Woche des wissenschaftlichen Nachwuchses 2021
Erstmals im Sommersemester 2021 (25.5. bis 27.5.2021) veranstaltete die Graduiertenförderung eine (digitale) Woche des wissenschaftlichen Nachwuchses (WwN) an der Fakultät für Kulturwissenschaften. Dieses Format setzte sich aus einer Graduiertentagung des Graduiertenforums (GFKW), im Rahmen derer Promovierende und Postdocs der Fakultät für Kulturwissenschaften Vorträge hielten, und Informationsangeboten, Netzwerkrunden, Workshops sowie Keynote-Vorträgen zusammen. Die Veranstaltungen der ersten Woche des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden durch Präsentationen und Diskussionen kulturwissenschaftlicher Forschung zum Thema Wissenstransfer verbunden.
Die rund 100 Teilnehmer*innen spürten in diversen Formaten dem Begriff des Wissenstransfers nach. Sie diskutierten kritisch über das Wissenschaftssystem und erhielten in Form von 11 Vorträgen von Promovierenden und Postdocs Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte mit Bezug zum Thema der Woche. Die Forschungsprojekte zeigten die Heterogenität der an der Fakultät angesiedelten Forschung auf: Apps, didaktische Methoden, literarische Texte oder Kunstwerke wurden als Formen des Wissenstransfers vorgestellt.
Auch Keynote- und Abendvorträge führten in Projekte aus der Fakultät ein, die im Dialog mit Akteur*innen aus der Gesellschaft stehen, oder regten zu weiterführenden Gedanken zum Thema Wissenskommunikation als Aufgabe von Wissenschaftler*innen an. Der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. René Fahr beleuchtete das Thema Wissenstransfer als Aufgabe der gesamten Hochschule. Er hob jene Projekte aus der Fakultät für Kulturwissenschaften hervor, die bereits im Dialog mit Akteur*innen außerhalb der Hochschule (ent)stehen. Der Keynotevortrag von Dr.in Anh-Mai Boger unterzog dem Begriff des Wissenstransfers eine kritische Betrachtung und hinterfragte die Herausforderungen der Kommunikation von wissenschaftlichem Arbeiten vor einem außeruniversitären Publikum. Im Rahmen des Abendvortrags blickte der Verein Erste Generation Promotion (EGP) auf das gesamte System Hochschule als ein Ort der Hürden für Studierende und Promovierende aus nicht akademischen Herkunftsstrukturen. Dabei erhielten die Teilnehmer*innen Einblicke in die Vereinsarbeit, die vor allem mit Blick auf informelles Wissen zum Hochschulsystem verbunden sind. Dr.in Anjana Buckow von der DFG stellte in einem Informationsvortrag die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Postdocs und auch fortgeschrittene Postdocs auf dem Weg zur Professur vor und ermutigte zu Bewerbungen auf die genannten Programme. Außerdem benannte sie das Thema Wissenskommunikation als neu definierte Querschnittsaufgabe der DFG und betonte die Relevanz von Öffentlichkeitsarbeit für Forschungsprojekte.
Ermutigung und hilfreiche Tipps wurden auch in den beiden Workshops vermittelt, die im Rahmen der Woche des wissenschaftlichen Nachwuchses stattfanden: Während Prof.in Dr.in Katrin Klingsieck aus dem Bereich ProLernen Hilfestellungen zu effizientem Zeitmanagement mit Blick auf Qualifikationsprojekte vermittelte, gab Dr.in Andrea Karsten aus dem Kompetenzzentrum Schreiben Impulse zu individuellen Schreibstrategien und vermittelte anregende Schreibimpulse.
Zahlreiche Akteur*innen aus dem Bereich der Graduiertenförderung stellten ihre Angebote für Graduierte im Markt der Möglichkeiten vor und standen für individuelle Fragen zur Verfügung.
Erträge aus der ersten Woche des wissenschaftlichen Nachwuchses sollen publiziert werden. Inzwischen wurde der Band zum Thema Wissenstransfer in der Reihe „Interdisziplinäre Studien des Paderborner Graduiertenzentrums für Kulturwissenschaften“ veröffentlicht.