen ...
Laufzeit: 08/2020 - 10/2025
Abgeschlossene Projekte
Atmosphärische Rekonstruktion des Paderquellgebiets in Virtual Reality
Das u. a. für die Ausstellung "Panta Rhei" (Aug. 2023 – Jan. 2024) entwickelte Virtual-Reality-Panorama vermittelt unterschiedliche historische Nutzungsweisen des Paderwassers. Diese immersive VR-Panoramaerfahrung ermöglicht es den Ausstellungsbesuchern, die Situation des Paderquellgebiets um 1920 vom "Börnesteig" aus zu erforschen. Die ...
Laufzeit: 01/2023 - 12/2024
3D-Rekonstruktion des Ozonwasserwerkes an der Börnepader
Von 1902 bis 1937 stand in Paderborn ein unscheinbares Fabrikgebäude am Flussarm Börnepader, das ein bahnbrechendes Ozonwasserwerk beherbergte. Dieses Werk, erprobt von Ingenieuren der Siemens & Halske AG, setzte erstmals elektrisch generiertes Ozon zur Entkeimung von Trinkwasser ein, was bei Fachleuten europaweit Interesse fand. Es trug maßgeblich ...
Laufzeit: 01/2023 - 12/2024
Paderborn Postkolonial
In vielen deutschen und europäischen Städten (z.B. Paris, Berlin, Freiburg, Bielefeld) gibt es engagierte Arbeitsgruppen, die das lokale postkoloniale Erbe aufarbeiten: Welche Bürger*innen der eigenen Stadt und Region waren im 19. Jh. in den Kolonien in Afrika oder Asien aktiv, z.B. als Händler*innen, Unternehmer*innen, Soldaten, Verwaltungsbeamte ...
Laufzeit: 09/2022 - 10/2025
Kontakt: Dr. Christin Hansen
Fiktionale Geschichtsnarrative im Spanischen Bürgerkrieg
Das Dissertationsprojekt befasst sich mit fiktionalen historischen Erzählungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg. An diesem auch als ersten Medienkrieg der Geschichte bezeichneten Konflikt beteiligten sich in vielfältiger Form spanische und internationale Intellektuelle aller politischer Couleurs. Nicht wenige dieser Akteure publizierten während oder ...
Laufzeit: 09/2022 - 09/2025
Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen
Das Forschungsprojekt widmet sich aktuellen Fragen zu Geschichtskultur und digitalem Wandel: Was passiert mit gesellschaftlich geteilten Geschichten, wenn sich Öffentlichkeit und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse immer mehr in den digitalen Raum verlagern und sogar zum Ausgangspunkt dieser werden? Wie interagieren eine neue Kultur der ...
Laufzeit: 04/2022 - 06/2024
Geschichtsdidaktik im schulischen Kontext am Beispiel der Geschichte des Buchdrucks, des Telefons und des Computers. Ein Kooperationsprojekt. [ausgezeichnet mit dem Lehrpreis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn 2022]
Dieses Gemeinschaftsprojekt, das mit dem Lehrpreis für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Paderborn 2022 ausgezeichnet wurde, stellt eine seminarübergreifende Kollaboration von drei geschichtsdidaktischen Proseminaren dar. Die Seminare erarbeiteten über das gesamte Semester auf Geschichtsunterricht bezogene Unterrichtsideen und ...
Laufzeit: 02/2022 - 08/2022
3D-Rekonstruktion des Paderquellgebietes im Jahr 1920
Die Pader ist ein Kultur- und Naturerbe von europäischer Bedeutung. Und das schon seit rund 1.200 Jahren. Die Stadt bewirbt sich deshalb mit ihrem Stadtfluss um das Europäische Kulturerbesiegel (EKS). Im Rahmen dieser Bewerbung haben der Verein „Freunde der Pader“, ein Historikerteam der Universität und das Stadtmuseum Paderborn das westliche ...
Laufzeit: 01/2022 - 12/2023
Zwischen Einzug und deditio. Städtische Unterwerfung vor dem Herrscher im hohen und späteren Mittelalter
Im Ringen um Rechte und Privilegien gerieten Städte immer wieder in Konflikte um die Stadtherrschaft und unterlagen nicht selten dabei. Im Rahmen der Friedensschlüsse nach diesen Auseinandersetzungen werden sowohl in den erzählenden Quellen als auch in Urkunden und Verträgen immer wieder Rituale beschrieben. Das Promotionsvorhaben fragt nach der ...
Laufzeit: 01/2021 - 09/2025
Bwerbung der Pader um das Europäische Kulturerbe-Siegel
Die „Urbane Flusslandschaft Pader“ ist Gegenstand einer Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS). Ein Ausgangspunkt dieses Kooperationsprojektes, das von der Stadt und Universität Paderborn seit 2021 gemeinsam erarbeitet wird, liegt nicht zuletzt im ungewöhnlich reichen Grund- und Quellwasserschatz, welcher die gut 1200jährige ...
Laufzeit: 01/2021 - 12/2024
Gesellschaftliche Bräuche, Rituale und Feste als Immaterielles Kulturerbe
Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird am Beispiel des Schützenwesens, des Rheinischen Karnevals und der Schwörtagstradition untersucht, mit welchen „metakulturellen Produktionen“ (Kirshenblatt-Gimblett 2004) eine Bewerbung und Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immaterielles Kulturerbes in Deutschland einhergeht und welche historischen ...
Laufzeit: 08/2020 - 10/2025
Weitere abgeschlossene Projekte
Humanitäre Auslandshilfe in der Nachkriegszeit: Erholungsaufenthalte deutscher Kinder im europäischen Ausland, 1945-1955
Friederike Horgan
Betreuer: Prof. Dr. Peter Fäßler
Knapp 50.000 deutsche Kinder wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von europäischen Familien für Erholungsaufenthalte aufgenommen. Dies ist ein frühes Beispiel der humanitären Auslandshilfe und es überrascht vor allem aufgrund des Kontextes. Die betroffenen europäischen Länder bewiesen Verantwortungsbewusstsein und brachten der leidenden Zivilbevölkerung im zerstörten Deutschland Fürsorge statt Rache- und Vergeltungsgedanken entgegen. Die verschiedenen kirchlichen, Regierungs- und gewerkschaftlichen Organisationen der Siegermächte, Überfallenen sowie neutralen Ländern übten wichtige humanitäre Hilfe aus, die Aktionen brachten allerdings auch Probleme mit sich. Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der Frage, inwiefern sich die grundlegenden Probleme des Humanitarismus im Blick auf Erholungsaufenthalte deutscher Kinder im europäischen Ausland klären lassen. Dabei werden die Prinzipien und Konzepte des Humanitarismus ebenso in den Blick gefasst wie die daraus resultierenden Dilemmata.
Die „Japanische Herausforderung“ und die westdeutsche Unterhaltungselektronikindustrie
Florian Staffel
Betreuer: Prof. Dr. Peter Fäßler
Das Dissertationsprojekt untersucht die Reaktionen der westdeutschen Unterhaltungselektronikindustrie auf die zunehmende japanische Konkurrenz von ca. 1970 bis 1985. Der zunehmende Wettbewerb in der Strukturkrise wurde von dem Diskurs über die zeitgenössisch so genannte „Japanische Herausforderung“ begleitet, der neben der Analyse des vermeintlichen Erfolgsmodells wesentlich durch Zukunftsentwürfe und stereotype Wahrnehmungen geprägt war. Im Sinne einer relationalen industry history untersucht das Projekt beispielhalft die Krisenreaktionsstrategien der Unternehmen Grundig und Telefunken, die nationalen und europäischen politökonomischen Steuerungs- und Moderierungsversuche, die Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehungen sowie die Rolle der Konsument*innen.
Die Studie leistet somit einen Beitrag zur „Globalisierungsgeschichte“ der Bundesrepublik und knüpft an aktuelle wirtschaftswissenschaftliche und -soziologische Debatten an (Robert Shiller, Jens Beckert), indem empirisch die Rolle von Narrativen in ökonomischen Prozessen ausgelotet wird.
Laufzeit: 2017 - 2023




