
Die diesjährige Graduiertenwoche 2025 stand unter dem Thema „Demokratie im gesellschaftlichen Wandel – Kulturwissenschaftliche Perspektiven”. Organisiert als hybride Kooperationsveranstaltung des Graduiertenzentrums der Fakultät für Kulturwissenschaften (GKW) und des Graduiertenforums der Fakultät für Kulturwissenschaften (GFKW) eröffnete sie vom 10. bis 12. Juni 2025 allen Teilnehmenden die Möglichkeit, an interaktiven Workshops teilzunehmen und bei Vorträgen sowie Vernetzungsangeboten in den gemeinsamen – fachlichen, wie informellen – Austausch zu treten. Die Graduiertentagung verband dabei Vorträge zum Thema Demokratie und wissenschaftlichen Diskurs, während das Pitch-Format fernab einer Themenbindung ermöglichte, über Thesen aus unterschiedlichsten Forschungszusammenhängen interdisziplinär zu diskutieren.

Ziel der Graduiertentagung war es, Demokratie(formen) im gesellschaftlichen Wandel anhand der vorgestellten Forschungsprojekte der Graduierten und seitens der verschiedenen Fachdisziplinen der KW zu beleuchten und zu diskutieren. Schließlich unterliegen gesellschaftliche Strukturen und durch sie bedingte Formen des Zusammenlebens einem stetigen Wandel, zeitgleich sind die Partizipationsmöglichkeiten in diesem Prozess ungleich verteilt. Immer wieder wurde im Tagungsverlauf ein kritischer Blick auf die vielerorts bedrohte Demokratie eingenommen. In Form der Vorträge aus den Fächern der KW vertreten waren die Erziehungswissenschaften, die Theologie, die Medienwissenschaften und die Philosophie, wobei durch das fakultätsübergreifende Format die unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen unserer Fakultät im interdisziplinären Austausch und Vergleich ebenso reflektiert wie neu gedacht und weiterentwickelt wurden. Verschiedenste Themenschwerpunkte, „Klimaaktivismus und Demokratie“, „Krise der politischen Urteilskraft“, „Schule und Demokratie“ sowie „KI und Demokratie“, ermöglichten Multiperspektivität und neue Einblicke.
Zum Auftakt der Graduiertenwoche nahm Prof. Dr. Sebastian Luft in seiner Keynote „Erziehung zur Demokratie“ Demokratie als (zu erlernende) Lebensform in den Blick. Entlang dieser These betrachtete er aus philosophischer Perspektive, was eine demokratische Lebensform ist und wie Leben im Sinne einer aufgeklärten Lebensweise, als Erziehung zur Demokratie, zu verstehen sei.
Dr. Andrea Karsten bot einen Workshop zum Thema „Kollaboratives Schreiben in der Wissenschaft“ an. Der Fokus des Workshops lag auf einer schreibwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aufgabenbereichen, die in wissenschaftlichen und kollaborativen Schreibprozessen anfallen. Wie können diese (bestenfalls demokratisch) aufgeteilt und gemeinsam gestaltet werden? In vielen wissenschaftlichen Disziplinen seien kollaborativ verfasste Texte zwar gang und gäbe, wie jedoch Rollen und Aufgaben verteilt sind, sei oftmals unklar und stelle sich mitunter erst im Prozess des gemeinsamen Schreibens heraus.

Birgit Bohles Workshop befasste sich mit der Open Researcher and Contributer iD (ORCID iD), welche als international anerkannte persistente und persönliche Identifikationsnummer ermöglicht, Wissenschaftler*innen eindeutig zu identifizieren und ihre Publikationen zuzuordnen. Dabei präsentierte Birgit Bohle den Teilnehmer*innen die Vorteile der Nutzung einer ORCID iD.
Rebecca Schmidt schloss mit einem Workshop über die Fallstricke und Stolpersteine bei der Nutzung von KI zur Literaturrecherche an. Diese verdeutlichte sie anhand der Analyse von konkreten KI-Tools.

Das Programm der Graduiertenwoche beinhaltete auch in diesem Jahr den Markt der Möglichkeiten. Hier bekamen die Teilnehmer*innen der Graduiertenwoche zum einen die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und zum anderen insgesamt 17 verschiedene Akteur*innen der universitären Graduiertenförderung kennenzulernen, um mit ihnen individuelle Fragen zu klären. Vertreten waren Akteur*innen des Promotionsausschusses KW, des Forschungsreferats, des Graduiertenzentrums KW, der Stabstelle wissenschaftliche Karriereentwicklung, des Graduiertenforums KW, der Gleichstellung, der Servicestelle Studium mit Beeinträchtigung, der Mentoring-Programme der UPB, des Familien-Service-Büros, der Zentralen Studienberatung, der Internationalisierung, der Stabstelle Bildungsinnovation & Hochschuldidaktik, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), des Wissenschaftler*innen Personalrates, des Kompetenzzentrums Schreiben sowie von ProLernen und GeFoWiss (Geschlecht als Analysekategorie in universitären Forschungs- und Wissenszusammenhängen).

Auch im Anschluss an die diesjährige Graduiertenwoche werden Vorträge der Tagung in einer Publikation beim Herder Verlag anvisiert. Wir verbleiben mit einem großen Dank an alle Beteiligten der Graduiertenwoche 2025, die Einblicke in vielfältige (transdisziplinäre) Projekte ermöglichten, am gemeinsamen Austausch mitwirkten und sich an zahlreichen ertragreichen Diskussionen beteiligten. Nach der Graduiertenwoche ist vor der Graduiertenwoche und in diesem Sinne ...
... bis zur nächsten Graduiertenwoche in 2026!