Silo-Ausstellung 04. bis 08. Februar 2026
Die Siloausstellung der Fächer Kunst und Textil bildet den Abschluss eines Studienjahres. Jedes Jahr laden die Fächer Kunst und Textil in der letzten Vorlesungswoche daher eine interessierte Öffentlichkeit ein, um in den charakteristischen Räumen, den Ateliers und Werkstätten des Silogebäudes neue Arbeiten aus unterschiedlichen Lehrbereichen, diversen künstlerisch-kuratorischen und gestalterischen Projekten zu präsentieren. Vertreten sind in diesem Jahr studentische Werke aus Malerei, Grafik, Bildhauerei und Fotografie sowie installative Arbeiten und Displays aus der Kuratorischen Praxis sowie aus Textildesign und -gestaltung.
Für Besucher:innen ebenso wie für Studieninteressierte entsteht auf diese Weise ein vielfältiges Bild von künstlerischen und gestalterischen Entwicklungsprozessen, in denen sich die Studierenden mit einem breiten Spektrum künstlerischer Themen und Fragestellungen befasst haben – sowohl im Erlernen unterschiedlicher Praktiken und Verfahren, im kreativen und konzeptionellen Weiterdenken von traditionellen und gegenwartsbezogenen Themen und kunstgeschichtlichen Motiven, aber auch durch das kuratorische Reflektieren von Präsentationsformen und -formaten.
Kunst als Erprobung eines veränderten Blicks wird auf vielen Ebenen deutlich, insbesondere da, wo die Werke uns einladen, um mit ihnen in einen Dialog zu treten. Hochkomplexe technische Verfahren und Bildentwürfe, wie z. B. aus der Radierung erscheinen gleich viel zugänglicher, wenn man sich von den eigenen Vorstellungen und inneren Bildern leiten lässt. Ähnlich lässt sich in der Skulptur das Arbeiten im Raum erschließen, wenn „Hülle und Fülle“ den gedanklichen Ausgangspunkt für vielfältige Assoziationen bilden. Mitten aus dem Alltag gegriffen ist auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem „Selbstporträt“, das in Form eines Selfies jedem vertraut ist, das aber aus künstlerischer Sicht viel komplexer ist als das schnelle Foto für Instagram und Co.
Der Arbeit mit digitalen Medien wird im Studium das Erlernen traditioneller handwerklicher Techniken zur Seite gestellt, um die Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst voll ausschöpfen zu können. Dazu zählen u. a. die Arbeit in der Dunkelkammer, oder das Vorbereiten von unterschiedlichen Malgründen sowie Grundlagen der Verarbeitung von Material in der Bildhauerei. Wie die Werke aus den Ateliers und Werkstätten und somit aus dem jeweiligen Produktionsprozess dann den Weg in den „White Cube“, also in den Ausstellungsraum finden, wird in interdisziplinären Seminaren der Kuratorischen Praxis erprobt. Die kuratorische Arbeit umfasst zeitintensive Recherchen, fotografische Dokumentationen von Ort und Raum, oder eigene subtile Materialerprobungen. Diese wissenschaftlichen Verfahren und Methoden in Kombination mit Alltagspraktiken und Gesten des Zeigens aus themenbezogenen Projekten wie „Der Fluss bin ich“ oder „Moving Books“, verdichten sich in Mikro-Hängungen, Mixed-Media-Bodeninstallationen, oder in digitalen Displays und werden im „Open Space“ als experimentelle Schauanordnungen lesbar.
Die studentischen Arbeiten aus dem Bereich Mode, Kleidung, Textil sind in diesem Jahr unter dem Thema ‘changing weathers’ konzeptionell umgesetzt worden. Mehrere Gruppenarbeiten zeigen, wie eine Technik, wie die zweidimensionale Schnitttechnik oder die Drapage des Stoffes direkt an der Schneiderpuppe zu einem konzeptionellen Thema in eine Kleidungsform umgesetzt werden können. Neben diesen Arbeiten zur Silhouette gibt es auch gestalterische Arbeiten, deren Schwerpunkt auf der Bearbeitung des Materials und der Erarbeitung von neuen Texturen besteht. Die Vielfältigkeit der Ergebnisse zeigt die Bandbreite der unterschiedlichen Herangehensweise und Aufgabenbewältigung jedes einzelnen Studierenden, was zu überaus dynamischen Ergebnissen und deren Wirkung als Teil einer Gruppe führt. Zur Aufgabenstellung der Semesterarbeit gehört auch die Präsentation der angefertigten Arbeiten im Ausstellungskontext, realisiert in unterschiedlichen Medien, wie Foto und Film. Neben diesen thematischen Gruppenarbeiten zeigen Studierende der höheren Semester ihre gestalterischen Arbeiten nach frei gewählten Konzepten.
Eröffnung:
Dienstag, 03.02.2026 um 18:00 Uhr im Silo (Gebäude S), 1. Etage
Begrüßung:
Prof. Dr. Bauer, Präsident der Universität Paderborn
Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke, Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Karina Pauls (Institut Kunst/Musik/Textil)
Sofia Thalmann (Studentin im Fach Textil)
Einführende Worte:
Prof. Dr. Sabiene Autsch, stellv. Vorsitzende des Faches Kunst
Laufzeit:
04.02. - 08.02.2026 von 10:00 - 19:00 Uhr
Mit Studierenden ins Gespräch kommen:
Mittwoch, den 4.2.26, jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr, oder während der Laufzeit nach Vereinbarung.
Anmeldung unter: kunstpraxis@kw.uni-paderborn.de
Eine Übersicht der Veranstaltungen des Instituts für Kunst/Musik/Textil ist zum Semesterschluss zu finden unter:
https://kw.uni-paderborn.de/kunst-musik-textil
Dokumentation vorangegangener Ausstellungen:
Silo Ausstellung 2025
Silo Ausstellung 2024
Silo Ausstellung 2023
Silo Ausstellung 2022